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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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alles auf diese verwegene Operation.
Die Ankunft der Vierten Guards war das Zeichen, auf das Theodore gewartet hatte: Der Fuchs hatte den Köder geschluckt. Theodores Einschätzung Hanse Davions als eines Mannes, der kein Risiko einging, wenn er um derart hohe Einsätze spielte, war korrekt gewesen. Der Fuchs zog es vor, sein Eigentum zu schützen, anstatt dem Drachen an die Kehle zu fahren. Davion war kein Feigling, aber er war auch nicht blind.
Theodore prüfte die Daten aus dem Raum. Die Landungsschiffe der Davion Guards hielten immer noch Kurs auf Exeter. Die Guards wollten Kuritablut schmecken. Sie würden den Drachen stoppen wollen, bevor er Robinson nahm oder sogar noch tiefer in ihren Staat eindrang. Theodores Taktik hatte Erfolg gehabt: Die Furcht Davions war geweckt worden.
Zufrieden lächelnd speiste er Fuhitos Schirm mit Kursanweisungen.
    Fuhito steuerte den Kampftitan auf der Suche nach offenem Gelände den Hügel hinauf. Auf dem Kamm blieb er stehen und richtete den massigen Torso auf das entfernte Samuelson-Militärsperrgebiet. Die Kuritas hatten die Stellung der Davions geknackt. Mechs stampften durch die Außenbereiche des Sperrgebiets und hielten auf die Labors und das Testgelände zu.
    Zwei Raketen schlugen rechts neben ihm in den Hügel ein. Lediglich eine Explosion schleuderte Dreck, Steine und Vegetation gegen das Bein des Kampftitan. Er schätzte ab, von wo aus die Raketen vermutlich abgeschossen worden waren, und gab einen Schuß aus dem Zwillingslaser auf dem Rücken des Mechs ab. Die rubinroten Strahlen trafen eine Schanze, die in einer Wolke ultrahoch erhitzten Dampfes in ihre Bestandteile zerlegt wurde. Als sich Schutt und Rauch gelegt hatten, sah er einen Infanteristen davontorkeln, dessen Hände durch die Hitzeentwicklung mit dem Plastik des Werfers verschmolzen waren, den er benutzt hatte. Der Mann hatte auf einen KuritaMech geschossen und überlebt. Ohne nachzudenken, gab Fuhito einen einzelnen Laserstrahl ab, der die taumelnde Figur buchstäblich verdampfte.
    Am Fuße des Hügels fegten der Dracon, der Wächter und die Krabbe, die den Rest der Lanze bildeten, durch die Überreste des Ersten Kadettenkaders des NAIW. Auf das Samuelson-Militärsperrgebiet würde kein Gegenangriff stattfinden.
    Auf dem internen Kommschirm des Kampftitan erschien eine Karte, auf der ein Kurs rot eingezeichnet war. Fuhito tippte eine Bestätigung, zufrieden damit, daß Theodore sie auf seinem Schirm lesen würde, wenn ihm seine strategischen Überlegungen gestatteten, ein bißchen Aufmerksamkeit dafür zu erübrigen. Er gab die neue Marschrichtung an die Lanze weiter. Die Expeditionsstreitkräfte hatten den Feldzug durch Exeters nördlichsten Kontinent mit einer Routine abgewickelt, die sie sich bei ihren Angriffen auf die Planeten zwischen Exeter und der Kombinatsgrenze angeeignet hatten. Es wurde jetzt Zeit für den Rückzug. Der Kanrei mußte zu dem Schluß gekommen sein, daß sie hier genug Schaden angerichtet hatten.
    Vielleicht doch noch nicht genug, dachte er, als der Kampftitan in ein Aufmarschgebiet für Davion-Infanterie stieß. Mit blitzenden Lasern trieb Fuhito den Mech vorwärts. Zu seiner Rechten stolzierte die buckelige, seltsame Gestalt von Barnabys Krabbe, deren schwere Armlaser Tod und Vernichtung spuckten. Die Davionsoldaten, die durch das plötzliche Auftauchen der KuritaMechs demoralisiert waren, stoben voller Panik in alle Richtungen auseinander. Die KuritaMechs, die keinen Kratzer davongetragen hatten, marschierten weiter.
    Auf dem internen Kommschirm erschien Theodores Gesicht. »Alles in Ordnung, Fuhito kun?«
»Alles klar, Tono.«
»Gut.«
»Was kommt als nächstes, Tono?«
»Als nächstes verlassen wir Exeter, Fuhito-kun. Der Fuchs hat den Köder geschluckt.«

66
    Breed-System
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
     
    31 Oktober 3039
    Marshal James Sandoval zog das zerknitterte Fax aus der Tasche. Er glättete es und starrte erneut auf den bitteren Befehl.
    Rückruf.
Alle Truppen unter seinem Kommando, die für die zweite Welle vorgesehen waren, hatten neue Ziele erhalten. Seine eigenen Ersten Robinson Rangers sollten bei der Rückeroberung des Breed-Systems den Angriff anführen. Die zweite Welle war auf unbestimmte Zeit verschoben, wobei alle verfügbaren Ressourcen aufgeteilt wurden, um der Kuritadrohung zu begegnen. Verschoben? Viel wahrscheinlicher gänzlich aufgehoben. Die Chance war vertan.
Vor nur sechs Monaten hatten sie das Kombinat angegriffen und die Schlangen auf dem

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