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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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neben ihn. »Wie schon gesagt, Ihr Ehrgefühl ist bewundernswert.«
»Aber?«
»Aber fehl am Platze.« Focht zog die Sicherheitsgurte aus der Falte zwischen Rückenlehne und Sitzpolster. »Es ist lebenswichtig für uns, die wahren Absichten eines Volkes von der Macht dieser Clansleute zu erfahren«, erklärte er, während er sich anschnallte. »Sie haben die Möglichkeit, mir bei der Suche nach diesen Informationen zu helfen.«
Der Präzentor machte eine Pause. Er lächelte selbstsicher.
»Wenn Sie mir helfen, Phelan, werde ich Ihre Familie informieren, daß Sie noch leben.«
Fochts Angebot traf Phelan wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Bilder seines Vaters, seiner Mutter, seiner Schwester stiegen aus den Tiefen seines Unterbewußtseins, in die er sie verdrängt hatte, vor sein inneres Auge, und eine Woge der Traurigkeit schlug über ihm zusammen. Er seufzte schwer. »Khan Ulric ist nicht der einzige hier, der dieses Spiel beherrscht.«
Reue zeichnete das Gesicht des älteren Mannes. »Verzeihen Sie mir, Phelan. Ich hätte diese Trumpfkarte nicht ausgespielt, wenn die Prima mir dies nicht persönlich aufgetragen hätte. Diese Informationen zu erhalten, ist von äußerster Wichtigkeit, und dieses schändliche Angebot war meine einzige Chance, Sie davon zu überzeugen.«
Die Prima hat ihn angewiesen, diese Taktik bei mir zu versuchen? Dann ist es wohl wirklich wichtig. Der Söldner fixierte den Präzentor wütend. »Die Botschaft hätte meine Familie nie erreicht, oder etwa doch?«
Focht schüttelte den Kopf.
»Tun Sie immer, was man Ihnen sagt?«
Focht wandte sich nach vorn, und sein Auge schien in weite Fernen zu blicken. »Es gab einmal eine Zeit, als ich mit Fug und Recht behaupten konnte, niemand gäbe mir Befehle, aber mit wachsendem Alter bin ich weiser geworden. Ich habe die Bedeutung meiner Mission bei den Clans erkannt, und ich werde sie ausführen.« Als er sich wieder dem Söldner zuwandte, war ein spöttisches Grinsen in sein Gesicht getreten.
»Nur für den Fall, daß es Ihnen entgangen ist: Die Clans sind dabei, die Innere Sphäre zu erobern. Wenn wir erfahren, was sie wollen, können wir eine Möglichkeit finden, sie zufriedenzustellen oder zu besiegen.«
Phelan fuhr sich mit den Fingern einer Hand durchs Haar, dann bedeckte er mit beiden Händen das Gesicht. Focht hat recht. Ich muß mich entscheiden, ob meine Loyalität meiner Familie und meiner Nation gehört, oder dem Mann, der mich zu besitzen glaubt. So ausgedrückt ist die Entscheidung leicht, warum also habe ich solche Schwierigkeiten dabei? Warum glaubt eire Teil von mir, daß die Innere Sphäre dieses Schicksal verdient hat? Ärgert mich DJs Tod und mein Ausschluß aus Nagelring noch immer dermaßen, oder liegt es daran, daß diese Kriegergesellschaft so verführerisch ist, weil sie die Menschen zwingt, ihr Bestes zu geben? Kann ich mir erlauben, mich von einer Gesellschaft einfangen zu lassen, deren Hauptziel die Vernichtung ist?
Der Gedanke, Ulric zu verraten, brachte neues Unbehagen und neue Fragen mit sich. Könnte es sein, daß der Khan uns zusammengebracht hat, damit wir Geheimnisse über die Clans in Erfahrung bringen, die unseren Völkern helfen könnten? Er hat mir beinahe soviel Informationen gegeben, wie Justin Allard im Vierten Krieg aus der Konföderation Capella mitgebracht hat, und er muß ComStar zugestehen, ein möglicher Informationskanal für den Feind zu sein. Die Wölfe versuchen, auf den von ihnen eroberten Welten so wenig wie möglich zu verändern.
Könnte Ulric insgeheim gegen einen Krieg arbeiten, an den er nicht glaubt? Und wenn dem so ist, sind wir beide seine Werkzeuge, mit denen er diese Informationen an die Nachfolgerstaaten weitergeben will?
    Phelans Hände sanken herab, als er eine zögernde Entscheidung getroffen hatte. »Also gut. Ich werde Ihnen helfen.«
Der Präzentor streckte die Hand aus, aber Phelan schüttelte den Kopf. »Nein, nicht jetzt, und nicht dieses Gerät. Lassen Sie mir etwas Zeit, um herauszufinden, was wir benötigen, um nicht erwischt zu werden. Teufel, die Sicherheitsvorkehrungen bei diesem Großen Rat werden sehr streng sein, und wenn wir warten, können wir vielleicht viel mehr Informationen sammeln als vorher. «
Focht nickte, dann half er Phelan, sich anzuschnallen. Eine Folge von fünf Warntönen erklang. Der Söldner blickte auf das große Bullauge in der Rumpfwand und sah die Sterne blinken. Im Augenblick des Sprungs wurden sie wie von einem Hammerschlag geplättet. Ihr Licht

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