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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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wußte den Bart als zu Ottar Sjovold gehörig einzuordnen. Sjovold war Gouverneur des Distrikts Rasalhaag und sein zukünftiger Schwiegervater. Theodore entschuldigte sich bei Herzog Ricol und ging hinüber zur Rezeption. Als er durch den schallabsorbierenden Vorhang zwischen dem Aussichtsbereich und der Rezeption trat, füllten sich seine Ohren mit Sjovolds nachdrücklichen Forderungen, mit Theodore zu sprechen.
    »Was gibt es denn, Jarl Sjovold?« fragte Theodore. Sjovold drängte sich an Tournevilles ausgestrecktem Arm vorbei, rannte zu Theodore und packte seinen Arm. »Schnell, Hoheit! Ihr Mann wollte mich nicht durchlassen, und wir haben keine Zeit. Wir müssen hier
    raus.«
»Wovon reden Sie, Gouverneur?«
Sjovolds Augen schweiften unruhig durch den Raum,
    bevor er nervös stammelte: »Äh ... ein Unfall. Ja. Es hat einen Unfall gegeben! Sie müssen mit mir kommen.«
    »Haben Sie die Behörden davon in Kenntnis gesetzt?« fragte Theodore, der ob des plötzlichen Wechsels von Selbstvertrauen zu Besorgnis argwöhnisch wurde.
    »Nein. Keine Zeit«, plapperte Sjovold, der den widerstrebenden Theodore weiterhin in Richtung Ausgang zerrte. »Es handelt sich um ... Ihre Mutter.«
    Äußerste Besorgnis schwemmte Theodores Wachsamkeit fort. »Ist sie verletzt?«
»Nein. Zumindest nichts Ernstes. Aber sie will Sie sofort sprechen. Wir müssen uns beeilen!«
Der Gouverneur drängte Theodore in ein wartendes STOL-Flugzeug. Als Theodore sich auf die perforierte Metallsitzbank fallen ließ, bekam er gerade noch mit, wie Herzog Ricol und Tourneville hinter ihm ebenfalls einstiegen. Sjovold schien ebenso überrascht zu sein wie er es war. Ricol sagte etwas, aber seine Worte gingen im Aufheulen der Turbinen unter. Das Flugzeug hob sich von seinem Landeplatz ab.
Theodore wurde in den Sitz gepreßt, und das Flugzeug gewann rasch an Höhe. Das Dröhnen der Rotoren veränderte sich, als sich die Flügel neigten und die wirbelnden Rotorblätter in die Stellung für Vorwärtsflug brachten. Als der Pilot das Flugzeug über der Raumhafenperipherie in eine Kurve legte, wurde es von einer Druckwelle getroffen und bockte. Gleich darauf war ein lautes Donnern zu hören.
Das Flugzeug änderte die Richtung, und Ricol zog an Theodores Ärmel und zeigte durch die noch immer geöffnete Einstiegsluke nach draußen. In dem sichtbaren Himmelsausschnitt bot sich dem Betrachter ein Bild des Schreckens. Das im Anflug befindliche Landungsschiff zog einen Schweif aus Flammen und Rauch hinter sich her. Explosionen erschütterten es, rauchende Trümmerstücke und brennende Schiffsfragmente wurden abgesprengt. Während sie noch wie gelähmt zuschauten, kippte ein BattleMech durch ein großes Loch in den schweren Metalltüren des Hangars. Der Mech überschlug sich bei seinem Fall mehrfach und krachte schließlich auf den Stahlbeton des Landefeldes, wo er zerschmettert liegenblieb. Plötzlich verwandelte sich die Nase des abstürzenden Raumschiffs in einen gewaltigen Feuerball, der den gesamten Rumpf einhüllte. Aus den Flammen schoß ein weiterer Mech hervor. Ein Arm flatterte steif hin und her und zog einen Feuerschweif hinter sich her, während der Mech sich in einem stumpfen Winkel von dem brennenden Schiff entfernte. Die Nase des Landungsschiffs hob sich ein wenig, als hätte der Pilot irgendwie die Kontrolle über sein abstürzendes Schiff zurückgewonnen. Diese Illusion wurde jedoch zerstört, als das Schiff auf das Kontrollzentrum stürzte und in Flammen aufging.
Die Männer in dem STOL schirmten die Augen vor der intensiven Helligkeit des Feuerballs ab. Schwarzer Rauch türmte sich über der Absturzstelle wie ein tödlicher Pilz. Theodore war entsetzt. Diesen Absturz konnte niemand überlebt haben.
Sein Vater war an Bord des Landungsschiffes gewesen.
Gouverneur Sjovold kletterte über die Trennwand und schloß die Einstiegsluke. Der Lärmpegel sank augenblicklich, als die schallgedämpfte Kabine die Motorengeräusche dämpfte. Sjovold ließ sich in den Sitz neben Theodore fallen.
»Sie hätten bei diesem Absturz sterben können, Hoheit.«
Theodore zuckte zusammen, als ihm klar wurde, daß Sjovold recht hatte. Wenn er im Kontrollzentrum, das jetzt ein Inferno war, geblieben wäre, wäre er zusammen mit seinem Vater gestorben.
»Ich habe mein Leben riskiert«, fuhr Sjovold fort, »um Sie da rauszuholen. Den ganzen Morgen über habe ich versucht, Ihnen eine Nachricht zukommen zu lassen, und als ich schließlich in Ihrer Kaserne eintraf, waren Sie

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