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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Praktisch bei jedem Schritt lösten die schwergewichtigen Kampfmaschinen Geröllawinen und Steinschläge aus, die den steilen Abhang hinunterprasselten. MacLaren hatte die größten Probleme. Die nichthumanoide Gestalt seines Marodeur machte einige der erforderlichen Balanceakte doppelt gefährlich. Jedesmal, wenn sie mit MacLaren Funkverbindung aufnahm, konnte sie im Hintergrund die Kreisel seines Mechs aufheulen hören.
Nach wie vor war nichts von etwaigen Verfolgern zu sehen. Kerensky begann schon zu glauben, daß sie einen sauberen Abgang hinlegen würden, als ein dumpfer Knall über ihre Außenmikrofone hereinkam. Ein ständig lauter werdendes Rumpeln begleitete die Druckwelle, die den Kriegshammer beinahe umwarf. Als ein Fuß zu nahe an den Rand des Pfades geriet, waren siebzig Tonnen BattleMech zuviel für den verwitterten Granit. Er zerbröckelte.
Kerensky verlagerte das Gewicht der Maschine nach rechts. Zwar riskierte sie einen Sturz auf dem Pfad, aber das war einem Absturz den Berghang hinunter jederzeit vorzuziehen. Ihr Manöver erwies sich als erfolgreich, war aber absolut sinnlos.
Das Rumpeln hatte sich während ihrer Drehbewegung fortgesetzt. Die Ursache dafür war eine Gesteinslawine, die jetzt auf den Kriegshammer herabstürzte. Hunderte von Tonnen Geröll rissen den Mech mit sich in die Tiefe.
Lynn Sheridan stieß einen Schrei ohnmächtiger Verzweiflung aus. Während sie hilflos in ihrem Kreuzritter saß, verschwand Natascha Kerenskys schwarzer Kriegshammer in einer anschwellenden Wolke grauen Gesteinsstaubs.
Sheridans Schrei ließ den Rest der Befehlslanze anhalten. Ungeachtet der Gefahr wirbelte MacLaren mit seinem Mech in einer Kehrtwendung herum und stürmte den Weg zurück, den er gekommen war. Als er Sheridan erreichte, stand der Kreuzritter mit abwärts gerichteten Sensoren über den Abhang gebeugt. Hinter ihr war der Pfad mit Geröll bedeckt.
»Ich kann ihren Mech nicht orten, Sarge«, meldete Sheridan.
»Weitersuchen!« befahl MacLaren. Über Takkomm rief er wieder und wieder nach dem Captain, aber es kam keine Antwort.

32
    Bezirk Gakken, Benet III
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
     
    19. Mai 3027
    Lange, nachdem das Donnern des Steinschlags verklungen war, rief Colin MacLaren immer noch. Hayes und Sheridan versuchten ihn davon zu überzeugen, daß die Witwe tot war, Opfer einer Laune der Natur. In dem festen Glauben, daß er Natascha Kerensky nicht auf diese Weise verlieren konnte, weigerte er sich, seine Funkanrufe einzustellen. Seine Lanzenkameraden erörterten, wie sie ihn möglicherweise dazu würden zwingen können, weiter zum Landungsschiff zu marschieren.
    Als ein schwaches Knistern auf der Frequenz der Lanze ertönte, stellten alle drei Witwen ihr Takkom auf volle Leistung. Eine leise Stimme drang zu ihnen durch.
    »Nur die Ruhe, Alter. Noch hast du mich nicht verloren.«
Sheridan und Hayes brüllten vor Freude. Ungeachtet seiner früheren Besorgnis blieb MacLaren ruhig, aber er konnte seine Gemütsbewegung nicht aus seiner Stimme verbannen. »Ist mit dem Captain alles in Ordnung?«
»Ich bin am Leben, und das ist mehr, als mir von rechts wegen zusteht. Black Lady hai schon bessere Tage gesehen. Ich habe meine Antenne bei der Rutschpartie verloren. Es hat 'ne Zeit gedauert, die Ersatzantenne anzubringen. Tut mir leid, daß ich euch solchen Kummer bereitet habe.«
»Der Captain muß sich nicht entschuldigen. Wenn uns der Captain ihre Koordinaten gibt, kommen wir runter und schließen uns an.«
»Ich wünschte, es wäre so einfach, Colin. Ich bin in einer Art Spalte. Die Wände sind zu steil, um raufzuklettern, und der Versuch hier runterzukommen wäre ohne Sprungdüsen Selbstmord. Die durch den Steinschlag verursachte Geröllhalde ist ziemlich instabil und gerät höchstwahrscheinlich wieder ins Rutschen, wenn ein Mech darauf zu laufen versucht.
Seht zu, daß ihr mit der Netz Verbindung aufnehmt. Der Schiffscomputer soll uns eine taktische Karte überspielen. Die Spalte muß irgendwohin führen.«
MacLaren tat, wie ihm geheißen. Als ihm der Computer der Witivennetz die Karte des Gebiets übermittelt hatte, fand er die Spalte und sah, daß sie schließlich zwanzig Klicks nordöstlich von ihnen auslief. Er gab die Information an Kerensky weiter.
»Dann ist alles klar«, sagte sie. »Wir treffen uns bei Koordinate zweiundsiebzig Strich drei siebzehn. Und macht, daß ihr wegkommt. Ihr seid schon viel zu lange da oben.«
»Aber dann ist der Captain allein.«
»Kein Aber, Colin. Wir

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