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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Theodore und Michi ebenfalls ein und nahmen auf den Hauptsitzen Platz. Zwei der drei Männer, die im Schrauber auf sie gewartet hatten, setzten sich rechts und links neben sie und schlossen die Türen und damit die Geräusche der geschäftigen Stadt aus. Der dritte Mann setzte sich nach vorn in die abgeschlossene Pilotenkabine. Auf sein Zeichen startete der Pilot die Maschine. Staub erhob sich um das Fahrzeug, während er langsam vom Boden abhob. Obwohl das Heulen der Rotoren in der Kabine nicht zu hören war, konnte man ihre stampfenden Vibrationen trotz der Dämpfer des Steiner-Luxusfahrzeuges schwach spüren.
Der Schrauber flog durch die klare, wiederaufbereitete Luft Mizutoshis, wobei der Pilot die Auswirkungen der schnellen Rotation des Asteroiden gekonnt ausglich. Als sie für die Landung auf der privaten Plattform eines Luxushotels langsamer wurden, fielen Theodores geübten Augen die Ausbuchtungen und Paneelreihen im Landebereich auf, hinter denen sich Sensoren und Waffenluken verbargen.
Der Schrauber setzte sanft auf, und die wartende Bodencrew hatte die Türen geöffnet, bevor die Rotoren stillstanden. Theodore stieg aus und wurde durch die beträchtlich geringere Schwerkraft hier auf dem Dach des hohen Gebäudes sofort wieder daran erinnert, wo er sich befand. Man ließ ihnen wenig Zeit, die Aussicht zu bewundern; Michi und er wurden in die Präsidentensuite geführt, einen eleganten Raum, dessen Wände mit Spiegeln und feingemasertem Holz getäfelt waren. Neben einem der Spiegel war eine Kontrollkonsole angebracht, die darauf hindeutete, daß dieser Spiegel auch als Sichtschirm fungierte. Vor dieser Wand stand ein Tisch, auf dem ein antiker Samowar vor sich hin gurgelte. Die Außenwand des Zimmers bestand aus einem riesigen Fenster, das einen einzigartigen Ausblick auf Mizutoshi bot.
Drei weitere Männer in schwarzen Anzügen erwarteten sie bereits. Theodore kannte alle drei von vorangegangenen Kontakten. Sie waren Oyabun, Bandenführer, von beträchtlichem Format in der Unterwelt. Es überraschte Theodore, daß einer der drei Yasir Nezumi war, der Mann, der sich zu Beginn ihrer Odyssee geweigert hatte, mit ihnen zu reden. Die Yakuza-Führer und ihre Gäste verbeugten sich förmlich voreinander.
»Sehr freundlich von Ihnen, uns zu gestatten, hier und heute vorzusprechen«, sagte Theodore und streckte ein kleines, in Reispapier eingewickeltes Päckchen aus. Es enthielt neuntausend K-Noten, aber der Yakuza, der es entgegennahm, warf nicht einmal einen Blick auf den Inhalt, sondern legte es sofort in die Schublade eines Tisches in der Nähe der Tür.
»Bitte nehmen Sie Platz«, sagte ein anderer Oyabun und deutete auf zwei Plüschsessel, die durch ein Glastischchen von einem Halbkreis neun geradlehniger Stühle getrennt waren. Eine zehnte Sitzgelegenheit, ein mit grellem Stoff bezogenes, übermäßig gepolstertes Holzmonstrum, stand zwischen dem Halbkreis und dem Tisch. Während Michi und er sich setzten, fiel Theodore auf, daß keiner der Oyabun in diesem Armsessel saß.
»Sind Sie mit Ihrem Empfang zufrieden?« fragte einer der Oyabun und setzte damit eine Fragerunde in Gang, die praktisch auf alle Begegnungen einging, die Theodore seit Beginn dieses Unternehmens mit der Yakuza gehabt hatte. Die Atmosphäre schwankte zwischen nervöser Feindseligkeit und entspannter Freundlichkeit. Im stillen bedankte er sich bei Michi für die Anweisungen, die ihm dieser in bezug auf korrektes Verhalten gegeben hatte. Er merkte sich, welcher Oyabun oft redete und welcher selten. Michi hatte ihn davon in Kenntnis gesetzt, daß ein Oyabun um so seltener das Wort ergreifen würde, je höher sein Rang war, obwohl man von ihnen als Gästen keine derartige Zurückhaltung erwartete. Yasir Nezumi stellte nur eine einzige Frage. Schließlich schienen Theodores und Michis Antworten die anderen zufriedengestellt zu haben.
Obwohl Theodore kein Signal gesehen oder gehört hatte, erhoben sich die neun Yakuza alle gleichzeitig. Theodore und Michi standen ebenfalls auf, als der Kuromaku das Zimmer betrat. Er war ein kleiner, untersetzter Mann mit Stiernacken, der leicht hinkte.
»Grünen Tee für unsere Gäste«, sagte er und setzte sich in den Armsessel. Er bedeutete ihnen mit einer Handbewegung, wieder Platz zu nehmen. Die neun Oyabun der Yakuza blieben hinter ihm stehen. Sie plauderten über die Lasten, die interstellare Reisen und das Leben in der Großstadt mit sich brachten, bis sie die erste Tasse Tee getrunken hatten und eine

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