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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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bereichert, indem er das Kombinat in Gefahr bringt. Ich würde sagen, sie haben bekommen, was sie verdienten.« Chokei machte einen tiefen Zug und blies den Rauch in Richtung des Ventilators über ihren Köpfen. Er sah zu, wie die graublauen Schwaden durcheinandergewirbelt wurden. »Ich habe mich dann nach hier unten verzogen. Meine Leute halten die Mechs versteckt, während wir nach Mitteln und Wegen suchen, von diesem Planeten zu verschwinden. Wenn man clever genug ist, hat man tausend Möglichkeiten, mit ein paar BattleMechs Geld zu verdienen. Ich denke die ganze Zeit über einen Klimawechsel nach. Ich könnte mir vorstellen, daß meine MechKrieger und ich ins Söldnergeschäft einsteigen. Kennt ihr jemanden, der welche anstellt?«
Theodore lächelte. »Wie der Zufall so spielt, sind Sie da bei mir genau richtig.«

46
    Hotel Grandica, Mizutoshi, Corsica Nueva
Militärdistrikt Benjamin, Draconis-Kombinat
     
    14. Februar 3033
    Theodore betrachtete den Schirm, der das Bild vom Hauptschirm der Brücke des Landungsschiffes übertrug. Die Sterne verschwanden, als der Bug in den Andocktunnel eintauchte. Der Monitor schaltete auf eine Ansicht des Hangars um, während das Landungsschiff die Synchronisation mit der Eigenrotation des Asteroiden vollzog und die Vorwärtsbewegung ruckend stoppte.
    Die lange Reise durch die Kurita-Unterwelt ging zu Ende. Annähernd zwei Jahre voller Tricks, Fallen und Bluffs waren vorbei. Michi und er waren zum Asteroidengürtel des Corsica Nueva-Systems gekommen, weil sie schließlich ein Treffen mit dem Kuromaku, zustandegebracht hatten, der Person, die ihre Vorschläge akzeptieren — oder auch ablehnen — und als ihr Kontaktmann zur Vereinigung der Banden der Seimeiyoshi-rengo, fungieren konnte.
    Theodore löste die Sicherheitsgurte und machte sich bereit. Seine grobe soldatische Kleidung war nicht länger angemessen. Heute trug er einen modischen Geschäftsanzug aus dunklem Kaschmir. Die Seidenkrawatte wurde durch eine Nadel aus Gold und Onyx in der Gestalt des Kurita-Drachen an Ort und Stelle gehalten. Er überprüfte sein Aussehen in dem Silberfolienspiegel des winzigen Waschraums und schloß dann die Tür der Kabine auf. Michi Noketsuna erwartete ihn im Gang. Michi war ebenfalls untadelig gekleidet, obwohl ihm das eine Auge mit der weißen Iris einen finsteren Anflug verlieh. Ohne ein Wort gingen sie zur Ausstiegluke.
    Drei Männer in dunklen Anzügen erwarteten sie, als sie den Hangar verließen. Theodore fiel auf, daß jeder eine andere Anstecknadel am Revers trug. Die jahrelange Grundlagenarbeit zahlte sich aus: Die Banden bildeten langsam eine Koalition.
    Obwohl keine Namen oder Ränge genannt wurden, waren die drei Männer untadelig höflich, während sie Theodore und Michi durch den Ankunftskomplex führten. Theodore unterbrach den reibungslos verlaufenden Marsch, um einen ersten Blick auf das fast schon legendäre Mitzutoshi zu werfen.
    In der Mitte des ausgehöhlten Asteroiden befand sich die große Solarsphäre — ein Artefakt aus den Tagen des Sternenbundes —, die dafür sorgte, daß es in der Stadt einen Tag-und-Nacht-Zyklus gab. Unter ihrem gedämpften Schein breiteten sich Mitzutoshis Attraktionen vor ihm aus. Hier wurden alle Arten von Laster von der Yakuza befriedigt, die den Asteroiden »betrieb«. Theodore sah, wie die ersten Abgesandten des »Fleischhandels« Notiz von seinem Zögern nahmen. Extravagant gekleidete Männer führten spärlich bekleidete Frauen auf die Neuankömmlinge zu, wobei sich die beiden Gruppen abschätzend musterten. Der erste pries seine Ware, indem er ihre Vorzüge in den leuchtendsten Farben beschrieb, aber auf ein Kopfschütteln des Anführers ihrer Eskorte verstummte er jäh. Die anderen folgten seinem Beispiel. Die Zuhälter machten jetzt einen ratlosen Eindruck, die Gier wetteiferte mit ihrer Furcht, sich der Gruppe um Theodore noch weiter zu nähern.
    Schließlich setzte sich Theodore wieder in Bewegung. Drei weitere Männer mit unterschiedlichen Anstecknadeln warteten in einem großen schwarzen Turboschrauber auf sie. Das Modell war erst ein Jahr alt und im Lyranischen Commonwealth hergestellt worden, ein offensichtlicher Hinweis auf Macht und Einfluß der Yakuza. Seit 28 war kaum Handel mit dem Commonwealth getrieben worden, gerade was derartige Luxusgüter anging.
    Ihre Begleiter stiegen in den Schrauber, staubten die Hauptsitze ab und setzten sich auf die heruntergeklappten Notsitze. Nachdem sie dazu aufgefordert wurden, stiegen

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