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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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nach Hause zu fliegen. Dieses Vorgehen war eine kuriose Angelegenheit, aber niemand, nicht einmal der Informationskünstler Dominguez, hatte eine Ahnung, was dahintersteckte.
Im Normalfall bekamen die Dragoner kaum eine Möglichkeit, gegen reguläre Daviontruppen zu kämpfen. Hier bot sich jedoch eine Gelegenheit, einigen dieser Regulären nachzusetzen und ihnen bleibenden Schaden zuzufügen. Daß es die Siebenten Crucis sein würden, die bei dieser Sache schlecht wegkommen würden, war nur das Tüpfelchen auf dem i. »In Ordnung, Colonel. Wir sind dabei.«
»Gut. Lassen Sie die Techs Ihre Mechs für Udibi vorbereiten. Sie können die Unterlagen über diese Operation von der Chieftain abrufen.« Wolf überreichte Dechan eine codierte Computerzugangsberechtigungsdiskette. »Für Ihre Leute wird es eine ziemliche Umstellung sein — Schnee hier, Dünen dort. Udibi liegt ein ziemliches Stück im Davion-Raumsektor, also vergewissern Sie sich, daß Ihr Landungsschiff für einen langen Flug ausgerüstet ist. Sie haben eine Woche, um alles zu erledigen.«
Wolf hielt inne und bedachte Dechan mit einem strengen Blick. »Noch etwas besonders Wichtiges, mein Sohn. Keine Kurzurlaubsscheine für die, die dabei sind. Auch keine Briefe zu den Angehörigen nach An Ting. Die ganze Sache muß geheim gehalten werden.«
Wolfs Nachdruck, mit dem er auf derart außergewöhnlichen Geheimhaltungsmaßnahmen bestand, machte Dechan neugierig. »Sir, es handelt sich doch nicht um Vertragsbruch, oder doch?«
»Nein, mein Sohn. Das ist'alles ganz legal. Wir benötigen Nachschub, und wir treffen nur die Vorbereitungen, ihn uns dem Vertrag entsprechend zu beschaffen. Trotzdem würden es unsere Arbeitgeber nicht gerne sehen, wenn wir einen Ausflug über die Grenze machten. Es könnte sein, daß sie das Ganze mißverstehen, also erzählen wir ihnen einfach nichts davon.«
Dechan gefiel der Tenor dieser Aussage überhaupt nicht. Die Gerüchte über die finanzielle Situation mußten stimmen. »Ist die Versorgungslage so schlimm?«
»Sie ist nicht gut, mein Sohn. Und ich will nicht, daß sie noch schlechter wird. Unsere Freunde im VBS setzen uns mehr und mehr zu, seit sie im Dezember die Garnisonsstandorte geändert haben. Es wäre schlecht fürs Geschäft, wenn wir mit gleicher Münze zurückzahlen würden, sagen wir also einfach, daß wir uns diesmal durch eine Lücke aus der Affäre ziehen.«

31
    Bezirk Gakken, Benet III
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
     
    19. Mai 3027
     
    »Scoutlanze, hier Befehlslanze«, wiederholte Natascha Kerensky. »Clavell, können Sie mich hören?«
    Boschemoi! Wie sollte er? Bei dem Lärm der leichten Waffen, deren Projektile gegen den schräg abfallenden Cockpitschutz ihres Kriegshammer ratterten, konnte sie kaum ihr eigenes Wort verstehen.
    Die Davioninfanterie, durch die sich ihre Lanze hindurcharbeitete, war die schwächste Feindstreitmacht, auf die sie seit ihrer Landung vor einer Woche gestoßen war. Die schwersten Waffen, die sie gegn die Mechs in ihrer Mitte zum Einsatz bringen konnten, waren Gewehre. Die Davies verschwendeten nur Zeit und Munition. Das Beste, worauf sie hoffen konnten, war eine Reihe von Glückstreffern, um die Sensorantennen der BattleMechs lahmzulegen. Die Chancen für einen derartigen Treffer waren äußerst gering. Sie hatten Mumm, das mußte man ihnen lassen. Niemand würde sie dazu bewegen können, sich einem BattleMech mit lediglich einem Gewehr in der Hand zu stellen.
    Die WitwenMechs marschierten hintereinander über den Paß, wobei sie die harmlosen Schlammhüpfer ignorierten. Warum kostbare Munition verschwenden?
    Colin MacLaren schien plötzlich einen anderen Einfall zu haben. Sein Marodeur verließ die Reihe und stürzte auf eine Konzentration der Davioninfanterie los. Wie ein Raubtier pirschte der unheimliche Koloß vorwärts. Mit brennenden Laserschüssen aus seinen klobigen Unterarmen suchte er zwischen den Verschanzungen nach Opfern.
    Die Davions hielten stand, bis MacLaren das Feuer mit seiner 120mm Autokanone eröffnete. Ihre oberhalb der Rückenpanzerung gelegene Mündung schwenkte hin und her und spuckte explosiven Tod auf die Infanterie. Die dadurch hervorgerufene Zerstörung reichte den Davies. Sie lösten sich auf.
    MacLaren verfolgte sie nicht weiter. Schließlich waren sie nur Schlammhüpfer. Der Marodeur kehrte auf seinen Platz in der Formation zurück.
    »Hast du die Geduld verloren, Alter?« fragte Kerensky und lächelte in der Abgeschiedenheit ihres Cockpits vor

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