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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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eines einfachen Soldaten schlüpfte, die er bei militärischen Anlässen bevorzugte.
»Ich will nicht, daß die Dragoner das Kombinat verlassen«, erklärte er entschlossen.
»Ich werde deine Wünsche an unsere Agenten weiterleiten, Tono.«
»In der Zwischenzeit müssen wir uns um die dringendere Angelegenheit der Kombinatsstrategie für das kommende Jahr kümmern.«
»In der Tat, Tono«, pflichtete Subhash bei, erfreut, daß Takashi zumindest für den Augenblick die Probleme mit seinem Sohn vergessen hatte. Jetzt würde der Koordinator seine beachtliche Findigkeit auf wichtige Probleme konzentrieren. »Die Kriegsherren erwarten dich.«
»Dann laß uns an die Arbeit gehen.«
Subhash freute sich sogar noch mehr über die Entschlossenheit in Takashis Stimme. Seine Bemühungen hatten Erfolg gehabt. Als sie sich auf den Weg zum Hauptgebäude des Palastes machten, sagte er: »Wenn du gestattest, gehe ich vor, Tono. Es ist besser, wenn gar nicht erst der Eindruck entsteht, die ISA erfreue sich beim Koordinator einer größeren Wertschätzung als seine Kriegsherren, weil er in Begleitung ihres Direktors ankommt.«
»Du hast wie immer recht, mein Freund.«
Indrahar verbeugte sich und machte sich auf den Weg. Er war zufrieden, daß Takashi für das Treffen mit seinem Rat gut vorbereitet war.

19
    HQ der Legion Wega, Massingham, Marfik
Militärdistrikt Dieron, Draconis-Kombinat
     
    11. Dezember 3027
    Das rote Banner flatterte knallend in der steifen Brise. Die klappernde Seilrolle erregte Theodores Aufmerksamkeit und zog seine Augen zum Legionssymbol, das keck die Flagge zierte. Die schmuddelige, zigaretterauchende Ratte, die im Vordergrund des roten Kreises saß, erwiderte seinen Blick mit der gelassenen Indifferenz des Zweidimensionalen.
    »Noch ein schöner Tag unter Takashis Augen«, sagte Theodore mehr zu sich selbst als zu dem schweren Mann neben sich.
    Olivares rieb sich die Narbe mit einem schmutzigen Finger, bevor er antwortete: »Die Ratte hat keine Augen, Sama.«
    »Das war wohl mein ganzes Leben lang ein Problem.«
Olivares' Gesicht verzog sich zu einer Grimasse der Verwirrung, während er langsam den Kopf schüttelte. »Im Felde sind Sie 'ne Wucht, Sama, aber manchmal reden Sie wirklich komisches Zeug.«
Theodore kicherte. »Machen Sie sich weiter keine Gedanken, Olivares kun . Sollten Sie sich jetzt nicht besser zum Landefeld begeben? Das Landungsschiff mit unseren neuen Rekruten ist noch in der nächsten Stunde fällig.«
»Rekruten?« polterte der große Mann, während er in Richtung Landefeld davonmarschierte. »Das ist ein guter Witz.«
Theodore hörte zu, wie das Gelächter des Sho-sa langsam leiser wurde und schließlich verklang. Fast drei Jahre auf Marfik, und er verstand Olivares' Sinn für Humor immer noch nicht. Aber das war nur gerecht, denn dafür schien der Sho-sa niemals die Ironien zu begreifen, die Theodore als solche auffaßte.
Marfik war eine schöne Welt, ein eher unwahrscheinlicher Abladeplatz für den Ausschuß des Kombinatsmilitärs. Es war ein weitaus angenehmerer Standort als Wega, wo die beiden anderen Regimenter der Legion stationiert waren.
Theodore schaute an der Stadt Massingham vorbei auf den entfernten Wald mit Brellabäumen, ein großartiger Anblick, um einen Tag zu beginnen. Dreißig Meter massiger kahler Stamm erhoben sich aus dem Blattwerk des Waldbodens, bevor die Äste einsetzten, die ausgriffen und sich zu einem komplizierten Webmuster vereinigten. Jetzt waren sie kahl, aber wenn es Frühling wurde, tauchten ihre dunkelblauen Blätter den Wald in tiefe Schatten und verwandelten ihn für Leute, die sich nicht ganz genau mit den Wegen auskannten, in einen verwirrenden Irrgarten. Der Wald war ein Wunder, eines von vielen auf dieser angenehmen Welt.
Erfrischt ging Theodore die Stufen zu der Einraumbaracke hinauf, an der ein Schild mit der großtuerischen Aufschrift ›kommandierender Ofizier‹ befestigt war. Die falsche Schreibweise störte ihn nicht. Das Schild war ein Geschenk seiner Offiziere gewesen, und er wußte den Respekt zu schätzen, den sie damit zum Ausdruck gebracht hatten. Er betrat das Büro, in dem er Ninyu Kerai vorfand, der auf der verblichenen Couch lag und die Füße auf den Funktisch gelegt hatte. Ninyu schien zu schlafen, seine Mütze war über die Augen gezogen, aber Theodore ließ sich nicht täuschen.
»Mußt du dir ihre Schlampigkeit zu eigen machen?«
»Schützende Tarnung«, murmelte Ninyu. »Äußerst wichtig in meinem Beruf.«
Theodore drückte

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