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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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kirre gemacht hatten. Tyra versuchte, ihre aufkeimende Wut zu bändigen und zu kanalisieren. Nein, das ist nicht der Zeitpunkt für blinde Wut. Ich muß mich um meine Flügelfrau und meinen Schwarm kümmern und möglichst viel Schaden an diesem Flaggschiff verursachen. Erst handeln, dann beschweren.
    Sie drückte einen Knopf auf den Armaturen und fuhr im Alarmstart den Triebwerksreaktor hoch. Das Kanzeldach glitt über ihr zu. Neben ihrer rechten Hand leuchteten die Tasten eines Ziffernblocks auf. Da ein Alarmstart dem Computer nicht die Zeit gab, die volle Serie von Überprüfungen durchzuspielen, mit denen sichergestellt werden sollte, daß nur der einer Maschine zugeteilte Pilot sie flog, mußte Tyra eine achtstellige Kennzahl eingeben, die sie selbst festgelegt hatte. Null-Vier, Zwo-Acht-Drei-Null-Drei-Sechs; der Tag, an dem mein Vater seine Beine verlor. Dieses Datum werde ich nie vergessen, aber niemand würde erwarten, daß ich es als Kenncode benutze.
    In Reaktion auf die Zahleneingabe fuhren die Triebwerke auf volle Kraft hoch, und der Gefechtscomputer schaltete sich ein. Er füllte das Cockpit mit einem Hologramm des Schlachtfelds und zeichnete das Fadenkreuz ihrer Geschütze über dem rechten Auge auf ihr Helmvisier. Die Knüppel der Geschützsteuerung rotierten aufwärts und rasteten ein, und ihr Hilfsmonitor meldete alle Waffensysteme geladen, scharf und feuerbereit.
    Tyra öffnete eine Frequenz zum Kontrollraum. »Walküre Eins fertig zum Start. Erbitte Freigabe!«
»Erteilt.«
Mit beiden Füßen trat sie auf die Schubpedale. Der Shilone
    ruckte an, dann schoß er durch die Startröhre. Die Metallwände verschwammen, und das quadratische schwarze Loch am Ende der Runway wuchs wie ein Maul, das ihren Jäger verschlingen wollte. Als der Geschwindigkeitsanzeiger über 700 km/h kletterte, flog die Maschine aus der Korp hinaus ins All.
    Der Anblick so vieler dichtgedrängter Sprungschiffe, Landungsschiffe und Raumjäger drohte Tyras Sinne zu überwältigen. Das ist die Götterdämmerung! So viele Menschen, so viele Kampfmaschinen, soviel Tod. Ich habe lange darauf gewartet, auf eine Chance, Phelans Tod zu rächen, und mich in den Augen meines Vaters zu bewähren. Seht euch vor, Invasoren, jetzt gehört ihr mir!
    Plötzlich wurde Tyra klar, daß der Gegner seine Jäger noch nicht ausgeschleust hatte. Nur das größte der Schiffe schien über Jägerhangars zu verfügen, auch wenn deren Existenz auf den anderen Schiffen nicht völlig ausgeschlossen werden konnte. Jäger sind am verwundbarsten, wenn sie die Hangars verlassen. Wenn ich nahe genug herankomme, kann ich ernsthaften Schaden anrichten.
    Noch bevor Taten ihren Gedanken folgten, erschien Anika Janssens Shilone an Tyras Steuerbordtragfläche. »Das größte Ziel ist auch am leichtesten zu treffen, was, Boss?«
    »Korrekt, Nik. Bleib dicht dran! Sobald einer von uns getroffen wird, ziehen wir uns zurück, klar?«
»Verstanden.«
Tyra brachte ihren Shilone im Spiralflug aus der Nähe der Korp und stieß auf das Flaggschiff der Invasoren zu. Ohne Hilfe eines Schwerkraftfeldes gewann der Jäger nicht an Geschwindigkeit, während er auf das riesige Sprungschiff zuschoß, und die Nähe der orangeroten Sonne im Zentrum des Systems zwang Tyra, zusätzlich Schub zu geben, um ihre Geschwindigkeit zu halten. Anikas Maschine hing ein paar hundert Meter zurück, holte aber langsam auf, als sie dem ersten Schwarm Jäger begegneten, der aus dem Flaggschiff gestartet war.
»Nik, einmal feuern, dann Vollschub. Wir fegen an ihnen vorbei, feuern eine KSR-Salve und überlassen sie den anderen.« Tyra schaltete auf ein breiteres Befehlsband. »Hier Walküre Eins. Wir brauchen Unterstützung in Sektor Alpha Xanthippe Zwo Vier. Feindliche Jäger, zwo bei zwo.«
»Verstanden, Walküre Eins. Fenir Drei und Vier sind unterwegs. «
»Aesir Eins und Zwo ebenfalls. Laßt uns was übrig.«
»Verstanden.« Tyra feuerte eine volle Salve Langstreckenraketen ab, dann zog sie den Bug des Shilone hoch, um die Maschine über die Fluglinie der LSR zu bringen. Die Raketen schossen auf den nächsten Raumjäger der Invasoren zu und überzogen seinen Bug und rechten Flügel mit Explosionen. Tyra starrte auf das Icon der Maschine auf ihrer Hologrammanzeige, dann preßte sie die Feuerknöpfe durch. Der schwere Laser im Bug des Shilone brannte eine tiefe Bresche durch die Panzerung des hinteren Geschützturms, während die rubinroten Strahlbahnen der mittelschweren Tragflächenlaser die Schäden an

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