Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
größerer Lautstärke. Die rotweiß gestreiften Uniformen des Zivilen Führungscorps waren nirgendwo zu sehen.
Das Stabsfahrzeug kam vor den Trümmern eines Festwagens zum Stehen. Wegen des Gedränges war kein Platz zum Manövrieren, um das Hindernis zu umfahren. Der Wagen hinter ihnen hatte dicht aufgeschlossen, so daß der Fahrer auch nicht zurücksetzen konnte. Bis zu den Stufen zum Dragoner HQ waren es immer noch gut zwanzig Meter. »Näher kommen wir nicht, Chu-sa-sama«, sagte der Fahrer.
Wolf wollte die Wagentür öffnen.
»Seien Sie vorsichtig, Colonel«, warnte Akuma.
»Ich wußte gar nicht, daß Sie so besorgt um mich sind«, erwiderte Wolf trocken. Blake grinste über den Sarkasmus in Wolfs Stimme.
»Ich möchte nur ungern miterleben, wie Sie einer blinden Gewalttat zum Opfer fallen.«
Wolf stieß die Tür auf und stieg aus dem Wagen. Als der Colonel sich inmitten der wogenden Menge mit den Ellbogen genügend Platz verschafft hatte, folgte Blake nach. Nicht länger durch die Isolierung des Fahrzeugs gegen den Lärm abgeschirmt, konnten sie nun die Schmähungen, Verunglimpfungen und Anschuldigungen hören, die die Menge den Dragonern entgegenschleuderte. »Feiglinge« und »Abtrünnige« gehörten noch zu den harmlosesten Bezeichnungen, die aus dem allgemeinen Gejohle der Menge herauszuhören waren. Dann erhob sich eine einzelne Stimme aus dem Lärm, die schrie, daß die Dragoner mutwillig Unschuldige ermordeten, und die sie Teki nannte.
Wolf merkte sich den Sprecher, während die Menge den Ruf »Feinde! Feinde!« aufnahm.
»Behalten Sie den mit der roten Jacke im Auge, Stan«, befahl Wolf, während er sich einen Weg zu dem Aufwiegler bahnte. Da er zu klein war, um über die Köpfe der Menge hinwegsehen zu können, verließ er sich auf Blakes Richtungsangaben und änderte seinen Kurs immer dann, wenn sich ihr Ziel bewegte.
Nach einem jähen Wogen in der Menge sah Wolf den Rücken seiner auserkorenen Beute vor sich. Er ging noch einen Schritt näher an den Mann heran und versetzte ihm einen leichten Schlag auf den Rücken.
»He, du!« brüllte Wolf ihn im besten Kasernenhofton an. Damit jeder ihn verstehen konnte, sprach er japanisch. »Du hast ein ziemlich großes Maul für jemanden, der sich in der Menge verstecken muß. Wenn du irgendwas vorzubringen hast, dann sag es mir ins Gesicht. Ich bin Jaime Wolf.«
Der Mann drehte sich um. Er war volle dreißig Zentimeter größer als Wolf und wie ein Catcher gebaut. Mit herausgedrückter Brust und angespannten Muskeln musterte er den kleinen Söldner geringschätzig. Die geübte Leichtigkeit seiner Bewegungen verriet, daß er die Leute allein durch seine Größe einzuschüchtern gewöhnt war, besonders diejenigen, die kleiner waren als er.
Wolf blieb unbeeindruckt.
»Hast du die Sprache verloren, jetzt wo jemand hier ist und dich auf deine Lügen festnagelt?«
Die Augen des Mannes unter seinen buschigen Augenbrauen verengten sich. Sie sprangen nach links, als er über Wolfs Schulter hinwegblickte.
Im Vertrauen auf Blake, der ihn vor jeder Heimtücke warnen würde, wandte Wolf den Kopf und folgte der Blickrichtung des Aufwieglers in Richtung Stabsfahrzeug. Akuma war ausgestiegen und hatte sich auf den Türrahmen gestellt. Seine hoch aufgeschossene, schlaksige Gestalt war selbst für Wolf auszumachen. Wolf glaubte Akuma nicken zu sehen, aber ein Tumult in der Nähe des zweiten Fahrzeugs lenkte ihn ab. Die Dragoner waren ausgestiegen und arbeiteten sich durch die Menge. Als Wolf sich wieder seinem Gegenspieler zuwandte, war dieser bereit.
»Du bist also der barbarische Wolf. Dafür, daß du den Menschen des Draconis-Kombinats soviel Kummer bereitet hast, bist du ja ein ziemlicher Winzling.«
Der Mob um sie herum war ruhig geworden.
Wolf bekam die Konfrontation, die er gewollt hatte. Nun galt es. »Und du bist anscheinend aus deiner Gummizelle ausgebrochen, du Schwachkopf. Ich bin nicht hier, um Beleidigungen auszutauschen. Du hast die Dragoner Mörder genannt, und ich nenne dich einen Lügner.«
»Ich bin kein Lügner! Du bist der Lügner, wenn du abstreitest, was die Dragoner getan haben. Diese Menschen hier haben alle von dem Gemetzel gehört, das deine Banditen unter den friedlichen Menschen von Kawabe angerichtet haben. Jetzt habt ihr eure Gewalt auch hierher nach An Ting getragen.«
»Wir haben keine friedlichen Menschen umgebracht, weder hier noch anderswo.«
»Hört euch seine Lügen an, Freunde. Ihr kennt mich. Ich bin Albert Nitta. Ihr wißt, ich bin ein

Weitere Kostenlose Bücher