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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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durch die Bäume und versuchte, seine Männer auszumachen. Ihre Tarnung war ausgezeichnet. Er entdeckte lediglich Gutheries Heuschreck und das auch nur, weil er wußte, wo er nach ihm zu suchen hatte. Die verringerte Wärmeabstrahlung der regungslosen BattleMechs und der Abschirmungseffekt der riesigen Baumstämme schützten sie vor den Infrarotsuchern. Fuhito war zufrieden. Vielleicht mochte er keine Hinterhalte, aber er konnte sie ganz gut inszenieren. Im spärlichen Unterholz wurde eine gelbe Flagge geschwenkt, was Fuhitos Aufmerksamkeit erregte.
    Ein Soldat im ockerfarbenen Drillich und in der braunen, wattierten Kampfjacke der Kuritainfanterie löste sich aus dem Schatten eines Baumstamms. Er hob den linken Arm und schwenkte ihn viermal auf und ab. Dann hob er beide Hände mit weit gespreizten Fingern. Er schloß die Hand zu Fäusten und öffnete sie erneut. Er wiederholte die Bewegung, aber jetzt waren nur noch neun Finger zu sehen. Noch zweimal öffnete er die Hände, wobei er jedesmal sieben Finger zeigte.
    »Scheiße!« fluchte Fuhito laut. Eine Lanze mit vier Mechs. Wenn die Tonnageschätzung des Schlammhüpfers korrekt war, wog keiner weniger als siebzig Tonnen. Was von Fuhitos Scoutkompanie noch übrig war, konnte sich damit nicht messen. Ihr schwerster Überlebender war Buseks Greif mit fünfundfünfzig Tonnen.
    Der Soldat verschwand wieder hinter den Bäumen. Auf daß wir alle ein gutes Karma haben, Soldat, aber dein letztes Leben war hoffentlich sehr schön. Ich möchte da draußen nicht in deiner Haut stecken, so nackt, wie du bist, wenn erst einmal die Energiewaffen im Einsatz sind. Der alte ›Katana Kat‹ ist vielleicht nur ein leichter Mech, aber er ist doch um einiges besser gepanzert als deine VSDK-Uniform.
    Fuhito überprüfte seine Scanner. Im Infrarotbereich fing er die Markierungen der Infanterie-Hilfstruppen auf, die sich durch das Unterholz bewegten und hinter dem mageren Schutz gefallener Baumstämme Stellung bezogen. Der Magnetscanner war durch die metallische Komponente der Brellabäume lahmgelegt, also schaltete er um auf die Anomalieortung. Der Schirm flackerte, als der Wind die Blätter der Bäume bewegte, was leichte Veränderungen im Magnetfeld zur Folge hatte. Die kleineren Störungen des Feldes waren plötzlich wie weggefegt, als vier Klicks weiter im Nordosten eine gewaltige Masse aus dem Schatten eines Brellabestandes trat.
    Nachdem das passive Radar und die IR-Scanner die Anwesenheit eines Mechs bestätigt hatten, ließ Fuhito sein Datenprofil durch den Computer laufen, um ihn zu identifizieren. Genau in dem Augenblick, als die mächtige Steinermaschine in Sicht kam, las er die Identifizierung.
    Ein Atlas!
Während er den Computer auf Scannerüberwachung umschaltete und sie mit der automatischen Identifizierung koppelte, studierte er das herannahende Hunderttonnen-Monstrum. Von seinem kugelförmigen Totenschädel-Cockpit bis hin zu seinen klobigen Füßen war der humanoide Mech imponierend schwer gepanzert. Seine Bewaffnung war fürchterlich und reichte von der 100-mm-1000er Schnellfeuer-Autokanone über seiner rechten Hüfte bis hin zu den beiden rückwärtigen 5-cm-Martel-Lasern. Dieser Mech alleine konnte möglicherweise sein gesamtes Kommando zerlegen.
Eine weitere, fast ebenso schwere Maschine tauchte hinter dem Atlas auf. Der Computer des ›Kat‹ identifizierte sie vorläufig als Banshee. Fuhito schaltete auf Optikscanner und zoomte sich heran. Der Mech schien eine Variante des normalen BNC-3E zu sein. Auf seiner rechten Schulter befand sich ein kleiner Raketenwerfer und sein linker Arm war durch eine Energiewaffe ersetzt worden. Das war ganz gewiß keine Standard- Banshee. Unter MechKriegern galt das Fünfundneunzigtonnen-Ungetüm normalerweise als unterbewaffnet — für einen überschweren Mech.
Für einen überschweren Mech! Scheiße! Wo hatte er nur seine Gedanken? Seine Kompanie bestand fast ausschließlich aus leichten Mechs. Diese beiden SteinerMechs wogen fast so viel wie sein gesamtes Kommando. Diese Banshee war schwer gepanzert, und hatte zusätzlich noch weiß der Drache was eingebaut. Welchen Modifikationen diese Maschine auch unterzogen worden sein mochte, sie hatten aus dem Mech einen formidableren Gegner gemacht, als er ihn sich wünschte.
Der Rest der Steinerlanze tauchte auf. Zwei ZEU-6S Zeus, der überschwere StandardMech des Lyranischen Commonwealth, ein Achtzigtonner. Die buckeligen, humanoiden Mechs schwärmten zum Flankenschutz ihrer schwereren

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