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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Brüder. Wir kommen prima zurecht, wenn du's dir im HQ einfach mit deinen Büchern und deiner Puppe gemütlich machst. Um den Rest kümmere ich mich schon.«
Theodore hob spöttisch die Augenbraue. Diese Geste war an dem Sho-sa verschwendet, der fortfuhr:
»Wir hören, daß du dich für 'ne tolle Nummer hältst, weil du mit deinen Taktiken 'n Haufen Simpanzer erledigt hast. Aber jetzt bist du nicht mehr im Klassenzimmer. Das hier ist die wirkliche Welt. Die ist ganz anders, als du sie dir vorstellst. Nur weil du Kurita heißt, fallen die Elsies nicht auf die Knie und küssen dir den Allerwertesten. Wenn uns also die SteinerMechs einen Besuch abstatten sollten, komm mir nicht in die Quere. Du kannst dich ins HQ verziehen und da in Ruhe und Frieden bei den anderen hübschen Jungs bleiben. Ihr solltet massenhaft Spaß zusammen haben.«
»Eine interessante Bemerkung für jemanden, der eine Feder im Ohr trägt.«
»Willst du damit sagen, ich bin 'ne Tunte?« brüllte der Mann.
»Könnte sein.«
Olivares knurrte wütend, als er aufstand und seinen Stuhl nach hinten wegstieß. Er warf die Schultern zurück, eine Bewegung, die seine gewaltigen Muskeln noch betonte, und ballte die Fäuste.
Immer noch sitzend, zog Theodore seine Pistole und schoß. Die Scharackifeder flatterte auf den Tisch, wobei ihre lautlosen Bewegungen in der plötzlichen schockierten Stille beinahe hörbar waren. Olivares stand offensichtlich geschockt mit offenem Mund da.
Gelassen steckte Theodore die Pistole wieder ein. »Andererseits könnte ich mich auch getäuscht haben. Eigentlich haben Sie ja gar keine Feder im Ohr.«
Olivares befühlte sein Ohr. Es schien ihn zu erstaunen, daß er kein Blut an seinen Fingern entdeckte. Er holte sich seinen Stuhl und setzte sich wieder.
»Noch etwas Sojasauce, Sho-sa?« fragte Theodore zwanglos und bot ihm die Flasche an.
Als Olivares die Flasche nahm, setzte das Gemurmel der Gespräche und das Klappern der Tassen und Tabletts wieder ein. Theodore spürte, wie Tomoe sich entspannte. Er nahm eine Morchel mit seinen Eßstäbchen und kostete sie. Ninyu hatte recht, die Küche war miserabel. Auch das, schwor sich Theodore, wird sich ändern.

18
    Einheitspalast, Imperial City, Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
     
    1. Dezember 3026
    Die beiden Männer in Rüstung umkreisten sich vorsichtig. Beide hielten ihre Waffe vor dem Körper und suchten nach einer Lücke in der Deckung des Gegners. Der Größere stürzte plötzlich vorwärts, seine Schwertspitze suchte den Hals des anderen. Der tänzelte etwas nach links, so daß die Spitze des anderen nur durch Luft stieß. Ein scharfes Krachen erfüllte die Luft, als das Shinai des Angegriffenen das Do des größeren Mannes traf.
    »Guter Schlag«, sagte Takashi Kurita, der zurückwich und seinen Gegner mit seinem Bambusschwert grüßte. Er zog sich einen Fechthandschuh aus, klemmte ihn sich unter den Arm und nahm das Men ab, eine Kombination aus Fechtmaske und Halsschutz. »Es ist gut, dein Shinai wieder mit meinem zu messen, alter Freund.«
    »Höchst erfreulich«, pflichtete Subhash Indrahar bei, nachdem er seine Maske ebenfalls abgesetzt hatte. »Mit mehr Übung könntest du den Stoß auf das Men noch verbessern.«
    »Verbessern? Du kannst ihn doch nicht ablenken, wenn ich mich konzentriere.«
Subhash neigte lächelnd den Kopf. »Du konzentrierst dich aber nicht immer.«
Subhash konnte förmlich hören, wie Takashi über den Doppelsinn seiner Bemerkung nachdachte. Manchmal, wie eben, fand Subhash es sehr nützlich, in Wendungen zu sprechen, deren zweite Bedeutung ein sanfter Tadel an die Adresse des Koordinators war, um ihn auf diese Weise dazu anzuhalten, sich in der Ausübung seiner Pflichten noch mehr Mühe zu geben. Es war fast so etwas wie ein Spiel zwischen ihnen.
»Und heute muß ich mich auf die Strategiekonferenz konzentrieren, richtig?«
»So ist es, Tono. Aber du bist abgelenkt. Wieder einmal Theodore?«
»Meine ständige Last. Er ist jetzt seit über einem Jahr mit diesem Abschaum der Legion Wega zusammen. Man könnte meinen, er zieht diese Raufbolde den Höflingen auf Luthien vor.«
»Du hast ihm auch wenig Gelegenheit gegeben, den Hof hier auf Luthien kennenzulernen.«
»Das wäre auch zu gefährlich. Es gibt zu viele Intrigen, zu viele skrupellose Schurken, die ihn in ihre verräterischen Pläne mit einbeziehen würden, so wie es auf Rasalhaag der Fall gewesen ist.«
»Er ist kein Kind mehr, mein Freund. Er muß lernen, hier am Hof zu

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