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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Stimme des Tai-i, der vom Wachturm etwas rief, riß ihn aus seinen Grübeleien.
»Entwarnung! Es sind Verbündete.«
Im ganzen Ort tauchten Kuritasoldaten aus ihrer Deckung auf. Diese Truppen hatten nicht die Ausrüstung, um es mit BattleMechs aufnehmen zu können, und so machten alle einen offensichtlich erleichterten Eindruck.
Die beiden Soldaten, die den KSR-Werfer bei sich hatten, bauten die Zielsuchvorrichtung ab. Das Laserteam hörte mit dem Zusammenbau der Kanone auf und begann sie wieder auseinanderzunehmen.
»Rühren Sie sich nicht von der Stelle«, befahl Norris Berger. »Die Davions setzen auch Söldner ein. Könnte sein, daß der Drac die Erkennungszeichen nicht richtig mitbekommen hat.«
Berger warf Norris einen Blick zu, der kein Hehl daraus machte, wo sich der Reporter seine Befehle hinstecken konnte, aber er blieb, wo er war. Schließlich hatte es keinen Sinn, unnötige — sprich unbezahlte — Risiken einzugehen.
Der Tai-i schien diese Auffassung nicht zu teilen. Er war vom Wachturm herabgestiegen und ging den sich nähernden Maschinen entgegen, den rechten Arm zu einem freundlichen Gruß erhoben.
In dieser Pose explodierte sein Körper plötzlich, als Laserbeschuß aus dem Kriegshammer das Wasser in seinen Körperzellen zum Verdampfen brachte. Dann eröffneten die anderen Mechs das Feuer. Die blauen Blitze ihrer Partikelstrahlen verbrannten den Ort und töteten überraschte Soldaten. Die Explosionskraft von Raketen und Granaten aus Autokanonen raffte ganze Gruppen von Soldaten hin. Laserfinger tasteten nach versprengten Überlebenden und brannten sie nieder. Großkalibrige Geschosse machten kurzen Prozeß mit allen, die die Laser verfehlten.
»Verdammt!« kreischte Norris mit vor Angst schriller Stimme. Ohne die Augen von dem Gemetzel abzuwenden, flüsterte er: »Berger, läuft die Kamera?«
Berger gab keine Antwort. Er war vollauf damit beschäftigt, den Ansturm der Mechs zu filmen. Auf seiner Stirn stand der Schweiß und machte den Griff der Holokamera rutschig.
Im Ort unter ihnen regierte der Terror. Der erste Mech, der die Gebäude erreichte, war der Greif. Die Bedienungsmannschaft der Laserkanone starb, als sein Fuß sie und ihre Waffe zu einem unidentifizierbaren Klumpen zerquetschte.
Ein Kuritasoldat stand direkt vor dem vorrückenden  Kriegshammer, einen KSR-Werfer auf der Schulter, mit dem er auf den tobenden Mech zielte. Als der Soldat feuerte, verschwand er vorübergehend in der Rückstoß- wolke der Rakete. Die Rakete traf den BattleMech sauber am linken Bein und riß ein Loch in die dicke Panzerung.
Sich leicht zurücklehnend, als sei er beleidigt, daß jemand auf ihn zu schießen wagte, stellte der Kriegshammer das Feuer ein, während er herumfuhr, um den Übeltäter zu finden. Als die zweite Rakete des Draconiers in die Panzerung des Mechs einschlug, hatte der  Kriegshammer den Mann ausgemacht und stand ihm direkt gegenüber.
Ob er vor Furcht wie angewurzelt oder von wahnsinnigem Widerstandswillen getrieben war, der Soldat wich nicht von der Stelle. In einer Geste völliger Sinnlosigkeit ließ er den leeren Werfer fallen, zog seine Waffe und begann auf den Kriegshammer zu schießen. Keine Handwaffe konnte die Panzerung eines SiebzigtonnenMechs durchschlagen. Er schoß noch immer, als der Pilot des Kriegshammer mit den leichten Waffen der Maschine das Feuer auf ihn eröffnete. Der Körper des Mannes zuckte unter den Einschlägen der großkalibrigen Geschosse und fiel in sich zusammen, aber der Pilot des Kriegshammer schoß den Gefallenen zu Klump, nachdem längst alles Leben aus dem Körper des trotzigen Soldaten entwichen war.
Die marodierenden Mechs stakten kreuz und quer durch den Ort, wobei sie jedes Gebäude auseinandernahmen, in dem sie versteckte Kuritasoldaten vermuteten. Wenn sie einen fanden, überstand er das nicht sehr lange. Obwohl es ihnen gleichgültig zu sein schien, wie viele Opfer ihre Jagd unter der Zivilbevölkerung forderte, kümmerten sich die Eindringlinge nicht weiter um diejenigen Ortsbewohner, die vor ihnen flohen.
Nach kurzer Zeit richteten die vier Kriegsmaschinen ihre Aufmerksamkeit auf die Fahrzeuge des Konvois, die ihren Angriff überlebt hatten. Unter Benutzung seiner Hände begann der Greif Kisten in Container zu laden, die auf den Rücken der anderen Mechs befestigt waren. Bevor er jedoch den Kriegshammer belud, holte er einen sperrigen Gegenstand aus dessen Rückenbehälter heraus und gab ihn dem Kreuzritter,

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