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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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entlang Stellung bezogen hatten. Sie erhoben sich hoch über die nackten Felszacken, die aus der Eiskruste ragten.
    Eine Bewegung fiel ihm ins Auge, und er stellte das Binox darauf ein. Schwarze Mechs, die sich deutlich gegen den Schnee abzeichneten, nahmen ihren Platz auf der linken Flanke der Dragoner ein. Mit dem Fernglas konnte er mühelos die roten Spinneninsignien erkennen, die ihm verrieten, daß die Schwarzen Witwen eingetroffen waren, um sich den überschweren Mechs des Zeta-Bataillons anzuschließen. Ein starker Rettungsanker für die Dragonerlinie.
    Die Tage einleitender Scharmützel waren vorüber. Hier inmitten der Gletscher und Bergspitzen hatten sich die Armeen in ausgesprochenem Einvernehmen bezüglich des Kampfplatzes getroffen. Es war nicht der Kampfplatz, den sich jede Seite für sich gewünscht hätte, aber beide Seiten fanden ihn annehmbar. Minobu wußte, daß ein Kommandant nur selten erwarten konnte, auf dem Gelände seiner Wahl zu kämpfen, sah man einmal von der statischen Verteidigung eines wichtigen Punktes ab.
    Minobu glitt zurück in seinen Mech und zog die Luke zu. In der Hitze seines Dracon und ohne den schneidenden Wind fand er seine Kleidung plötzlich zu warm. Er schälte sich aus seiner Jacke und zwängte sich in den Pilotensitz.
    »Alle Einheiten, Statusmeldung. Code dreiundzwanzig«, ordnete er an. Während er sich den Neurohelm über den Kopf stülpte und das Kühlsystem einschaltete, wurde ein Bereitschaftslämpchen nach dem anderen auf dem Kommandobord grün, das sein Tech über dem Kommbord angebracht hatte, und das die Enge in seinem ohnehin schon überfüllten Cockpit noch bedrückender machte. Minobu reagierte auf die erhöhte Platzknappheit mit Gelassenheit. Obwohl das provisorische System bei weitem nicht an die Fähigkeiten eines Tacticon-Computers heranreichte, vergrößerte es doch die Kommunikationsmöglichkeiten mit seinen Kommandeuren. Diese Tatsache machte sein persönliches Unbehagen mehr als wett. Als er seine Vorbereitungen getroffen hatte, gab es nur noch ein Lämpchen, das nicht grün aufleuchtete. Minobu öffnete den Kanal zum Kommandeur von Ryuken-go.
    »Tai-sa Sullivan, ich bekomme keine Klarmeldung von den Schwertern des Lichts. Erklären Sie das.«
»Keine Erklärung, Tai-sho.« Die Antwort kam augenblicklich, aber Sullivan klang nervös. Das war jedoch nicht unverständlich. Das Schwertregiment sollte seine Flanke decken. »Meine Scouts haben sie noch nicht gesichtet. Ich werde es noch einmal mit einer Relaisschaltung versuchen.«
Während Minobu auf Antwort wartete, kam Bewegung in die Dragonermechs, die jetzt in ihrer Gesamtheit vorrückten.
»Ruhig Blut«, wies Minobu seine Kommandeure an. »Erst schießen, wenn begründete Aussicht auf gute Treffer besteht.« Er hörte mit, wie der Befehl weitergegeben wurde, und war erfreut über die Reaktion seiner Truppen. Lediglich ein paar Piloten des Siebzehnten Galedon-Regiments tanzten aus der Reihe, indem sie ohne Erlaubnis schössen, aber ihre Offiziere hatten die Ordnung schnell wiederhergestellt.
Gerade als Minobu den Befehl geben wollte, das Störfeuer mit den Energiewaffen zu eröffnen, stoppten die Dragoner ihren Vormarsch. Nur ein einziger BattleMech aus der Mitte der Dragonerlinie marschierte weiter vorwärts. Die einsame Maschine war in Minobus Identifikationsprogramm als Victor registriert, ein mit achtzig Tonnen überschwerer Mech. Nach einem halben Kilometer blieb er ebenfalls stehen. Im Takkomm knisterte es, als eine Dragonerstimme über den offenen Kanal hereinkam.
»Ich bin Hans Vordel, Lieutenant bei Wolfs Dragonern. Ich bin ein MechKrieger vierter Generation. Ich habe vierundzwanzig Umläufe erlebt und auf mehr Welten gekämpft, als ich Jahre zähle. Wer von euch hat den Mut, es im Kampf Mann gegen Mann mit mir aufzunehmen?«
Seine Herausforderung war unbeholfen und sein Japanisch abscheulich, aber die Absicht war klar. Stille begrüßte ihn. Niemand in den Reihen der Kuritatruppen sprach, weder auf dem offenen Kanal noch auf einer der geschützten Frequenzen. Die Herausforderung kam völlig unerwartet. Ein Teki, der sich wie ein alter Samurai verhielt? Der Schock hatte sie alle gelähmt.
Plötzlich brach ein Donnerkeil aus den Reihen der Kuritas hervor und stampfte dem Victor der Dragoner entgegen. Der Kommkanal hallte von der Antwort des Piloten wider.
»Lump. Ich bin Tadashi Bolivar, ein kleiner Chu-i in der großartigen Armee des Draconis-Kombinats. Ich bin nicht so alt und klapprig wie

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