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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Aber sie schien so sicher zu sein, das Recht auf ihrer Seite zu haben. Hatte er sich von seiner Sorge für die Truppen hier auf Marfik und von seinem Sinn für persönliche Ehre blenden lassen? Als Kommandant der Legion war es das erstemal, daß andere Kuritas aus Gründen zu ihm aufsahen, die nichts mit seinem Geburtsnamen zu tun hatten. Sie hatten seine Loyalität verdient. Aber hatte Tomoe recht? Waren seine anderen Verpflichtungen wichtiger? Es war so schwierig, den richtigen Weg zu erkennen.
»Die Polarfuchs ist bewaffnet«, begann er. »In der Luft werden wir für die Steiner-Luft/Raumjäger eine leichte Beute sein. Am Boden können wir eine Verteidigungsstellung um das Landungsschiff herum aufbauen und den lyranischen Angriff zum Scheitern bringen. Die Steiner-Jäger werden nicht viel gegen das Schiff ausrichten können, solange es sich in der Deckung des Waldes befindet. Wir können noch immer hier auf Marfik siegen.«
»Hierzubleiben wäre ein höllisches Wagnis«, warf Ninyu Kerai ein. »Die Ranger wollen deinen Kopf.«
»SeniorTech Kowalskis Team bereitet die Polarfuchs für den Start vor«, stellte Fuhito Tetsuhara fest.
»Die Truppen werden ihre Stellung nicht mehr wechseln. Sie werden Ihrem Plan nicht folgen, eine Verteidigungsstellung um das Schiff herum zu beziehen«, verkündete Esau Olivares. »Wir haben genug Freiwillige, die bereits den gesamten Nachschub an Bord bringen, der uns noch geblieben ist, aber es gibt nicht einen einzigen, auch nicht unter den Verwundeten, der ohne Sie an Bord gehen würde, Sama. Mein Victor wartet dort auf Sie. Sogar seine Neuroschaltkreise sind auf Ihr Gehirnwellenmuster abgestimmt. Ich werde den Orion steuern. Das sollte die Elsies auf Trab halten.«
»Der Erbe des Drachen muß Marfik verlassen«, verlangte Tomoe Sakade.
Theodore schaute in die Gesichter um sich herum. Ihre Augen blickten unnachgiebig und herausfordernd. Keiner gab nach. Seine Offiziere waren entschlossen. Die Elfte Legion Wega würde am Morgen mit oder ohne ihn sterben. Diese Menschen wollten nicht, daß er mit ihnen starb. Wie konnte er derartige Treue verraten, indem er sie im Stich ließ?
»Ich werde darüber nachdenken.«
Zwei Kampflanzen aus Wagners Bataillon rückten an der linken Flanke vor und gaben dem Vormarsch der Dreiundzwanzigsten Gepanzerten Infanterie mit ihren Raketen und Energiewaffen Deckung. Kathleen Heany beobachtete zufrieden, wie ihre Panzer und Truppentransporter die Schlangen aus ihren vorgeschobenen Verteidigungsstellungen vertrieben. Es hatte den ganzen Morgen gedauert, so weit zu kommen, und die MechKrieger der Legion Wega waren noch gar nicht in Erscheinung getreten.
Zwei lyranische Luft/Raumjäger stürzten sich aus der Sonne herab. Die Piloten fingen ihre Maschinen knapp über den Baumwipfeln ab und öffneten die Ventile der unter dem Rumpf angebrachten Tanks. Dichte Wolken bildeten sich, als sich die Chemikalien unter stärkster Rauchentwicklung entzündeten und langsam hinter den Maschinen dem Boden entgegensanken. Die langen Streifen des künstlichen Nebels hüllten das Schlachtfeld ein und deckten so den Vorstoß der lyranischen Panzer.
Heany freute sich über die Präzision der Piloten und über ihre peinlich genaue Einhaltung des taktischen Plans. Sie zeigten mehr Disziplin als die Besatzung, die im Morgengrauen mit ihrem Landungsschiff gestartet und auf dem Weg in die Umlaufbahn Sitika viel zu nahe gekommen war. Sobald es die Situation zuließ, würde sie die ganze Besatzung zur Verantwortung ziehen.
Dröhnende Explosionen brachten Heanys Gedanken wieder auf das Schlachtfeld zurück. Sie grinste in wilder Vorfreude. Die Mitte der Dracos gab nach. Die Dreiundzwanzigste hatte eine Bresche durch die Kuritaverteidigung geschlagen. Der Herr ist mit den starken Bataillonen, dachte Heany.
Sie setzte ihren Atlas in Bewegung und gab dem Rest ihrer Befehlslanze Signal, ihr zu folgen. Die Schlangen würden jetzt ihre BattleMechs in die Schlacht werfen müssen. Sie und die Vierten Skye Rangers würden da sein und sich ihnen stellen. Der Höhepunkt der Schlacht stand bevor.
Eine halbe Stunde später bestätigten sich ihre Hoffnungen. Die Vierten Skye Ranger kämpften ihrer Schätzung nach mit der Hälfte der noch verbliebenen KuritaMechs. Die Gefechte waren hart, anregend. Die Kuritas zogen sich auf eine Stellung zurück, die vom Rest der Legion verteidigt wurde. Der Orion, den der Geheimdienst als Theodore Kuritas Maschine identifiziert hatte, führte den Rückzug an.
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