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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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war nun wirklich verärgert. Tetsuhara- Senseis Stimme drängte ihn: Antworte, was von dir erwartet wird, selbst wenn du damit den wahren Glauben in deinem Herzen Lügen strafst, und dein Gegner wird dir seine Gedanken öffnen.
In Ordnung. Ich gebe ihm die Antwort, die er hören will. Dann läßt er mich vielleicht sehen, was er wirklich will. »Die Taira hatten die Minamoto in ihrem Kampf um Einfluß auf den Kaiser fast ausgelöscht. Aber zwei kleine Minamoto-Jungen entkamen den Schlachten der Sieger. Es waren die Brüder Yoritomo und Yoshitsune. Als sie zu Männern herangewachsen waren, erweckten sie ihre Familie zu neuem Leben, führten sie gegen die Taira und vernichteten ihren Feind. Yoritomo wurde der erste Shogun.«
Takashi lächelte zufrieden. »Du siehst also, daß das, was ich tue, notwendig ist. Es darf keine überlebenden Verschwörer geben, und es darf auch keine potentielle Saat für eine neue Verschwörung geben.«
»Was ist mit Marcus?«
»Es gibt keinen hieb- und stichfesten Beweis. Er war woanders, als die Nachricht, die du bekommen hast, von seinem Büro abgeschickt worden ist. Es läßt sich nicht beweisen, daß er dich ins Kontrollzentrum bestellt hat, weil er wünschte, daß du zum Zeitpunkt des verhängnisvollen Absturzes dort sein würdest. Wir haben nur das Wort eines verräterischen Attentäters, daß er in den Sabotageakt an Bord der Sternenschreiter verwickelt war.«
»Du glaubst doch nicht, daß er unschuldig ist.« Takashi sagte gar nichts. »Wenn wir beim Absturz der Sternenschreiter beide getötet worden wären, hätte er das Amt des Koordinators übernommen.«
»Du vergißt deinen Cousin und meinen Neffen Isoroku. Er wäre aus seinem Kloster abberufen worden, um Koordinator zu werden.«
»Er wäre tot gewesen, noch bevor er Luthien erreicht hätte. Wenn Marcus dazu bereit war, uns aus dem Weg zu räumen, würde er wegen einer Maus wie Isoroku gewiß keine Skrupel gehabt haben. Der Mönch hätte keine Chance gegen so einen Wolf gehabt.«
»Das ist unerheblich. Die Dinge haben sich anders entwickelt. Marcus hat sich in eine Festung in den Bergen nördlich der Stadt begeben und könnte nur unter Einsatz außergewöhnlicher Mittel erreicht werden. Hier in diesem Distrikt ist er stark, zu stark, um ihn offen zu bekämpfen. Es darf ihm nicht gestattet werden, diese Stellung zu halten und das Reich zu bedrohen. Mit dem heutigen Tag ist Wladimir Iwan Sorenson Kriegsherr von Rasalhaag.«
Theodore war schockiert. »Marcus wird revoltieren. Er hat schon zu viel aufs Spiel gesetzt, um ruhig dazusitzen und zuzusehen, wie du ihn seines Ranges enthebst.«
»Ich glaube, er wird sich damit abfinden. Marcus kann keine Beförderung ablehnen.« Takashi deutete gleichgültig auf ein Dokument, das zusammengerollt und versiegelt auf dem Schreibtisch lag. »Ich habe Marcus zu meinem Beauftragten für Strategische Fragen in der VSDK gemacht. Er wird in meinem Rat noch über den Kriegsherren rangieren. Aber dazu muß er sein Versteck verlassen und nach Luthien kommen.«
»Ja, er wird nach Luthien kommen. Dann wirst du ihn hinrichten lassen.«
»Dann werden wir weitersehen.«
Theodore mußte an Takashis publik gemachtes Versprechen denken, alle Verschwörer mitsamt ihren Familien hinrichten zu lassen. Sollte Marcus als Verschwörer gebrandmarkt werden, würde Takashi die Hinrichtung seiner Tante Florimel und seines Onkels Undell, Marcus' Vater, anordnen müssen, da sie der vorangegangenen Generation angehörten. Da sie Marcus das Leben geschenkt hatten, waren sie dafür verantwortlich, den Verrat in die Welt gebracht zu haben. Takashi würde außerdem alle Kinder von Marcus, einschließlich Constance, hinrichten lassen müssen, weil sie vom Blut des Verräters waren.
Diese Hinrichtungen würden die herrschende Familie des Kurita-Clans verstümmeln und nur Theodore und seine Eltern übriglassen. Natürlich gab es weitere Kuritalinien, insbesondere die von Malcolm Kurita, den Takashi zum Nachfolger des soeben verschiedenen Sjovold auf dem Posten des Distriktsgouverneurs bestimmt hatte. Aber Malcolm war alt und kränklich, und sein Sohn Mies war kein Krieger. Keine der anderen Linien hatte einen so reinen Stammbaum wie Takashis eigene Familie. Keine hatte ein klareres Anrecht auf den Thron. Es würde einen Bürgerkrieg geben. Geschwächt durch seine inneren Streitigkeiten würde das Kombinat den Raubzügen der anderen Nachfolgerstaaten zum Opfer fallen.
Theodore wußte ganz genau, daß Takashi dies niemals

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