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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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überleben.«
»Er muß sich zuerst von seinen Schlachtfeldphantasien lösen.« Takashi wurde temperamentvoller. »Die einzigen Mitteilungen, die ich von ihm erhalte, sind wüste Pläne für die Eroberung des Lyranischen Commonwealth und schroffe Ablehnungen aller Heiratsvorschläge, die ich ihm mache. Die Berichte von Marfik belegen, daß er zufrieden damit ist, sich einzubilden, das Kommando über Soldaten zu haben, und mit seiner Konkubine zu spielen. Nach all den Jahren begreift er immer noch nicht, was das Reich verlangt.«
»Das Reich verlangt in der Tat sehr viel, Tono«, sagte Subhash in beschwichtigendem Tonfall.
Es gab wenig, das er noch tun konnte. Takashi weigerte sich noch immer anzuerkennen, daß Theodore niemals so werden würde, wie der Koordinator es wollte. Natürlich konnte der Erbe geführt werden, aber nicht mit Takashis Gewaltmethoden. Die Dickköpfigkeit des Koordinators stellte ihrerseits eine Bedrohung für die Kontinuität des Herrscherhauses Kurita, und damit für das Draconis-Kombinat insgesamt dar. Aber Subhash wußte, daß eine unverhohlene Opposition gegen Takashi nur seine eigene Position schwächen und es schwieriger für ihn machen würde, das Kombinat zu schützen.
Das Draconis-Kombinat war in großer Gefahr. Es brauchte die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Koordinators, und Subhash hatte die Absicht dafür zu sorgen, daß dies auch der Fall sein würde.
»Hast du meine Berichte gelesen, Tono?« fragte er, während er seine Rüstung ablegte.
»Ja. Heute morgen.« Takashi streifte ebenfalls sein Do ab. »Bist du sicher, daß dieses Davion-Abenteuer vorbei ist?«
»Es hat den Anschein.«
In den vergangenen drei Monaten hatte es entlang der Daviongrenze massive Truppenbewegungen gegeben. Zehn BattleMech-Regimenter und einhundert konventionelle Einheiten waren in eine Operation mit dem Namen Galahad verwickelt gewesen. Sie hatten sich nicht als Auftakt zum Krieg erwiesen, wie Subhash befürchtet hatte. Lediglich ein paar kleinere Stoßtrupps waren in Kombinatsgebiet eingedrungen. Haus Davion hatte es sich einiges kosten lassen, »die Bereitschaft der Vereinigten Sonnen zu demonstrieren, feindlich gesinnte Eindringlinge zu vertreiben«. Er wußte, daß Prinz Hanse Davion, den sehr viele den ›Fuchs‹ nannten, noch einen anderen Zweck damit verfolgen mußte, aber seine ISA-Agenten standen bis jetzt mit leeren Händen da.
Takashi hatte seine Rüstung an ihrem Platz verstaut und steuerte die Duschen an. Subhash folgte mit dem Vorsatz, Takashi die Richtung bestimmen zu lassen, die das Gespräch nehmen würde. Sie hatten sich den Übungsschweiß abgewaschen und sich bereits halb angezogen, bevor Takashi etwas sagte.
»Deine Einschätzung unserer Verbündeten gibt zu wenig Begeisterung Anlaß.«
»Ich melde keine Stärke, wenn keine da ist. Wenn Prinz Davion einen Krieg beginnt, sollten wir nicht allzuviel von unseren Kapteyn-Verbündeten erwarten.«
Sie wußten beide, daß der Mangel an zuverlässigen Verbündeten eine ernstzunehmende Schwäche war. Ein Mann mit Weitblick konnte die immer stärker werdende Allianz zwischen den Vereinigten Sonnen und dem Lyranischen Commonwealth, den erbittersten Feinden des Kombinats, nicht länger ignorieren. Jeder halbwegs vernünftige Herrscher würde eine derartige Verbindung fürchten.
»Wir müssen stark sein, wenn der Fuchs uns als seine Beute auserkoren hat«, erklärte Takashi.
»Unsere Stärke wächst. Das Experiment mit den Ryuken hat seinen Wert unter Beweis gestellt. Ich schlage seine Ausweitung vor.«
»Das erscheint mir vernünftig.« Subhash wußte, daß der Koordinator keine endgültige Entscheidung treffen würde, bevor er sich mit seinen Kriegsherren beraten haben würde, aber Takashi schien entschlossen zu sein, den Schritt zu vollziehen.
»Sie und die Genyosha werden sehr wichtig werden, falls wir Wolfs Dragoner nicht halten können.«
»Ja, die Dragoner. Dein Bericht geht nicht ins Detail. Wie ist die dortige Lage denn nun wirklich?«
»Unsere Pläne machen Fortschritte, Tono. Ihre Schulden werden von Tag zu Tag größer, und wir bereiten uns auch für den Fall vor, sollten sie nicht auf die Masche mit der Versorgungsgüterknappheit hereinfallen. Wo die Dragoner selbst uns keine Handhabe für eine Erpressung liefern, habe ich Vorbereitungen getroffen, entsprechendes Material herstellen zu lassen. Wir haben das Glück gehabt, eine höchst überzeugende Natascha Kerensky zu finden.«
Takashi nickte feierlich, während er in die Uniform

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