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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Schale mit Süßigkeiten gebracht wurde.
Der Kuromaku lehnte sich zurück. Theodore stellte seine Tasse auf dem Tisch ab und spitzte die Ohren.
»Ich bin in Armut aufgewachsen«, begann ihr Gastgeber. »Meine Familie besaß nicht viel, oft gab es nur Gurken und Reis zu essen. Mein Vater war ein gebildeter Mann, ein Lehrer an der Universität von Luthien, aber er verspielte immer sein Geld. Ich bin nicht so gebildet wie er, aber ich habe es genau umgekehrt gemacht. Ich habe als Schläger angefangen. Damals war alles noch ganz simpel. Sehr simpel. Ich war auch sehr simpel. Eine Empfehlung brachte mich zur Yakuza. Als ich mich bereit erklärte, mich ihr anzuschließen, hatte ich keine Ahnung, was da auf mich zukommen würde. Zuerst habe ich Fußböden sauber gemacht. Sehr bald machte ich Fortschritte. Jeden Tag um fünf Uhr in der Früh putzte ich Fenster. Kaltes Wasser, kaltes Wetter. Es war eine harte Schule. Heutzutage ist es nicht mehr so hart. Meine Bande ist sehr alt. Ihr Stammbaum reicht bis nach Terra zurück. Es ist ein stolzes Erbe. Stolz ist etwas, das Sie verstehen, mein Freund.« Der Kuromaku nippte an seinem Tee. »Ich verlange nicht von Ihnen, daß Sie mir Ihre Geschichte erzählen.«
Theodores erste Reaktion war Erleichterung. Er fühlte sich nicht recht wohl mit der Geschichte, die Michi und er sich ausgedacht hatten. Dann ließ irgend etwas im Tonfall ihres Gastgebers die Alarmglocken in seinem Verstand klingeln. »Wissen Sie, wer ich bin?«
»Natürlich«, sagte der Kuromaku, der jetzt an einer Süßigkeit knabberte. »Eine Gefälligkeit der Kereikiri-gu-mi auf Marfik. Die halten sehr viel von Ihnen. Andere meinen, man sollte Sie gar nicht beachten. Wenn ich Sie für denjenigen hielt, der zu sein Sie vorgeben, hätte es diese Zusammenkunft niemals gegeben. Aber Ihre Beharrlichkeit hat mich beeindruckt und befriedigt. Also haben wir uns heute getroffen, um zu besprechen, was zu beiderseitigem Nutzen getan werden kann.«
Der Kuromaku wischte sich die Hand an einer Serviette ab. Er hob einen Finger, und einer der Oyabun ging zu dem altertümlichen Samowar und zapfte für ihn und seine Gäste noch eine Tasse Tee.
»Wissen Sie, wir leben in schwierigen Zeiten. Die jungen Männer sind heutzutage nicht mehr so loyal, schwerer zu kontrollieren. Ich versuche, so viele wie möglich aufzunehmen, um ihnen den rechten Weg zu zeigen. Ich hoffe, daß sie es mit der nächsten Generation genauso machen werden. Darüber hinaus kann ein Mensch kaum hoffen, Einfluß auf die Zukunft zu nehmen. Ich bin ein Traditionalist, ich glaube fest an die alten Pfade des Giri und der Ritterlichkeit. Ah, ich wußte, Sie würden das gutheißen. Aber wir leben in harten Zeiten, und wir müssen uns danach richten. Manchmal tun wir Dinge, die einen schlechten Eindruck machen, aber wir versuchen unseren Teil zu erfüllen. Wir sähen es gerne, wenn wir für die wichtige Rolle, die wir in unserer Gesellschaft spielen, entsprechende Anerkennung finden würden.«
»Kuromaku-sama ist ein Gentleman«, warf Nezumi ein. Die älteren Yakuza lächelten milde.
»Das ist er gewiß«, pflichtete Theodore bei. Zumindest an der Oberfläche. Er ist hervorragend gekleidet und hat gute Manieren und einen exzellenten Sinn für Gastfreundlichkeit.
»Domo«, sagte der Kuromaku. »Sie müssen verstehen, daß die Seimeiyoshi-rengo dem Drachen treu ergeben ist. Durch unsere Verbindungen sehen wir eine ganze Menge, und wir sind uns der gefährlichen Wasser durchaus bewußt, in denen der Drache augenblicklich schwimmt. Die Mächtigen in Luthien verschmähen unsere Hilfe. Wir sind außerordentlich erfreut, daß Sie keine derartigen Vorurteile hegen. Wir wollen darauf trinken.«
Er nickte Nezumi zu, der das Zimmer verließ und kurz darauf mit einem lackierten Tablett zurückkam, auf dem eine dampfende Flasche Sake und eine einzelne Trinkschale standen. Über Nezumis Arme war je ein Handtuch drapiert. Als er das Tablett auf den Tisch stellte, holte Michi ein kleines Holzkästchen aus seiner Jackentasche. Er nahm die Porzellanschale heraus und reichte sie Theodore, der sie auf das Tablett stellte. Der Kuromaku lächelte gütig, als er Sake in die Schalen goß. Er achtete sehr sorgfältig darauf, daß in beiden Schalen genau gleich viel Reiswein war, das Zeichen der Gleichheit zwischen Bandenbossen, wenn sie zur Besiegelung von Abmachungen miteinander tranken.
»Wir trinken«, sagte der Kuromaku und hob die Schale, die Michi mitgebracht hatte. »Ich aus Ihrer Schale und

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