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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Fünf Sekunden später war er wieder auf den Beinen, nicht jedoch die Dracos.
Fräser kam gerade rechtzeitig, um einen fanatischen Jugendlichen flachzulegen, der Blake mit einem Ziegelstein den Kopf einschlagen wollte, und war dann sofort mit zwei von dessen Freunden beschäftigt. Jedenfalls schienen sie das zu sein, denn sie trugen dieselben Bandenfarben wie der dritte.
Wolf war auf Händen und Knien, zerschlagen, blutig, aber noch am Leben. Er bewegte sich langsam und schien die schreiende alte Vettel nicht zu bemerken, die hinter ihm mit einem Messer auftauchte. Fräser und Blake hatten ihre eigenen Probleme. Cameron und Lean waren noch zu weit von ihnen entfernt, um eine Hilfe zu sein.
Es war Shadd, der einen Sprungtritt ansetzte. Sein Ki«i-Schrei übertönte das Tohuwabohu und brachte es für einen Augenblick zum Verstummen. Das Knacken, mit dem das Genick der Frau brach, war über die gesamte Plaza hinweg zu hören. Noch bevor ihr Körper auf dem Boden aufschlug, war Shadd wieder aufgestanden und hatte das Messer an sich genommen.
»Kommen Sie, Colonel. Wir müssen Sie hier rausbringen.«
Shadd mußte Wolf stützen. Der Colonel schwankte und war desorientiert und über und über mit Blut besudelt, das zum Teil von ihm selbst stammte. Shadd wußte nicht, wie schwer die Verletzungen waren. Der Colonel war zu alt für diese Art von Behandlung.
Cameron und Lean halfen Fräser und Blake, mit den letzten unmittelbaren Gegnern fertigzuwerden. Im Augenblick hielt sich der Mob zurück, unsicher, was man gegen diese Furien in seiner Mitte unternehmen sollte. Shadd wollte ihnen keine Zeit zum Luftholen geben. Zuschlagen und verschwinden, so lautete die Regel beim Siebenten Kommando. Bei dieser Menschenmenge um sie herum zu verschwinden, würde nicht ganz einfach werden.
»Major!« rief Shadd. »Wir müssen den Colonel in die Mitte nehmen. Er ist verletzt.«
»In Ordnung.« Aus einer Schramme an der Stirn lief Blut über Blakes Wange. Er sah schlimmer zugerichtet aus als Wolf, stand aber wesentlich sicherer auf den Beinen. »Sind alle anderen bereit?«
Ein zustimmender Chor antwortete.
»Shadd, an die Spitze! Fräser nach hinten! Lean, nach rechts!« befahl Blake. Er selbst deckte die linke Seite. Er brauchte Cameron keinen Befehl zu erteilen, da der Kommoffizier bereits den Colonel stützte. Jemand mußte das übernehmen, und Cameron war der schwächste Kämpfer in der Gruppe. »Auf geht's!«
Wolfs Rettung und das Tempo, mit dem sich die Dragoner organisiert hatten, traf ihre Peiniger unvorbereitet. Ein plötzlicher Vorstoß Shadds verschaffte den Flüchtlingen einen ziemlichen Raumgewinn, der ebensosehr auf die Überraschung wie auf den freizügigen Gebrauch des Messers zurückzuführen war, das er behalten hatte.
Sie hatten etwa ein Viertel des Weges bis zur Treppe geschafft, als Shadd auf eine gepanzerte Gestalt traf. Er hätte den Soldaten beinahe in einem Reflex niedergeschlagen, bevor er die Dragonerausrüstung erkannte.
Nachdem er Shadd und seiner Gruppe ermöglicht hatte, Wolf rechtzeitig zu erkennen, hatte Lieutenant Riker eine Ausfallmannschaft zusammengestellt. Als sich die belagerten Dragoner sicher inmitten eines Ringes gepanzerter Männer befanden, schössen die Wachsoldaten nun ohne Hemmungen mit ihren Crowdbustern. Nur noch zu Boden gestreckte Leiber behinderten den Rückzug der Dragoner zur Treppe.
Der Mob schien sich um sein Opfer betrogen zu fühlen. In dem Versuch, sich wiederzuholen, was ihrem Zugriff entschlüpft war, stürmten die Leute hinter ihnen her. Eine konzentrierte Betäubungssalve warf die ersten nieder, und die Masse wich zurück. Streitlustige Draconier warfen mit Flaschen und Steinen. Verfaulte Früchte regneten auf die Treppenstufen und die Barrikade herab.
Als er die Sicherheit der Barrikade erreicht hatte, drehte sich Blake zu der Menschenmenge um. Mit einer Stimme, die laut genug war, das beleidigende Gebrüll des Mobs zu übertönen, rief er: »Räumt die Stufen! Geht nach Hause!«
Die Menge verspottete ihn nur.
»Na schön«, sagte er leiser. »Lieutenant, lassen Sie die Stufen mit den Betäubungsgewehren bestreichen. Ich will nicht, daß auch nur ein Draco auf unserem Eigentum steht.«
»Jawohl, Sir!«
Blake brauchte das Gesicht hinter dem Helmvisier nicht zu sehen, um zu wissen, daß es ein zufriedenes Lächeln trug. Riker gab den Befehl an seine Männer weiter. Blake schaute zu, als sie loslegten und das Gebrüll der Menge im schrillen Heulen der Crowdbuster unterging. Ohne

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