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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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zieht?«
    Phelan dachte darüber nach und runzelte die Stirn. »Es ist nicht wirklich eine Trennlinie innerhalb der Clans... aber ich habe es auf meine Leibeigenschaft zurückgeführt. Manche Clansleute scheinen mich zu akzeptieren oder zumindest mit einer gewissen Neugier zu betrachten. Andere dagegen reagieren auf mich, als wäre ich eine Art Untermensch. Es ist wie der Unterschied zwischen Ulric und Vlad da unten auf der Brücke. Ulric hat mir im Gegenzug für meine Hilfe ebenfalls geholfen, wohingegen Vlad mich vom ersten Augenblick an verachtet hat.«
    »Dieser Unterschied ist nicht auf Leibeigene beschränkt, das kann ich Ihnen versichern.« Die Stimme des Präzentors wurde schärfer, als er den ilKhan beobachtete. »Khan Ulric fand, es wäre gut für mich, die Vorgänge bei einem Großen Rat aus erster Hand mitzuerleben, aber der ilKhan hat mich ausgeschlossen, als sei ich einer derartigen Ehre nicht würdig. Nicht daß ich glaube, Ulric habe je die Absicht gehabt, mich tatsächlich zum Großen Rat mitzunehmen, aber die Reaktion des ilKhan hat Leo Ansehen gekostet und Ulric eine Konzession für dieses Treffen eingebracht.«
    Phelan sah fragend drein. »Nämlich?«
»Die Höhlenwolf wird das einzige Flaggschiff bei diesem Treffen sein. Die anderen Khans werden in kleineren Sprungschiffen kommen müssen. Ulric ist es auch gelungen, Radstadt als Treffpunkt festzulegen, eine Welt weit vor den Frontlinien aller anderen Clans. Diese Wahl verstärkt die Vorrangstellung der Wölfe bei dieser Invasion. «
Der Söldner lachte. »Ulric ist ein sehr geschickter Politiker.«
Der Präzentor stimmte ihm mit einem Grunzen zu. »Man fragt sich, wo die politischen Spielchen enden.« Focht breitete die Arme aus. »Wir beide müssen als Feinde der Clans gelten, aber trotzdem hat Ulric uns gestattet, ihre Aktionen von hier oben und von der Brücke aus zu beobachten. Welchen möglichen Grund könnte er dafür haben?«
Der jüngere Mann schüttelte den Kopf. »Darauf weiß ich keine Antwort, Präzentor, aber ich muß zugeben, daß ich mich ständig auf dem Prüfstand sehe. Es ist beinahe so, als gestatte er uns, ihn zu beobachten, damit er uns dabei beobachten und feststellen kann, wie wir reagieren.«
Der Präzentor Martialum drehte sich vom Fenster zu Phelan um. »Ich verstehe Ihr Gefühl, ständig auf die Probe gestellt zu werden. Ich glaube, Sie haben recht. Auch ich spüre, daß Ulric etwas vor mir verbirgt. Da er bei diesem Spiel so gut ist, kann ich nicht sagen, ob er die Information tatsächlich geheimhalten will oder lieber möchte, daß ich sie selbst herausfinden kann. Und wenn das letztere der Fall ist, warum sollte er wünschen, daß ich etwas erfahre, das eigentlich der Geheimhaltung unterliegt?«
»Brrr!« Der Kell Hound hob die Arme. »Mit derartigen Spekulationen verrennen Sie sich in immer enger werdende Kreise. Irgendwann werden Sie verrückt. Selbst wenn es etwas gibt, das Sie entdecken sollen, wird es nicht leicht werden. Nur für den Fall, daß Sie es vergessen haben: Wir befinden uns mitten im feindlichen Lager und sind beide als feindliche Agenten bekannt. Außerdem würde ein derartiger Spionageversuch technische Fertigkeiten und Ausrüstung erfordern, die wir nicht besitzen.«
Wieder trat ein Ausdruck seltsamer Belustigung auf das Gesicht des Präzentors. »Wie mir scheint, haben Sie die Fähigkeit entwickelt, durch verschlossene Türen zu gehen. «
Plötzlich schien sich die Masse des kantigen Sonardietrichs in Phelans linker Tasche auf ein Tausendfaches erhöht zu haben. Warum, zum Teufel, hat Griff das Ding nicht verschwinden lassen, nachdem Vlad mich zusammengeschlagen hat? »Einen Moment! Plötzlich sind wir von einer beiläufigen Diskussion des Khans auf ein Thema umgeschwenkt, das mir eine schmerzhafte Erfahrung eingebracht hat. Ich habe Ulric einen Eid geschworen, nie irgend jemandem Informationen über die Clans zukommen zu lassen. Er hat seinen Teil unserer Vereinbarung eingehalten. Ich kann daher mein Wort nicht brechen.«
»Bewundernswert«, gab Focht zu und streckte die rechte Hand aus. »Geben Sie mir das Gerät und erklären Sie mir, wie es funktioniert. Ich werde alles übrige tun und sogar erklären, ich hätte es Ihnen gestohlen. «
Drei Glockenschläge hallten durch das Schiff und warnten vor dem bevorstehenden Sprung nach Radstadt. Ohne nachzudenken setzte sich Phelan mit dem Rücken zur Brücke auf die Couch. »Nein, Präzentor. Das wäre ein Wortbruch.«
Focht nickte und setzte sich

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