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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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schließlich verkündete, sie seien in Ordnung. Als er sie ihnen zurückgab, machte seine Schroffheit der Neugier Platz. »Was macht ihr Brüder denn so
weit weg von der Front, hier in Kempis?« fragte er. »Dieser Sektor ist ziemlich ruhig. Nicht viel los hier für ein Nachrichtenteam.«
»Wir sind nur auf der Durchreise«, log Norris. »Wir sind nach Seldez unterwegs, um eine Story über diesen Burschen von den Elften Benjaminern zu machen. Sie wissen schon, der, der letzte Woche ganz alleine den Paß bei einem Davionangriff gehalten hat.«
»Sergeant Yamato?«
»Ja, genau, das ist der Bursche. Das ist mal ein richtiger Held.«
»Das ist wahr«, pflichtete der Tai-i bei. »Es ist gut, daß auch die außenstehenden Medien das wahrhafte Heldentum der Soldaten des Draconis-Kombinats zur Kenntnis nehmen.«
»Ja, bestimmt. Ist auch schon lange überfällig, würde ich sagen.«
»In Ordnung, meine Herrn, gute Reise«, sagte der  Tai-i, indem er zur Einstellung des Reporters beifällig nickte.
»Um Himmels willen, er hat Ihnen den Quatsch abgekauft«, bemerkte der stämmige Holotech, als sich der Offizier entfernte, um wieder das Auftanken der Fahrzeugkolonne zu beaufsichtigen, die sein Zug bewachte. »Halten Sie sich gefälligst zurück, ja? Diese Dracs können ganz schön heikel werden«, zischte Norris. »Ach, der kann mich bei dem Motorenlärm doch gar nicht hören.«
»Na, vielleicht hat er aber Freunde, die das können. Ich will nicht, daß er zurückkommt und noch mehr Fragen stellt.«
Berger schaute gekränkt drein. Kein Wunder, daß ihn die Witzbolde des Senders den Nervösen Norris nannten. Der Reporter machte sich immer über irgend etwas Sorgen. »Wir sind keine Spione. Wir sind akkreditierte Berichterstatter. Der kann uns nichts anhaben.«
»Wenn er uns plötzlich für Spione hält, kann er uns sehr wohl was anhaben«, erwiderte Norris mit einem Anflug von Autorität. »Ich habe mal zwei Wochen in einer Davionzelle gesessen und darauf gewartet, daß mein Sender meine Akkreditierung bestätigt. Die Dracs geben sich mit Zellen gar nicht erst ab. Die erschießen  Spione.«
Berger wurde nicht gerade blaß, aber er hörte auf zu nörgeln. »Meinen Sie, an dem Tip über einen Davionangriff auf diese Stadt ist was dran?«
»Das werden wir bald feststellen. Wenn ja, haben wir die Sache exklusiv.« Norris beugte sich zu Berger hinüber, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern, so, als wolle er ihn in ein Geheimnis einweihen. »Ich weiß schon, wofür ich meine Prämie ausgebe.«
»Darauf möchte ich wetten.« Der olle Nervnorris würde sie wahrscheinlich für ein schweinisches Buch verplempern, dachte Berger.
Bevor Norris Berger über seine Pläne aufklären konnte, schrie der Kuritaposten in dem Wachturm: »Mechs im Anmarsch!«
Kuritatruppen beeilten sich, Verteidigungsstellungen zu besetzen. Die Einwohner der Stadt beeilten sich, Deckung zu suchen. Eine Mannschaft von Draconieren lud einen Laser samt Dreibein von einem der Fahrzeuge ab und rannte damit auf den Stadtrand zu. Der Tai-i war auf dem Weg zum Wachturm und machte lediglich einen kurzen Umweg, um sich einen Feldstecher zu holen.
Norris drehte sich zu Berger um und wollte ihm sagen, er solle eine günstige Stelle suchen, von der aus man den ganzen Vorgang filmen konnte. Der Holotech erklomm jedoch bereits die Außentreppe eines nahegelegenen Gebäudes. Ein rascher Rundblick verriet dem Reporter, daß er der einzige war, der noch auf der Straße stand. Mit einem unartikulierten Blöken rannte er hinter Berger her.
Der Aussichtspunkt, den der Holotech ausgewählt hatte, bot einen unverstellten Blick auf die umliegenden Felder. Die BattleMechs kamen aus westlicher Richtung. Wegen ihrer gänzlich schwarzen Bemalung hoben sie sich deutlich von dem Grün der Felder ab, die sie zertrampelten. Vorneweg war ein Kriegshammer. Dicht dahinter kam ein Marodeur. Diese beiden wurden in einigern Abstand von einem Kreuzritter und einem Greif  flankiert. Selbst der Greif, mit fünfundfünzig Tonnen der leichteste von den vier, war den Kuritasoldaten schon mehr als ebenbürtig.
Norris spürte, wie ihm der Schweiß den Rücken hinunterlief, und das nicht aufgrund der Sonnenhitze. Kein Mensch konnte diese waffenstarrenden Stahlgebirge betrachten, ohne daß ihm ein Angstschauer über den Rücken lief. Sie waren Ungeheuer eines untergegangenen Zeitalters, lebendig gewordene Alpträume, die unschuldige Menschen verschlingen sollten. Die

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