Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
nordöstlicher Richtung kam ein Antworttuten. Kincaid blickte über die Mauer und sah eine weitere Lanze KombinatsMechs durch den Hangarbereich stürmen, wobei die Gebäude so gründlich zerstört wurden, als trample ein Mensch über die Sandburg eines Kindes.
    Die vier Mechs gesellten sich zu den anderen Maschinen, die sich bereits auf dem Rollfeld versammelt hatten. Sie bildeten eine lose Keilformation mit dem Panther an der Spitze. Die Mechs an der linken Flanke drehten ihre Torsos nach links, diejenigen auf der rechten Flanke nach rechts. Mit zunehmender Geschwindigkeit stampften die ungeschlachten Maschinen über die Rollbahn.
    Energiefinger aus Laserkristallen und PPKs griffen aus, während das tiefe Dröhnen der Autokanonen mit dem schrillen Stakkato der Maschinengewehre wetteiferte. Die Ziele der KuritaMechs, die lyranischen Luft/ Raumjäger, die aufgrund des Wetters Startverbot hatten und zum Schutz gegen den Sand mit Planen bedeckt waren, gingen in Flammen auf. Der ölige schwarze Qualm, der von ihren Überresten aufstieg, wurde sofort vom immer noch über der Basis tobenden Sturm erfaßt und verweht. Als die KombinatsMechs das Ende der Rollbahn erreicht hatten, verstummten ihre Waffen, während die Mechs unbeirrt weiterrannten. Die Maschinen wurden zu Schatten im Sand, die immer undeutlicher auszumachen waren, bis sie schließlich völlig im Sturm verschwunden waren.
    Als der lyranische Entsatz eintraf, stand Kincaid inmitten der brennenden Wracks allein auf dem Rollfeld.
»Wo sind sie, Oberst?«
»Weg. Wieder einmal.«
Es hatte keinen Sinn, sie zu verfolgen. Selbst in der ersten Woche der Kuritaoffensive hatten es die verdammten Schlangen irgendwie geschafft, zuzuschlagen und praktisch ungestraft wieder zu verschwinden. Jetzt, im Schutze des Sturms, waren sie schwerer zu fassen denn je.
    Die Finger ›Katana Kats‹ klammerten sich an die Felswand, verankerten sich daran, während der Wind mit über einhundert Kilometern pro Stunde tobte. Die trichterförmige Wolke des Wirbelsturms fegte das Wadi hinunter und saugte den Sand aus dem ausgetrockneten Flußbett. Der Wirbel erfaßte McCoys Cicada, warf den langbeinigen Mech zu Boden und riß ihn in Stücke.
    »Scheiße!« fluchte Fuhito. McCoy und sein Mech waren bereits der dritte Verlust, den sie in den vergangenen zwei Wochen, seitdem die jahreszeitlich bedingte Wetterfront über Südnantuo hereingebrochen war, in den schrecklichen Wirbelstürmen erlitten hatten. Die Legion hatte im selben Zeitraum bei ihren Überfällen auf die lyranischen Invasoren weniger Gefechtsverluste hinnehmen müssen.
    Der Trichter wirbelte vorbei, und Fuhito und seine Abteilung setzten ihren Weg in dem nun schwächer gewordenen Sturm fort. Eine Stunde harten Marsches brachte sie zur Steilklippe, die das Basislager der Zweiten Legion Wega schützte. In den Höhlen, mit denen die Klippe durchsetzt war, hatte die Legion abseits von Sand und Wind ihre wenig benutzten Erholungs- und Reparaturanlagen eingerichtet. Als Fuhito seine Männer durch die behelfsmäßigen Windschilde führte, freute er sich schon auf die Stille, die ihn in den Höhlen erwartete.
    Er überspielte seine Einsatzaufzeichnung über die Mikrowellenverbindung auf den Gefechtscomputer der Einheit und legte den schweren Neurohelm ab. Durch die viertägige Patrouille war sein Körper steif geworden. Dadurch wurde der Abstieg über die Strickleiter des ›Kat‹ eine schmerzhafte Übung. Unten angekommen, stellte er fest, daß Michael Heise auf ihn wartete.
    »Hatten Sie eine gute Jagd, Tetsuhara?«
»Es geht, Tai-sho. Der vollständige Bericht befindet sich bereits im Computer«, sagte Fuhito müde. Er fuhr sich mit der Zunge über die sandigen Zähne. Irgendwie war Sand in sein Wiederaufbereitungssystem gelangt. »Das Wetter ist tödlich. Wir haben McCoy im Wirbelsturm verloren.«
»Pech. Aber nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Wega ist nicht für sein freundliches Sommerwetter berühmt. Trotzdem ist es dieses Jahr ein Segen für uns. Die verdammte lyranische Luftwaffe kann seit zwei Wochen nicht mehr operieren. Tai-sa Kuritas Strategie, im Schutz der Stürme anzugreifen, hat sich in unglaublichem Maß ausgezahlt. Durch die Stürme und durch unsere Angriffe ist über die Hälfte aller lyranischen Jäger zerstört worden. Das bedeutet, unsere Luftwaffe wird in etwa genauso stark sein wie ihre, wenn sich der Himmel in ein oder zwei Wochen wieder aufklärt. Dann werden wir einen glorreichen Kampf erleben.«
»Bei

Weitere Kostenlose Bücher