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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Bedrohung für ihre Geheimnisse dar, aber Theodore sah keine Möglichkeit, ihn durch jemand anderen zu ersetzen, ohne Verdacht zu erregen. Das enge Zusammenleben mit ihm war eine ständige Gefahr, aber der ausgesprochen loyale Sandersen, der in das Geheimnis eingeweiht war, stellte eine große Hilfe bei der Ablenkung von Takashis Spion dar.
Hirushi Sandersen hatte sie ebenfalls gehört und tauchte hinter der Trennwand zwischen den Abteilungen auf. Der große Mann grinste zufrieden, als er sagte: »Wurde aber auch Zeit, daß wir eine Essenspause einlegen, Theodore sama. Von den paar Sandwiches, die uns Kowalski heute mittag gebracht hat, wäre nicht mal eine von den hiesigen Minieidechsen satt geworden.«
»Du sagst immer, daß du nicht genug zu essen bekommst«, meckerte Tourneville. »Obwohl du doppelt so viel ißt wie ich.«
Theodore schüttelte nur den Kopf und ging weiter zur Hangartür, wo die kleine Gruppe abrupt stehen blieb, als er fast über eine zerknitterte, schluchzende Gestalt stolperte.
»Kowalski?«
»Sir«, murmelte der Tech, während er sich mühsam erhob. Die Bewegungen bereiteten ihm offensichtlich große Schmerzen. Kowalski sah ziemlich mitgenommen aus, seine Uniform war schmutzig und zerrissen. Getrocknetes Blut verklebte sein normalerweise untadelig gebürstetes graues Haar, das an einer Seite unordentlich hochstand.
»Was ist passiert?«
»Sie meinten, ich wäre nicht befugt, Teile zu requirieren. Als ich ihnen gesagt habe, ich wäre Ihr persönlicher Tech, haben sie gelacht. Sie meinten, mein Wort würde nicht ausreichen. Sie gaben mir die Möglichkeit, mir Autorität zu verschaffen. Ich habe mich nicht sonderlich gut dabei angestellt.«
»Wer war es, Kowalski kun?«
Kowalski wich Theodores Blick aus, seine Schultern fielen herab. »Ich kann es nicht sagen, Sir.«
Theodores Augen verengten sich. »Ich werde es herausbekommen.«
»Nein«, protestierte der Tech, der Theodore jetzt flehentlich anschaute. »Bitte nicht, Sir. Auf diese Art läuft das hier nicht.«
Theodore konnte das dringende Bitten des Techs nicht ignorieren. »In Ordnung, Kowalski-kun«. Ich werde den Vorfall für den Augenblick auf sich beruhen lassen, wenn Sie sich im Krankenrevier melden. Sie sind bis auf weiteres vom Dienst beurlaubt.«
Kowalski verbeugte sich unbeholfen und humpelte davon.
»Er hat recht, weißt du.«
Die vier Kuritas fuhren zu dem neuen Sprecher herum. Der hochgewachsene, stark gebaute Mann lehnte an der Wand des Ersatzteillagers. Ein Wust roter Haare quoll unter seiner schwarzen Uniformmütze hervor, der ein sommersprossiges Gesicht einrahmte, auf dem ein entspanntes Grinsen lag. Der Mann trug den Sprunganzug eines MechKriegers mit dem blauen Katakana »5« auf dem linken Kragen, der ihn als Tai-i auswies. Die Insignien auf seiner Mütze besagten, daß er zur Ersten Kompanie des Zweiten Bataillons der Zweiten Legion Wega gehörte.
»Ninyu!« rief Theodore, der das Gesicht wiedererkannte, das er zum erstenmal in einer dunklen Gasse auf Kagoshima gesehen hatte. »Seit dieser Geschichte auf Al Na'ir haben wir uns nicht mehr gesehen.«
»Es ist viel zu lange her, mein Freund. Betreibst du immer noch fleißig dein Kendo?«
»Nicht so intensiv, wie ich es gern täte. Es ist schwierig, einen Gegner von Subhash-samas Kaliber zu finden.« Theodore schüttelte seinem Freund die Hand. »Was machst du denn hier?«
»Das ist mein Standort.« Ninyu tippte auf die Insignien an seiner Mütze. »Loyaler MechKrieger mitten im Abschaum des Kombinats.«
Theodore nickte. Er wußte, daß Ninyu Indrahars Söhnen des Drachen angehörte und im Gegensatz zu ihm selbst in den dunklen Seiten des Militärischen sehr wohl bewandert war. Wenn Ninyu hier war, mußte es einen Grund dafür geben, sehr wahrscheinlich einen, über den man besser nicht vor Zeugen redete. Um die Pause zu überspielen, die peinlich zu werden drohte, sagte er: »Ich möchte dir meine Lanze vorstellen.«
Theodore deutete der Reihe nach auf seine Kameraden, und jeder machte eine formgerechte Verbeugung vor Ninyu. »Tai-i Tomoe Sakade, mein Stellvertreter. Chu-i Hirushi Sandersen, Einsatzspezialist. Chu-i Benjamin Tourneville, KommSpezialist.«
»Chu-i Tourneville und ich sind alte Bekannte«, sagte Ninyu.
»So ka.« Theodore, der Ninyus Bemerkung entnahm, daß dieser von Tournevilles Zweitbeschäftigung wußte, nickte. »Das ist Ninyu Kerai, ein alter Freund.« Gedämpft fügte er hinzu: »Seid vorsichtig in seiner Nähe. Er gehört zur ISA.«
Ninyu schnitt in

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