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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Drehung ausführte, wurde von dem Neuankömmling mühelos pariert, der zudem seinen Arm mit stählernem Griff festhielt. Sein Knie, das im Aufrichten auf die Weichteile des neuen Gegners zielte, wurde durch eine Drehung der Hüfte abgelenkt. Der Mann nutzte mühelos Theodores Bewegungsenergie aus und warf ihn auf den Rücken.
»Genug, sagte ich!«
Außer Atem lag Theodore schwach und verwundbar auf der Erde. Er konzentrierte seinen Blick auf einen Spalt im Boden, um seine vorübergehende Doppelsichtigkeit zu klären. Selbst mit seinem getrübten Sichtvermögen erkannte er sofort das lächelnde Gesicht Subhash Indrahars, des Mannes, den sein Vater zum Direktor der Internen Sicherheitsagentur befördert hatte.
Was für ein hochrangiger Verräter, beklagte Theodore sein Schicksal. Mein Mentor, ein Mann, den ich für meinen Freund gehalten habe. Du hast bei meinem Vater immer für mich Partei ergriffen. Jetzt zeigst du dein wahres Gesicht. Wie es scheint, ist mein Leben jetzt aufgrund falscher Vertrauensseligkeit verwirkt.
»Halte mich nicht für einen Verräter, mein junger Freund. Wie zuvor stehe ich hinter dir als dem Thronerben des Draconis-Kombinats. Und denke nicht zu unfreundlich über die arme Kathleen. Sie hat nur meine Anweisungen befolgt. Diese Männer, mit denen du zu tun hattest, waren eine Art Abschlußexamen, ein Test deiner Fähigkeiten.« Subhash deutete mit dem Arm auf die sechs Männer, die sich um ihn herum versammelt hatten. Darunter waren auch der Rotschopf, dessen Augen tränten, und der Angreifer aus der Wohnung, der jetzt Theodores abgelegte Kleidung trug. »Du hast mit Auszeichnung bestanden.«
»Ich mußte um mein Leben fürchten.«
»Selbstverständlich. Nur im Angesicht des Todes lebt ein Mann wahrhaftig und zeigt, ob er ein wirklicher Mann ist.« Subhash streckte eine Hand aus, um Theodore auf die Beine zu helfen. »Du hast bewiesen, daß du ein Mann bist. Ein wenig kantig vielleicht, aber der Feinschliff wird mit der Zeit kommen. Ich kenne dich seit deiner Kindheit, und ich glaube deine Sorte Mensch zu kennen. Du siehst das Kombinat so, wie ich es tue, es ist die stärkste Hoffnung für eine Vereinigung der Inneren Sphäre. Auch du glaubst, daß man das Kombinat über alles stellen und erhalten muß, um seine Bestimmung zu erfüllen, die Wiedervereinigung zu bewerkstelligen. Nun ist der Augenblick gekommen, sich diesen Männern in einer Gesellschaft anzuschließen, die sich ganz diesem Ziel verschrieben hat. Ich bitte dich darum, den Söhnen des Drachen beizutreten.«
Subhash wartete auf Theodores Antwort. Obwohl sein Mentor wohlwollend lächelte, spürte Theodore die gespannte Erwartung. Um ihn herum bewegten sich die anderen Männer nervös.
Er war von Subhashs Angebot zugleich bewegt und beunruhigt. Der ISA-Direktor war ein Mann, den er viele Jahre lang abgöttisch verehrt hatte. Sein Glaube an Theodores Potential war etwas, das der junge Erbe nach seiner langen und schwierigen Kindheit und Jugend belohnen wollte. Doch Indrahars Geheimgesellschaft roch nach Intrigen und düsteren Gassen, nach Dingen also, die dem Samurai völlig fremd waren, für den Theodore sich hielt.
Das Angebot lag vor ihm. Wenn er es jetzt ablehnte, würde es niemals wiederholt werden. Etwas in Subhashs Stimme und die angespannte Haltung der Männer um ihn herum kündeten beredter als Worte von einer einmaligen Gelegenheit. Wenn er nicht bei trat, würden sie ihre eigenen Wege gehen, und er würde nichts mehr von ihnen hören. Bis sich ihre Wege auf die eine oder andere Art kreuzen würden. Subhash war zu einem der am meisten geachteten — und gefürchteten — ISA-Direktoren der letzten Jahrhunderte geworden. Als Verbündeter war er eine gute Wahl, als Gegner zweifellos eine schlechte.
Theodore lächelte und verbeugte sich. »Es ist mir eine Ehre.«
Subhash klopfte ihm auf die Schulter.
»Es ist mir eine Freude.«
Die Spannung in der Gasse löste sich. In die sich anschließenden Neckereien und das verbale Nachzeichnen der Kämpfe hinein fragte Theodore scherzhaft: »Subhash- sama, findest du nicht, daß sieben Gegner zu viel für jemanden sind, der in dieser Art nächtlicher Aktivität nicht allzu versiert ist?«
»Du bist mit allen sechs Agenten ziemlich gut fertig geworden, Theodore sama«, erwiderte Subhash mit einem zufriedenen Grinsen. »Und ich war überhaupt kein Gegner.«
Die Antwort des ISA-Direktors verblüffte Theodore, aber er sagte nichts. Er musterte sorgfältig die Männer um sich herum, achtete

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