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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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gefälligst öffnen. Die drei jammerten vor Enttäuschung, als die Rettungskapsel abgestoßen wurde, ohne daß die Tür sich geöffnet hatte.
»Sehr gründlich«, kommentierte Takashi. »Alle Verbindungen nach außen sind blockiert, ersetzt durch Computersimulationen von Routinemeldungen. Das Kontrollzentrum weiß nichts von unserer mißlichen Lage.«
»Er war ein überragender Tech«, pflichtete ihm Sorenson bei, der von der Ruhe des Koordinators angesteckt wurde. »Denkt der Dai-i, daß die Dringlichkeitsschaltung durchbrochen werden kann?«
»Nicht in der noch verbleibenden Zeit.«
»Dann sitzen wir in der Falle.«
»Es sei denn, Sie können uns Flügel wachsen lassen oder auf Luft gehen wie der legendäre Tenshin.«
Sorenson schüttelte nachdenklich den Kopf. Der Kommentar des Koordinators hatte den Funken eines verzweifelten Plans in ihm gezündet.
»Vielleicht gibt es noch eine Chance«, sagte er. »Kommen Sie mit, Tono.«
Sorenson führte den Koordinator zum MechHangar. Der Koordinator mußte Sorensons Plan erraten haben, noch bevor sie an ihrem Bestimmungsort angelangt waren.
»Die Mechs sind für einen Absprung aus der Umlaufbahn nicht ausgerüstet.«
»Nein, Tono. Wir haben zwar die Rückentornister und Steuereinheiten an Bord, aber es bleibt nicht genug Zeit, sie anzubringen. Mein Grashüpfer besitzt jedoch Sprungdüsen, und wir sind bereits in die Atmosphäre eingetaucht. Wenn wir ihn aus dem Schiff herausbekommen, ist es vielleicht möglich, mit Hilfe der Düsen zu landen. Es wird bestimmt keine angenehme Reise, und die Landung wird hart werden, aber es ist eine Chance.«
»Der Drache billigt Verwegenheit, Tai-sho.«
Sorenson hatte den Verdacht, daß Takashi ein überragender MechPilot war. Er hoffte, der Koordinator würde begreifen. »Es bleibt keine Zeit, die Computersicherungen zu öffnen und die Neuroschaltkreise für Sie zu löschen, also muß ich ihn steuern.«
Der Koordinator nickte.
Sie legten die Fahrt im Aufzug, der sie auf Cockpitniveau beförderte, schweigend zurück. Auf dem Deck unter ihnen hasteten die Besatzungsmitglieder panisch durcheinander.
»Es ist besser, Sie lassen mich zuerst einsteigen, Tono. Sonst komme ich bei meiner Größe nicht mehr an Ihnen vorbei.«
Sorenson quetschte sich durch die enge Einstiegsluke. Als er hindurch war, zog er an dem Hebel, mit dem der Notsitz aufgeklappt wurde, und ließ die Sperrarretierung einrasten. Die meisten Mechs besaßen derartige Unterbringungsmöglichkeiten für Passagiere, aber sie waren beengt und unbequem. Der Betreffende war praktisch eingesperrt und konnte kaum mehr sehen als ein kurzes Aufleuchten einiger weniger Kontrollampen und Bildschirme. Er war völlig unfähig, sein Schicksal zu beeinflussen. Sorenson fragte sich kurz, wie Takashi mit dieser Hilflosigkeit fertig werden würde. Er selbst an seiner Stelle wäre sicherlich völlig außer sich.
Während er sich auf dem Pilotensitz niederließ und seinen Identifizierungscode eingab, hörte er, wie sich der Koordinator hinter ihm anschnallte. Sorenson befestigte die Kontaktpflaster für die Biomonitore und stöpselte die Verbindungskabel in den Neurohelm ein, dann nahm er den schweren Helm aus der Halterung und streifte ihn sich über den Kopf. Das Gewicht lastete schwer auf seinen ungeschützten Schultern. Verflucht!
Das wird blaue Flecken geben, dachte er, aber es blieb keine Zeit mehr, die Kühlweste anzuziehen, deren gepolsterte Schultern einen MechKrieger normalerweise vor der erdrückenden Masse eines Neurohelms schützten. Das Fehlen der Kühlweste war ein Problem. Kein MechKrieger wollte seine Maschine ohne dieses Kleidungsstück steuern. Wenn sich die Hitze im Cockpit staute, konnte ein Mensch geröstet werden. Der Koordinator und er mußten es darauf ankommen lassen.
»Alles angeschnallt, Koordinator?«
»Hai«, lautete die Antwort. Takashis Stimme klang immer noch kühl und weitaus bereiter, als Sorenson sich fühlte. »Der Reaktor ist kalt.«
Der Koordinator hatte eine weitere Schwachstelle in Sorensons Plan angesprochen. Normalerweise dauerte es mehrere Minuten, den Fusionsreaktor eines BattleMechs gefahrlos auf seine Betriebstemperatur zu bringen. Minuten, die sie nicht hatten. Den Mech kalt zu
starten, war ein weiteres Risiko, das nur ein Verzweifelter eingehen würde.
»Wir werden einen Kaltstart riskieren müssen, Tono. Ich versuche eine Energieleitung über die Kontrollkabel des Landungsschiffes einzurichten.«
Sorenson vervollständigte die Schaltung genau in dem

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