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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Noch während einige Invasoren ihren Irrtum bemerkten und ihr Feuer hoben, begann sie mit dem Beschuß. Sie drückte den rechten Daumen auf den Auslöser und zog die Mittel- und Zeigefinger der linken Hand an. Drei rubinrote Laserbahnen bohrten sich durch den Rauch, und die nachfolgenden Detonationen kündeten davon, daß sie verletzliche Ziele im Heer der Feinde gefunden hatte.
Als sie zwei Sekunden später den Shilone hochzog und die Invasoren begannen, ihrer Maschine gefährlich zu werden, schoß Anika im rechten Winkel zu Tyras Angriffskurs durch den Rauch. Ihr Laserfeuer lenkte die MechKrieger, die Tyra vom Himmel zu holen versuchten, mehr als ausreichend ab. Dann, als die Invasoren sich auf Anika konzentrierten, griffen die Killer an. Zwölf Herzschläge später formierte Schwarm Walküre sich heil und unversehrt in achttausend Metern Höhe neu und raste nach Osten.
Tyra schaltete den Funk auf Takkom, ließ die Leitung jedoch offen, um auch den Rest ihrer Einheit mithören zu lassen. »Takkom, Schwarm Walküre bestätigt Feindkontakt auf Kurs Zwo-Sieben-Eins. Wir haben den roten Teppich für sie ausgerollt und ihnen gezeigt, was die Republik von ihnen hält.«
Der Funker lachte leise. »Danke, Walküren. Överste Siggurson möchte wissen, wie Sie auf die Idee gekommen sind, Ihre Befehle zu mißachten?«
Tyra kniff die Augen zusammen. »Sagen Sie ihm, wir haben es im Blut.« Sie blickte auf ihren Navigationscomputer. »Schwarm Walküre auf Kurs Null-Acht-Neun zum Abflugvektor Ressjuka. Gebt ihnen Saures.«
»Roger, Walküre Leiter. Ihr werdet stolz auf uns sein. Rasalhaag Ende.«
29
Reykjavik, Staat Islandia, Rasalhaag Provinz Rasalhaag, Freie Republik Rasalhaag
    17. Juli 3050
    Rauch trieb in zerrissenen Streifen durch die Straßen, schlängelte sich von kleinen Scheiterhaufen durch die hohlen Gerippe der Gebäude. Steine und Mörtel lagen im kalten Morgenlicht erstarrt. Die Farbe der Ziegel erinnerte Phelan an getrocknetes Blut, und der graue Mörtel an die Asche, die er überall sah. Mein Gott, sie haben sich den Weg in die Stadt regelrecht freikämpfen müssen!
    Der gefangene MechKrieger folgte etwas hinter Ulric. Sterncolonel Lara führte den Khan und sein Gefolge durch die eroberte Hauptstadt. Sie ging rechts neben Ulric, während der Präzentor Martialum den Ehrenplatz an seiner Linken eingenommen hatte. Ein Dutzend der hühnenhaften Elementare schlossen die Besucher ein, aber nur zwei von ihnen trugen den metallenen Kampfpanzer. Neben Phelan folgten dem Khan mehrere Clan-MechKrieger, unter ihnen ein ausgesprochen selbstzufriedener Vlad.
    Lara deutete auf einen Halbkreis aus Gebäuden, der den Rand der Zerstörungen markierte. »Die Drakoner hatten in diesem Gebiet ihre letzte Verteidigungslinie aufgebaut. Wir hatten nicht geplant, derartige Zerstörungen anzurichten, aber die Enge der Stadt bereitete uns Schwierigkeiten. Und viele unserer Leute wollten es nach dem Beschuß durch die Jäger bei Asgard möglichst schnell hinter sich bringen.«
    Phelan hörte ihre Worte, war jedoch nicht in der Lage, sie mit dem in Verbindung zu bringen, was er sah. Diese Gebäude waren nicht einfach gesprengt worden. Vielmehr wirkten sie wie verrottete Pflanzen. Einst scharfe Kanten waren zu Rundungen zerschmolzen. Von Lasern und Partikelstrahlen verflüssigte Wände waren in sich zusammengefallen. Rußgeschwärzt und mit roten Streifen, wo flüssige Ziegelsteine an den Mauern herabgeflossen waren, erweckten die Gebäude den Eindruck geplatzter Sporenpilze, die im Sonnenlicht verwesten.
    Und das waren nicht einmal die beabsichtigten Ziele! Die noch sichtbaren Einzelteile der Drakon-Mechs schienen Phelan viel zu selten für den Schauplatz einer größeren, Kampfhandlung. Ich habe ein gutes Dutzend Schlachtfelder gesehen, aber das hier sieht aus wie ein restlos ausgeplünderter Schrottplatz. Die größten Ansammlungen von Mechtrümmern waren kleine Hütten, die von den Flüchtlingen errichtet worden waren, mit Panzerplatten als Wänden und Dächern zum Schutz vor der Kälte der Nacht. Davon abgesehen war das kahle Skelett einer Mechhand, die irgendwo nach Norden deutete, der einzige wirkliche Hinweis darauf, daß hier BattleMechs gekämpft und ihr Ende gefunden hatten.
    Der Präzentor Martialum stellte die Frage, die auch auf Phelans Lippen brannte. »Haben irgendwelche Drakoner-Piloten überlebt, frapos?«
    Lara nickte. »Positiv. Die meisten sogar. Wir sind bereits früh zu der Entscheidung gekommen, daß wir unsere

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