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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Marfik
Militärdistrikt Dieron, Draconis-Kombinat
     
    29. August 3028
    Eine Staffel von fünf Raketen heulte über ihre Köpfe hinweg. Oberst Randy Thompson ließ sich in seinen Kommandosessel fallen, wobei er mit dem Ellbogen gegen den Ansatz des Panzerturmes stieß. Er heulte auf vor Schmerz, als seine Knochen trotz der gepolsterten Schutzuniform Bekanntschaft mit dem harten Metall machten.
    »Bewegung!« schrie er ins Interkomm. Er wurde heftig in seinem wattierten Stuhl herumgeworfen, als der Fahrer dem Befehl nachkam und der Rommel über das Feld schoß.
    »Kelly, verbinden Sie mich mit allen Bataillonskommandeuren! Ich will wissen, was, zum Teufel, hier los ist.«
    »Jawoll, Sir!« Ohne seinen Kommandanten anzuschauen, machte sich der KommTech sofort daran, den Befehl in die Tat umzusetzen.
    Die Donnerschläge der schweren Autokanonen der beiden anderen Panzer in der Befehlslanze verschluckten Thompsons nächsten Befehl. Er schaltete den Sichtschirm ein und bekam gerade noch die zweite Salve seiner Lanzenkameraden mit.
    Zwei mittelschwere BattleMechs näherten sich schießend der Lanze. Die Rommel schafften es einfach nicht, gegen die mit hoher Geschwindigkeit anrückenden Mechs einen Treffer zu erzielen. Der Beschuß der Kuritas war wesentlich wirkungsvoller. Partikelstrahlen verdampften die Panzerung von Fahrzeug Beta, bis sich die Energie ins Innere des Panzers durchgefressen hatte. Thompson bildete sich ein, die Schreie der Besatzung zu hören, als Flammen aus der Einschußöffnung schlugen.
    »Vorwärts, verdammt noch mal! Wir müssen näher an sie heran!«
Ein widerliches Krachen unterstrich seine Worte. Ein Blick auf den Schirm verriet ihm, daß seine Befürchtungen wahr geworden waren. Ein KuritaPanther war direkt auf Fahrzeug Gamma gelandet. Der fünfunddreißig Tonnen schwere BattleMech hatte den Turm des Panzers eingedrückt.
Thompson fluchte, während er zusah, wie die breiten Füße des Panther die Aufbauten des Rommel zertrampelten. Der Staub, den die Sprungdüsen des Mechs aufgewirbelt hatten, machte eine genaue Begutachtung des Schadens unmöglich. Die rennenden Mechs waren ein Köder gewesen, der vom Angriff des Panther von oben hatte ablenken sollen.
Der Panther löste sich, ungeachtet der Tatsache, daß der Turm von Thompsons Rommel sich in seine Richtung drehte, von Gammas Wrack. Der BattleMech kam flink heran und glitt an der Mündung der Defiance-Autokanone vorbei. Als die Hände des Mechs den Geschützlauf ergriffen, rührte er sich nicht mehr von der Stelle. Die Motoren des Turms waren der Kraft der Myomermuskulatur des Mechs nicht gewachsen.
Ein zweiter Mech, ein fünfundfünfzig Tonnen schwerer Greif, landete mit einem Aufflackern von Ionenflammen und schloß sich dem Panther an. Thompson mußte hilflos mit ansehen, wie sie den Rommel mit vereinten Kräften auf die Seite warfen. Die rechte Kette des Panzers grub sich in den Boden, wodurch sich das Vehikel noch stärker auf die Seite legte. Als die KuritaMechs den Panzer hin und her schaukelten, wurde Thompson aus seinem Sitz geworfen. Mit einem abschließenden Schwung warfen sie den Rommel auf den Rücken.
Scheinbar zufrieden damit, den Panzer auf diese Weise außer Gefecht gesetzt zu haben, setzten sich die beiden Mechs in Bewegung, um sich weiteren Einheiten aus Thompsons Regiment zu widmen.
»Sir«, rief Kelly, der in seinen Anschnallgurten hing. »Sind Sie in Ordnung?«
Thompsons ganzer Körper schmerzte, aber er wußte, daß eine diesbezügliche Klage nicht dazu beitragen würde, sein Image als harter Panzerkommandant zu fördern. »Ich bin am Leben«, sagte er matt.
»Sehr gut, Sir. Ich habe Kommandanthauptmann Heany für Sie in der Leitung.«
»Großartig.« Thompson versuchte sein Helmkomm in die Leitung einzuschalten, aber er hörte lediglich statisches Rauschen. Er riß sich den defekten Helm vom Kopf und schnippte mit den Fingern in Richtung Kelly. Der KommTech nickte und reichte ihm ein Handgerät. Thompson stöpselte sich den Hörer ins Ohr und öffnete die Leitung. »Hier Thompson, Zweiundsiebzigste SkyePanzer.«
»Oberst, sobald Sie Gethers Juwel gesichert haben, fahren Sie mit Ihren Panzern durch den Donnerbrauwald zu den Koordinaten Zulu-Zwo-Drei! Wir haben die Legion zerschlagen und sie in den Wald gejagt. Ich habe das Vierte Skye zum Zwecke einiger Umgruppierungen zurückgezogen. Wir knüpfen ein Netz, um die Schlangen einzuschließen. Bringen Sie Ihr Regiment entlang des Kammes bei Zulu-Zwo-Drei in Stellung! Ihre

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