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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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legitimen Erben, der den Clan weiterführt, wenn sich das große Rad für dich und mich weitergedreht hat. Heute erfülle ich dir diesen Wunsch. Ich habe einen Sohn, den ich dir vorstellen möchte, einen Erben für den Drachenthron.«
»Ich weiß schon lange von deinen Bastarden. Sie sind hier nicht willkommen«, knurrte Takashi wütend. »Das ist ein ganz schlechter Scherz.«
»Es ist kein Scherz«, erwiderte Theodore ruhig. »Meine unehelichen Kinder sind in der Tat bedeutungslos, aber ich habe einen legitimen Erben, geboren von meiner legitimen Ehefrau.«
»Unmöglich! Du bist nicht verheiratet. Indrahar hätte es mir erzählt.«
»Es stimmt, Tono.« Subhash verbeugte sich, so daß er die Wut in Takashis Augen nicht aufflackern sah, aber Theodore zweifelte nicht daran, daß der ISA-Direktor wußte, welche Reaktion seine Worte hervorriefen. Als Subhash sich wieder aufrichtete, zeugten Haltung und Gesichtsausdruck von gleichmütiger Gelassenheit. Der Haushofmeister und der Dichter zogen sich weise die Stufen hinunter zurück, um dem zu erwartenden Gewitter aus dem Wege zu gehen. Takashi starrte Theodore mit stechenden Augen an.
»Wer ist die Frau?«
»Tomoe Sakade.« Theodore hielt den Kopf hoch.
»Du hast nichts dazugelernt«, sagte der Koordinator zu seinem Sohn. »Ich werde diese Heirat annullieren lassen.«

48
    Einheitspalast, Imperial City, Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
     
    18. August 3033
     
    »Du kannst die Heirat nicht annullieren lassen«, widersprach Theodore.
    »Nach dem im Draconis-Kombinat gültigen Recht kann er«, bestätigte Subhash.
Also spielst du dein eigenes Spiel, Subhash-sama, dachte Theodore. Die Augen des ISA-Direktors schienen zu sagen, daß es schon immer so gewesen war.
Takashi lächelte ob dieser Unterstützung.
»Aber der Koordinator wird nicht«, behauptete Subhash voller Zuversicht.
»Also hast du mich hintergangen. Du hast für ihn Partei ergriffen«, schrie Takashi, indem er mit dem Finger auf Theodore zeigte. Der Saal schien sich unter der Gewalt dieses Ausbruchs förmlich zu ducken. Ein Muskel an der Wange des Koordinators begann unkontrolliert zu zucken, wodurch sich sein finsterer Gesichtsausdruck im Rhythmus der Zuckungen in ein barbarisches Zähnefletschen verwandelte. Er senkte die Stimme zu einem rauhen Flüstern. »Wirst du mich hier auf dem Thron töten und diese Strohpuppe an meine Stelle setzen? Dir würde so eine Strohpuppe gut gefallen.«
»Ich ergreife nicht die Partei des Thronerben gegen den Koordinator. Ich kämpfe um das Wohlergehen des Drachen.« Subhashs Stimme klang müde, als hätte er diesen Satz schon viel zu oft gesagt. »Das Kombinat braucht eine starke Nachfolge. In einer Zeit, in der wir auf allen Seiten von Feinden umringt sind, muß der Staat stabil bleiben. Das Kombinat darf keine Schwäche zeigen.«
»Sie ist ein Niemand«, sagte Takashi zu Theodore, als hätte Subhash nichts gesagt. »Das Kind eines Händlers. Sogar ihre Zeugnisse waren gefälscht.«
»Iie, Tono«, widersprach Subhash. »Sie ist mehr.«
Takashi fuhr hoch und machte mit halb erhobenem Arm einen Schritt auf Subhash zu. Theodore war völlig verblüfft, weniger über die Reaktion des Koordinators, sondern über Subhashs Feststellung. Wußte Subhash von ihrer Verbindung zum O5S? Ein plötzlich einsetzendes Murmeln im Saal veranlaßte ihn dazu, einen kurzen Blick über die Schulter zu werfen. Von der Frauenseite kam Constance auf das Podest zu. Tomoe war nirgendwo zu sehen, aber Theodore konnte Jasmine ausmachen, die mit sorgenvoller Miene zwischen ihren Zofen stand. Subhash hatte Constance ebenfalls entdeckt. Mit einem kaum merklichen Nicken lenkte er Takashis Aufmerksamkeit auf sie. Die Männer warteten schweigend.
» Tono, Jokan Constance kann dir die ganze Geschichte von Tomoe Sakade erzählen«, sagte Subhash, als Constance sich zu ihnen gesellt hatte.
Theodore wußte, daß Constance darauf ausgezeichnet vorbereitet war. Es war von Anfang an ihr gemeinsamer Plan gewesen. Sie war ruhig und gelassen, als sie zu sprechen begann. »Tomoe Sakade ist eine ganz andere Frau als sie zu sein scheint. Die Unterlagen über sie sind gefälscht worden, aber heute wirst du die Tatsachen über sie erfahren. Eine Kopie aller relevanten Daten ist bereits in deiner Datenbank hinterlegt worden, Tono. Tomoes Familienname ist Isesaki. Wie du weißt, handelt es sich dabei um eine Unternehmerfamilie. Aber sie ist mehr als das. Sie stammt in direkter Linie von Ingrid Magnusson ab, einem

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