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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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der sich damit in Richtung Stadtrand in Bewegung setzte. Der Greif fuhr mit seinem Plünderungswerk fort.
»Sehen Sie mal, was der Kreuzritter macht«, sagte Norris und stieß Berger an. »Was hat er da?«
Berger richtete die Kamera auf die Maschine, die Norris bezeichnet hatte, und fuhr näher heran. »Mein Gott, das ist ein Arm von einem BattleMech.«
»Was?«
»Augenblick mal. Da ist irgendein Kennzeichen auf dem Arm.« Berger fummelte an den Kontrollen seiner Kamera herum. »Ja, da haben wir sie.«
»Himmelarsch! Das Wappen der Vereinigten Sonnen! Was, zum Teufel, geht hier vor?«
Eine laute, mechanisch verstärkte Stimme dröhnte hinter ihnen. »Nichts, das ihr wissen solltet.«
Die Nachrichtenmänner erstarrten. Langsam drehten sie sich um und sahen den Marodeur über sich aufragen.
Keiner der beiden verspürte auch nur den leisesten Wunsch, den Piloten der Maschine zu reizen, die hinter dem Gebäude aufgetaucht war, auf dem sie sich niedergelassen hatten. Norris und Berger wechselten hoffnungslose Blicke, während der MechPilot, der nicht daran dachte, daß seine Außenlautsprecher noch eingeschaltet waren, seinen Anführer rief. »Witwe, ich hab hier drüben ein Paar ganz seltener Vögel erwischt.« Der Pilot des Marodeur befahl ihnen, hinunter auf die Straße zu gehen, während sich ihnen der schwarze  Kriegshammer näherte.
Der Kriegshammer blieb dicht vor ihnen stehen. Im Nacken des Mechs öffnete sich eine Luke. Stahl klirrte, als eine Strickleiter am Rücken des Mechs herabgeworfen wurde, die dicht über dem Boden endete und hinund her schwankte.
Eine geschmeidige Gestalt mit roten Haaren stieg die Leiter herab. Die Frau war mit wenig mehr als einer Kühlweste bekleidet. Ein verführerischer Anblick, bis man bemerkte, daß an ihrem Gürtel ein Halfter hing, in dem eine Pistole mit Elfenbeingriff steckte, die von exzentrischer Konstruktion, aber verhängnisvoller Tödlichkeit war.
Sie trat zwischen den Beinen ihres Mechs hervor, und Norris blinzelte, als sich ein Sonnenstrahl auf der schwarzen Kristallspinne brach, die im V-Ausschnitt ihrer Kühlweste baumelte. Zwei dreieckige Rubine glitzerten am Hinterleib des Tiers. Berger pfiff leise und überließ Norris der Frage, ob er wohl mehr von dem offensichtlichen Reichtum, den die Frau an sich trug, oder von ihrem Körper und der katzenhaften Grazie ihrer Bewegungen beeindruckt war. Ihre Augen waren hinter einer Schutzbrille mit spiegelnden Gläsern verborgen.
»So, so«, sagte sie mit einer tiefen, heiseren Altstimme. »Was ist der Witwe denn heute ins Netz gegangen?«
»Wir sind Vertreter der Donegal...«, begann Norris. »Geschenkt, Bohnenstange. Ich hab Augen im Kopf.« Sie griff nach Bergers Kamera. Der wollte sie nicht loslassen, bis Norris seinen Arm umfaßte. Der Reporter machte eine Kopfbewegung in Richtung des Marodeur,  dessen klobige Unterarme mit ihren Doppelläufen auf sie gerichtet waren und Tod und Zerstörung als Lohn für Widerstand versprachen. Berger ließ die Kamera los. Die Frau betätigte den Kassettenauswurf und fing das herausfallende Filmmagazin auf. Sie ließ die Kamera auf die Straße fallen. Als Berger protestierend aufstöhnte, lächelte sie, und sie lächelte auch noch, als sie das Filmmagazin in ihren Gürtel steckte.
»Sie werden uns jetzt töten, nicht?«
Norris dachte, daß Bergers Stimme fester war, als ihr zustand.
Die MechKriegerin lachte. »Ich mag First Lady der Hölle genannt werden, aber ich verplempere meine Zeit nicht mit Kinkerlitzchen. Ich habe euren Film. Ohne ihn wird euch niemand glauben.«
Sie drehte ihnen den Rücken zu, ging zur Leiter zurück und kletterte daran empor. Die Reporter standen da und schauten zu. Als sie die Luke erreicht und die Leiter eingezogen hatte, rief sie nach unten: »Euch beide zu töten wäre reine Zeitverschwendung.«
Die Luke schlug zu. Innerhalb von zwei Minuten waren die vier schwarzen Mechs, beladen mit ihrer Beute, unterwegs in Richtung Horizont.
»Verdammte Sonne!«
Norris ignorierte Bergers Fluch. Er konzentrierte sich darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
»Verdammte Witwen!«
Norris stapfte ungerührt weiter.
»Mußten sie denn unbedingt jedes Gefährt in der Stadt unbrauchbar machen?«
Norris versuchte vorzugeben, daß er die Frage nicht gehört hatte, aber der gleichzeitige Schlag auf seine Schulter machte dies unmöglich.
»Natürlich mußten sie«, sagte Norris mit vor Trockenheit gebrochener Stimme. »Das macht es für

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