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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Landungsschiff der Leopard-Klasse in ein Wrack verwandeln. Seine brennende Masse würde den Kurs beibehalten, der in den Autopiloten einprogrammiert war, und dann direkt durch den Kurita-Militärbereich des Raumhafens pflügen. Es würde keine Überlebenden geben.
Unschuldige würden sterben, sowohl an Bord des Landungsschiffes als auch auf dem Raumhafen, aber das ließ sich nicht ändern. Das hier war Krieg. Ein schmutziger und wenig wünschenswerter zwar, aber trotz allem ein Krieg.
Eine Sirene heulte durch das Schiff. Erste Warnung, vor dem endgültigen Landeanflug auf Station zu gehen. Die Belastung an Bord würde bei weitem nicht so hoch sein wie die drei ge Andruck, die sie unter dem Befehl des Koordinators zu ertragen gehabt hatten, aber der Kapitän, der nichts riskieren würde, während der Kurita-Tyrann an Bord war, wollte sichergehen, daß sich jedermann anschnallte.
Beorn betrachtete noch einmal das Täfelchen in seiner Hand. Er schloß die Augen, schob es sich in den Mund und verschluckte es. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Er schloß die Dose auf, öffnete den Deckel der Abzweigdose und tippte die Aktivierungscodes auf die Miniaturtastatur im Deckel. Drei grüne Lämpchen leuchteten innerhalb der Dose auf. Zufrieden schloß er den Deckel und steckte seinen Wartungsschlüssel wieder in das Schloß. Aus seinem Werkzeugkasten nahm er einen Hydroschraubenschlüssel und brach damit den Schlüssel im Schloß ab.
Jetzt war das Schicksal aller an Bord besiegelt, aber das würde erst dann zu erkennen sein, wenn der Pilot versuchte, den Anflugvektor des Schiffes zu ändern. Bis dahin würde es viel zu spät sein. Das Schiff mitsamt seinen Passagieren würde unwiderruflich dem Aufprall auf dem Kurita-Militärbezirk des Raumhafens entgegensteuern.
Beorn kniff die Augen zusammen. Er fühlte sich plötzlich schläfrig. Sie hatten gesagt, es würde schnell gehen. Seine Beine wurden gefühllos, und er brach auf dem Fußboden zusammen. Alles Gute, Hilda. Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit füreinander gehabt.
Beorn Karlborgen schloß die Augen und schlief ein.
    Angesichts Tournevilles Getue runzelte Theodore die Stirn.
    »Hätten Sie nicht das Einheitsabzeichen auf der Uniformmütze ändern sollen, Sho-sa!« schalt ihn der Mann. »Wir sind nicht mehr bei der Legion von An Ting. Nach der Trauung begibt sich die Lanze zum Zweiundzwanzigsten Regiment. Mir ist klar, daß Sie uns mehrere Wochen auf Heiligenkreuz fehlen werden, aber Sie sind unser Kommandant, und es ist nur angemessen, daß Sie die gegenwärtig gültigen Insignien auf Ihrer Uniform tragen. Wenn Sie einen Leibdiener hätten, wie ich es Ihnen vorgeschlagen habe, wäre für all diese kleinen Einzelheiten gesorgt.«
    »Ich brauche diese Art Hilfe nicht, Tourneville. Für heute muß die Mütze reichen, so wie sie ist.« Theodore verbarg seinen Ärger hinter einem Lächeln. Und du brauchst keinen Helfer bei deinen Schnüffeleien, fügte er in Gedanken hinzu, während er die angebotene Mütze nahm und aufsetzte.
    Er ignorierte das Stirnrunzeln seines Begleiters und streifte eine unvorschriftsmäßige Gefechtsweste über. Das dunkelbraune wattierte Kleidungsstück verdeckte die roten Diagonalstreifen auf seiner dunkelgrauen Unterjacke fast vollständig. Theodore wußte, daß Tourneville sowohl die Schäbigkeit der Weste als auch die Tatsache störte, daß sie den Identitätsstreifen verdeckte, der das Markanteste an der Dienstuniform eines Kurita-MechKriegers war. Für einen Spion legte Tourneville ein höchst seltsames Bestreben an den Tag, die Dinge als das ausgewiesen zu sehen, was sie waren. Als sie fertig waren, gingen sie von den Kasernen zum Fahrzeugpark. Nach einer kurzen Verzögerung, in der Tourneville einen Kurier von der KommZentrale abfertigte, bestiegen sie ein offenes Bodenfahrzeug und fuhren mit einem leisen elektrischen Heulen los.
    »Worum ging es?« fragte Theodore, als sie das Tor passiert hatten.
»Nichts Wichtiges, Sho-sa. Irgendein kleiner Beamter versucht schon den ganzen Morgen, mit Ihnen zu reden. Ich habe der KommZentrale Anweisung gegeben, alle Botschaften zurückzuhalten. Kriegsherr Marcus Kuritas Aufrufe sind von höherer Dringlichkeit als das Verlangen irgendwelcher Ortsansässiger, eine Aufnahme von sich zusammen mit dem designierten Thronerben machen zu lassen.«
»War das alles, was er wollte?«
»Wer weiß? Diese Provinzler haben keinen Sinn für das Wesentliche. Kriegsherr Kuritas Wunsch, sich mit Ihnen im Kontrollzentrum des

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