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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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»Belästige Constance nicht mit deinen Ausfällen.«
»Es ist also wahr.«
»Ich habe Marcus Kurita zum Befehlshaber der Otomo ernannt.«
Theodore knallte seine schwarze Offiziersmütze auf die Tatami. »Wie kannst du nur so dumm sein?«
Constance senkte den Kopf, nicht gewillt mitanzusehen, wie Theodore seinen Vater beleidigte. Sie konnte nichts tun, um ihn abzulenken. Wenn sie jetzt handelte, würde sie nicht mehr in der Position sein, um ihm später zu helfen. Ihn offen zu verteidigen, würde sie zu sehr bloßstellen. Sie hoffte, er würde Takashi nicht zu sehr in Rage bringen.
»Marcus ist zur Zeit der am besten geeignete Mann für diesen Posten«, stellte Takashi gelassen fest.
»Was ist mit mir?«
»Was mit dir ist? Du warnst mich vor ehrgeizigen Männern und bittest im gleichen Atemzug um einen wichtigen Posten. Du mußt immer noch viel lernen.«
»Du warst mit siebenundzwanzig Befehlshaber der Otomo. Ich bin achtundzwanzig.«
»Du bist noch nicht zur Ruhe gekommen. Als ich Befehlshaber der Otomo wurde, war ich verheiratet. Ich hatte einen Erben.«
»Also sind wir wieder bei dem Thema. Hast du noch nicht genug Fehlschläge erlitten? Laß mich zufrieden. Du bekommst deinen Erben schon noch.«
»Deine Einstellung bestätigt meine Entscheidung. Du bist immer noch zu unreif, zu flatterhaft, und dir liegt zuwenig an den Bedürfnissen des Staates. Du hast es zu leicht gehabt.«
»Es war ganz und gar nicht leicht mit dir als Vater.«
Takashi griff unter das Teetablett und brachte eine Computerdiskette zum Vorschein. »Sieh dir mal diese Datei an. Das Mädchen ist eine ausgezeichnete Partie. Ihre Verbindungen werden sich sehr vorteilhaft für das Reich auswirken.«
Theodore nahm die Diskette, die Knöchel seiner Hand waren weiß, als er sie vor das Gesicht hielt. Blicklos starrte er auf den irisierenden Gegenstand. Plötzlich warf er die Diskette zur Seite, wo sie gegen das feine eingeölte Holz eines Stützbalkens prallte und den Lack ankratzte. Theodore funkelte seinen Vater an.
»Überdenke deine Entscheidung noch einmal«, sagte Takashi. Sein Gesicht war ausdruckslos, aber seine Stimme verriet die mühsam unterdrückte Gewalt seiner Erregung.
»Nein.«
Constance wünschte, sie wäre weit weg. Sie konnte spüren, wie die beiden geistig miteinander rangen. Keiner würde nachgeben. Keiner würde seine Deckung so weit vernachlässigen, daß sie über die wirklichen Probleme reden konnten.
»Nun gut.« Takashi griff erneut unter das Tablett und holte einen versiegelten Umschlag hervor. Constance erkannte an Form und Farbe, daß es ein Dokument des Zuteilungsamtes war, der militärischen Einrichtung, die sich mit Versetzungen befaßte. Takashi war auf die Antwort seines Sohnes vorbereitet gewesen.
»Tai-sa Kurita, Sie haben ein neues Kommando. Sie werden sich bei der Elften Legion Wega auf Marfik melden. Es sind Eigenbrötler und Unzufriedene. Du müßtest dich dort heimisch fühlen.«
Theodore sagte nichts, als er die Hand nach dem Umschlag ausstreckte, aber Takashi ließ ihn nicht sofort los. »Wenn du begriffen hast, wo dein Platz ist, kannst du zurückkommen«, sagte er, bevor sich seine Finger öffneten.
Theodore stopfte den Umschlag Auge in Auge mit Takashi in die Jackentasche. Constance erinnerte sich sehr gut an einen ähnlichen Augenblick sechs Jahre zuvor auf Kagoshima, aber heute lag kein Stolz auf Theodores Gesicht. Anstelle eines zufriedenen Lächelns zuckten seine verkrampften Gesichtsmuskeln, und seine Augen hatten sich vor Zorn zu Schlitzen verengt.
Theodore stand auf und stapfte auf die Tür zu. Er schob sie mit solcher Gewalt auf, daß sie aus der Führungsschiene sprang und klappernd zu Boden fiel, wobei das feine Reispapier zerriß. Theodore achtete nicht darauf und ging weiter.
Constance hob die Mütze auf, die Theodore auf der Matte zurückgelassen hatte. Diese Aktion brachte ihre Anwesenheit Takashi wieder zu Bewußtsein.
»Ich entschuldige mich für das Benehmen meines Sohnes, Jokan Constance«, sagte er gewichtig. »Es scheint, als sei unser Gespräch überflüssig geworden. Es tut mir leid, daß ich deine Zeit so lange in Anspruch genommen habe.«
»Deine Entschuldigungen sind überflüssig, Tono.« Überflüssig bei mir, fügte sie im stillen hinzu, aber bei Theodore schon lange überfällig.
»Entschuldige meine Neugier, Tono, aber du hast deinen Sohn Tai-sa genannt, als du ihm seine Befehle ausgehändigt hast. Warum hast du ihn einerseits befördert und andererseits zur Legion Wega

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