Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
Augen vorbeiflimmerten. »Dieser Tag ist vielleicht gar nicht mehr weit.«
Ninyu straffte sich mit plötzlicher Wachsamkeit. »Befehle für einen Überfall?«
Theodore schüttelte den Kopf. »So viel Glück haben wir nicht. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß diese Einheit ins Gefecht geworfen wird, solange ich sie kommandiere. Das ist einfach eine Frage des Prinzips bei einer ganz bestimmten Person. Nein, ich rede von den Meldungen, die die ISA in bezug auf Davionoffiziere erhalten hat, die Steinereinheiten beraten. Die lyranischen Truppen haben sich im Laufe der letzten Jahre beträchtlich verbessert. Nachdem Davion durch die Operation Galahad mit dem Säbelrasseln begonnen hat, kopieren ihn die Lyraner jetzt mit ihrer Operation Thor. Der Sturm erreicht langsam seinen Höhepunkt.«
»Werden sie es bis zum totalen Krieg treiben?«
»Das scheint nur eine Frage der Zeit. Hanse Davions Hochzeit verbindet mehr als nur zwei politische Entitäten. Sie schmiedet eine starke Wirtschaft mit einem gefährlichen Militär zusammen. Uns stehen fraglos Schwierigkeiten bevor.«
»Glaubst du, sie haben es auf uns abgesehen?«
»Wer sonst könnte ihnen gefährlich werden? Doch nicht das Chaos der Liga Freier Welten oder die hoffnunglos unterlegene Konföderation Capella. Die Staaten in der Peripherie sind zu klein, als daß sie eine wirkliche Bedrohung darstellen würden, und die kleineren Häuser sind unwichtig. Ihr Interesse gilt völlig zu recht dem Drachen. Der Kampf gegen beide Häuser wird uns das Äußerste abverlangen. Es wird ein glorreicher Krieg werden.«
Theodore lächelte in Gedanken an die Möglichkeiten, die ein Krieg mit sich bringen würde. Zumindest hatte er dann die Chance, sich als Krieger, als Befehlshaber zu erweisen. Takashi würde ihm seinen Platz nicht länger vorenthalten können. Theodore würde sich als würdiger Thronerbe erweisen.
Ein plötzlicher düsterer Gedanke nistete sich in seine Träume von Ruhm und Ehre ein. Ein Krieg würde seinen eigenen Sohn und Erben in Gefahr bringen.
»Ninyu-chan, ich möchte, daß du etwas für mich erledigst.«
»Und das wäre?«
»Ich will, daß meine Familie auf einen sicheren Planeten gebracht wird. Hier auf Marfik sind wir zu exponiert. Zu nahe bei den Lyranern.«
»Tomoe kann vor der Geburt nicht mehr reisen«, erinnerte ihn Ninyu.
»Das weiß ich. Sobald sie reisefähig ist, muß sie von hier weggebracht werden.«
»Das wird sehr schwer zu verheimlichen sein.«
»Ich habe vollstes Vertrauen in deine Fähigkeiten, mein Freund«, sagte Theodore lächelnd.
Ninyu kehrte zur Couch zurück und streckte sich aus. »Da wird eine ganze Menge Planung nötig sein«, sagte er. »Ich kann ebensogut gleich mit der Arbeit anfangen.«
Damit zog er sich die Mütze über die Augen und machte es sich bequem. Theodore schüttelte den Kopf. Wenn irgend jemand anderer so auf seine Befehle reagiert hätte, wäre er äußerst erbost gewesen. Aber er wußte aus früheren Erfahrungen, daß Ninyus Hirn immer arbeitete, egal wie entspannt er aussah. Voller Zuversicht, daß sein Freund ihm eine Lösung präsentieren würde, wandte Theodore seine Aufmerksamkeit wieder dem Computerdeck zu. Er rief die letzten Bereitschaftsberichte der Einheiten auf und machte sich daran, sie durchzuarbeiten.

20
    HQ der Legion Wega/Massingham, Marfik Militärdistrikt Dieron, Draconis-Kombinat
     
    11. Dezember 3027
    Olivares' Baßstimme störte Theodore in seiner Konzentration. Den laut gebrüllten Kommandos entnahm er, daß der Sho-sa die Neuankömmlinge zu seiner Baracke getrieben hatte, um dort ihren Kommandanten kennenzulernen. Ein ziemlicher Unterschied zu dem nichtexistenten Begrüßungskomitee bei seiner eigenen Ankunft.
    Bevor Olivares sie in Reih und Glied hatte, ging Theodore hinaus ins Sonnenlicht. Ninyu erhob sich und folgte in Theodores Kielwasser.
    Am Flaggenmast blieb Theodore stehen und betrachtete die Männer und Frauen, die langsam unregelmäßige Reihen bildeten. Es gab eine ziemliche Vielfalt an Uniformen und Teiluniformen: MechKrieger und Fußsoldaten, Panzerfahrer und Luft/Raumpiloten, Mechaniker und Köche. Sie kamen aus allen Bereichen des Kombinatsmilitärs. Viele trugen Abzeichen von Einheiten, die an dem katastrophalen Galtor-Feldzug beteiligt gewesen waren. Eine nichtuniformierte Traube blieb stur zusammen. Theodore nahm an, daß dies die Überreste der Söldnereinheit Kellys Killer waren, die als operationsfähige Einheit zerstört worden war, als Davion Neu-Mendham überfallen

Weitere Kostenlose Bücher