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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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über den Bruch der vereinbarten Sicherheitsvorkehrungen auf.«
Als der Oberst auf ihn losging, war Jessup zurückgewichen und hatte seinen Stuhl umgeworfen. Aus der relativen Sicherheit hinter zwei anderen Verschwörern verspottete er nun den Oberst. »Und das mit Recht, Sie plappermäuliges Schlachtroß! Wenn Sie Ihr Mundwerk schon an einem relativ sicheren Ort nicht beherrschen können, wie können wir Ihnen dann vertrauen, wenn Sie außer Sicht sind?«
In seiner Ehre gekränkt fuhr der Oberst auf. Obwohl er von dem Bärtigen nach wie vor am Arm festgehalten wurde, schloß sich seine Hand um den Knauf seiner Pistole. »So, Sie kleiner ...«
»Welch trauter Freundeskreis. Erinnert mich an den Hof auf Luthien.«
Die zankende Verschwörergruppe erstarrte. Alle Augen richteten sich auf den Mann in der Eingangstür.
Groß und gut gebaut stand er in scharfem Kontrast zu der farblosen Gestalt an seiner Seite. Der athletische Körperbau des Mannes wurde durch einen maßgeschneiderten burgunderroten Anzug betont, der an Manschetten, Kragen und Revers golden paspeliert war. Eine scharlachrote Schärpe verlief von der rechten Schulter zur linken Hüfte, in der ein Katana mit einem Heft im Tachi-Stil in einer zinnoberroten Scheide steckte. Ein samtener Halbumhang von solch dunklem Rot, daß es im düsteren Licht des Zimmers schwarz erschien, bedeckte im gängigen höfischen Stil der Inneren Sphäre die rechte Schulter. Während er die Versammlung der Verschwörer kühl musterte, entledigte sich Herzog Hassid Ricol gemächlich seiner feinen rindsledernen Handschuhe.
Der Bärtige hatte sich schnell gefangen. Er entließ Ricols Führer mit einer Handbewegung, wobei er dessen Entschuldigungen, die Gruppe über das Eintreffen ihres Gastes nicht vorgewarnt zu haben, ignorierte. Den immer noch wütenden Oberst neben sich ebenfalls ignorierend, ging er Ricol lächelnd ein paar Schritte entgegen.
»Sehr freundlich von Ihnen, daß Sie sich uns anschließen, Hoheit.«
»Noch habe ich mich Ihnen nicht angeschlossen, Jarl.«
»Sie kennen uns, lieber Freund, und wir kennen Sie«, unterbrach der Bärtige, bevor Ricol seinen Namen vollständig aussprechen konnte. Die Anrede mit Titeln war schon gefährlich genug. Obwohl er Jessups Gerät vertraute, war er kein Mann, der ein unnötiges Risiko einging. »Tun Sie uns bitte den Gefallen, keine Namen zu benutzen, mit Ausnahme derjenigen, die wir uns hier geben.«
Ricol neigte bestätigend den Kopf und lächelte flüchtig. Etwas an diesem Lächeln kam dem Bärtigen eine Spur zu herablassend vor, aber er verdrängte sein Unbehagen.
»Ich bin Diamant«, sagte er und stellte dann den Rest der Gruppe vor. Jeder Verschwörer trug den Namen eines Edelsteins. Er beendete die Vorstellung, indem er Ricol einen Codenamen gab. »Und Sie, mein Freund, sind als Rubin bekannt. Zusammen sind wir alle Juwelen der Prinzenkrone von Rasalhaag. Bitte nehmen Sie hier Platz«, fuhr Diamant fort, indem er auf einen Stuhl neben einer Computerkonsole deutete. »Wir wollen Ihnen unseren Plan erläutern.«
Während Ricol sich setzte, schaltete Diamant den Computer ein und legte eine irisierende Diskette ein. Dann setzte er sich neben den Herzog. Die übrigen Verschwörer schauten gebannt zu, als Ricol den langwierigen Vorgang in Angriff nahm, die Daten einzusehen.
An einer Stelle unterbrach er und schaute auf. »Einiges scheint mir äußerst vage zu sein.«
»Befragen Sie den Computer ruhig weiter, Freund Rubin«, wies Diamant ihn an. »Alle gewünschten Informationen sind in der Datenbank enthalten — aber ohne das Risiko, angezapft zu werden.«
Als Ricol sich wieder dem Monitor zuwandte, gab er sich keine Mühe, seinen Ärger zu verhehlen. Diamant bestellte Getränke, um die anderen zu beschäftigen, während sie auf den Herzog warteten. Schließlich lehnte sich Ricol zurück und massierte seinen steifen Nacken.
»Machen Sie mit?« platzte der Mann in der verbotenen Militäruniform heraus.
Ricol schaute ihm in die Augen, und der Blick des Mannes flackerte. »Ich werde es mir überlegen.«
»Das ist keine verbindliche Antwort«, bemerkte Diamant.
»Sie haben Ihr Ziel noch nicht erreicht«, konterte Ricol.
»Unverbindliche Menschen sind gefährlich«, warf der Oberst ein, in dessen Stimme eine implizite Drohung mitschwang. »Gefährliche Menschen erleiden Unfälle.«
»Menschen, die grundlos handeln, sind nervös. Nervöse Menschen erleiden auch Unfälle«, erwiderte Ricol, jedoch in lässigem Tonfall. Sich direkt an den

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