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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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braucht. Er muß lernen.«
»Genau meine Meinung.« Constance bewahrte einen gelassenen, gleichmäßigen Tonfall. »Er kann während der Hochzeitsfeierlichkeiten sehr viel lernen. Er kann die Herrscher der feindlichen Staaten an unseren Grenzen kennenlernen. Und er wird Gelegenheit haben, unseren Kapteyn-Verbündeten zu begegnen und sie in Augenschein zu nehmen.«
Takashis Schweigen verriet Constance, daß ihre Worte auf taube Ohren stießen. Dies würde keiner ihrer Siege werden. Als sie sich verbeugte und zum Gehen abwandte, sagte Takashi mit entschlossener Stimme: »Er muß immer noch einiges auf Marfik lernen. Soll er doch dort bleiben und den ganzen Zirkus verpassen.«

22
    Massinghamtal, Marfik
Militärdistrikt Dieron, Draconis-Kombinat
     
    29. August 3028
    »Es gibt einige Aufregung an der linken Flanke«, meldete Fuhito Tetsuhara über die Faseroptikverbindung aus der versteckten Stellung seiner Kompanie im Donnerbrau-Wald.
    Theodore drehte den Kopf des ›Rächer‹, um die Störung mit seinen Scannern untersuchen zu können. Die verkleinerten Bilder auf seinem Rundumschirm wechselten in schneller Folge, bis er die linke Flanke der Legion in der Mitte seines Blickfelds hatte, wo das Bild am wenigsten verzerrt war. Staubwolken bestätigten Tai-i Tetsuharas Meldung.
    Theodore eröffnete die Verbindung zu seinem Kommandeur der MechStreitkräfte. »Die Elfte Panzer wirbelt Staub auf. Warum bleibt sie nicht, wo sie ist?«
    »Ich weiß nicht, Sama«, erwiderte Olivares mit seiner selbst über die Kommverbindung unverwechselbar grollenden Stimme.
    »Dann finden Sie es heraus!« schnauzte Theodore, der wegen Schlafmangel leicht reizbar war. Während Olivares Tetsuhara befahl, eine Scoutlanze loszuschicken, beendete er die Kommverbindung und richtete seine Aufmerksamkeit auf die taktische Karte, die über seinen Hauptschirm rollte.
    Fünf Tage zuvor waren Steiner-Landungsschiffe entdeckt worden, die sich mit hoher Beschleunigung im Anflug auf Marfik befanden. Ihre Sprungschiffe hatten sich gefährlich weit in das System vorgewagt und waren an einem ›Piratenpunkt‹ nur wenige tausend Kilometer abseits von Marfiks Umlaufbahn aufgetaucht. Durch die Nähe des Sprungpunktes zu Marfik hatte sich die Anflugzeit der Landungsschiffe drastisch reduziert. Mit der Benutzung des ›Piratenpunktes‹ hatten die Lyraner eine große Flotte von mehreren Sprungschiffen aufs Spiel gesetzt, ganz zu schweigen von den Landungsschiffen und den Truppen, die sie an Bord hatten. Die Untertanen Haus Steiners waren in der ganzen Inneren Sphäre als gewiefte Händler bekannt, die sich des Verhältnisses zwischen möglichem Gewinn und Verlust immer bewußt waren. Offensichtlich waren sie der Ansicht, der im Marfik-System mögliche Gewinn sei das Risiko wert.
    Als Theodore die Radarmeldungen zur Kenntnis nahm, hatte ihn die Anzahl der Invasoren erschreckt. Es waren Dutzende von Landungsschiffen. Glücklicherweise hatten Masse und Radarechos darauf schließen lassen, daß die Flotte in erster Linie aus konventionellen Streitkräften bestand. Nur wenige von den Landungsschiffen waren als MechTransporter identifiziert worden. Einen Großangriff unter Einsatz so weniger der besten Waffen, die nach den Kriegskonventionen von Ares zur Verfügung standen, ergab keinen militärischen Sinn, es sei denn, die BattleMechs Haus Steiners wurden anderswo dringender benötigt. Das konnte nur eins bedeuten: Krieg!
    Er hatte schon seit einiger Zeit damit gerechnet. Die Kosten für die Operation Galahad Haus Davions und für die Operation Thor Haus Steiners waren enorm, selbst für ihre reichen Staatengebilde. Theodore war nicht in der Lage gewesen, die volle Absicht zu erkennen, die hinter diesen Manövern steckte, obwohl der Orden der Fünf Säulen Geheimdienstinformationen an ihn weitergeleitet hatte, aber die Truppenverschiebungen, auf die in den Berichten hingewiesen wurde, hatten nichts Gutes verheißen. Jetzt war mit Sicherheit Krieg ausgebrochen. Als die Steiner-Landungsschiffe im System aufgetaucht waren, hatte Theodore Weihrauch im örtlichen Schrein angezündet, um Buddha dafür zu danken, daß die Kinder vor zwei Wochen in Sicherheit gebracht worden waren.
    Gestern hatte ein ComStar-Adept eine Meldung überbracht, die seine Befürchtungen bestätigten. Die Nachrichtendiskette hatte eine vollständige Aufzeichnung der Hochzeitsansprache enthalten, in der Hanse Davion seiner Braut die Konföderation Capella als Hochzeitsgeschenk versprach. Die

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