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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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für Victor war, daß bei so vielen wichtigen Persönlichkeiten niemand seine Ankunft zur Kenntnis nahm.
    Als ihm seine gekränkte Eitelkeit bewußt wurde, mußte er lächeln. Denk daran, Victor, hier bist du ein sehr kleiner Fisch in einem großen Teich. Du bist weder ein politischer noch ein militärischer Riese - noch nicht - und solltest froh sein, überhaupt eingeladen worden zu sein. Seine Gedanken wanderten zu dem Rätsel, das Kai, Morgan und er auf dem Flug nach Outreach zu lösen versucht hatten, aber er hielt inne. Wenn wir bis jetzt nicht herausgefunden haben, warum Wolf uns hier zusammengerufen hat, hat es auch keinen Sinn, sich heute abend den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Inmitten des Gedränges sah Victor eine vertraute Gestalt in der rotschwarzen Uniform der Kell Hounds. Der großgewachsene Mann strahlte Macht und Stärke aus. Er trug sein graumeliertes Haar bis auf die Schultern der roten Jacke, aber der weiße Bart war gestutzt. Wie immer, wenn er ihn sah, hatte Victor das Gefühl, der Tod würde diesen Mann im Schlaf holen müssen, weil er tagsüber nicht nahe genug an ihn herankam.
    Er ging zu Morgan Kell hinüber, der mit zwei Bekannten aus der Liga Freier Welten plauderte, die sich höflich zurückzogen, als Victor sich näherte. Bei seinem Anblick hellte Morgans Miene sich auf.
    »Hoheit«, begrüßte ihn der Vetter seiner Mutter und Gründer der Kell Hounds, »wie immer ist es ein Vergnügen sondergleichen, Euch zu sehen.«
    Victor ergriff Morgans Hand und erwiderte sein Lächeln. »Sondergleichen? - Das wird meine Mutter gar nicht gerne hören...«
    Morgan Kell lachte schallend. »Ah, Ihr habt mich erwischt. Eure Mutter hat in der Tat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Betrachtet meine Bemerkung als eingeschränkt, deswegen aber nicht minder von Herzen kommend.«
    »Gemacht. «
    Der Söldner betrachtete Victor von oben bis unten, dann nickte er zufrieden. »Dan Allard hat mir Gutes von deiner Aktion auf Twycross berichtet. Er sagte, du kannst schnelle Entscheidungen treffen und hast keine Angst vor einer Auseinandersetzung. Das ist gut.« Sein Blick schweifte in die Ferne. »Es hat deinen Onkel Ian auf Mallory's World das Leben gekostet, aber deinen Vater und deinen Vetter Morgan HasekDavion hat es aus mehr Gefahren gerettet, als ich Finger und Zehen haben.«
    »Wenn die Hounds nicht dagewesen wären und Oberst Allard kein Risiko eingegangen wäre, hätte die Sache ganz anders ausgehen können.«
    Morgan kniff die Augen zusammen. »Und wie wäre es gelaufen, hättest du Kai Allard nicht losgeschickt, um den Paß zu erkunden?«
    Victor blickte zu Kai hinüber, der bei seinen Eltern und Schwestern stand. »Wenn er es nur auch so sehen würde.«
Morgan Kell legte eine Hand um Victors Nacken. »Ich denke, du wirst noch herausfinden, daß Krieger wie Kai sich so fest im Zaum halten, weil sie Angst davor haben, was geschehen könnte, wenn sie es nicht tun. Sei froh, daß er auf deiner Seite steht. Wenn er je losgelassen wird, gibt es kaum jemand in der Inneren Sphäre, der ihn stoppen könnte.«
Das lauter werdende Singen eines elektrischen Rollstuhls schnitt jeden weiteren Kommentar Victors ab. Er wandte sich um und erblickte einen Mann in der Uniform eines Generals in der Armee der Freien Republik Rasalhaag. Sein weißes Haar und der schwarze Bart waren ihm vage vertraut, aber es war der Anblick der Narbe auf der linken Seite des Gesichts, der einen Namen aus Victors Erinnerung zutage förderte. Das ist Tor Miraborg. Er muß mit Haakon Magnusson, dem Silberfuchs, gekommen sein. Wolf hat wirklich alle hergeholt.
Einen Augenblick lang glaubte Victor, die Raumpilotin, die Miraborg folgte, sei seine Tochter, aber das Namensschild auf ihrer linken Brusttasche trug den Namen >Janssen<.
Miraborg fixierte Morgan Kell mit einem wilden Blick. »Sie sind Morgan Kell?«
Der Söldner nickte wortlos.
»Ich bin Tor Miraborg. Ihr Sohn hat meine Tochter ermordet!«
Bei der Wut und dem Schmerz in der Stimme des Mannes zuckte Victor zusammen, aber Morgans Miene blieb unbewegt.
»Erklären Sie mir, wie mein Sohn, der jetzt seit anderthalb Jahren tot ist, Ihre Tochter umgebracht haben kann.«
Purer Haß trat in Miraborgs Gesicht. »Ihr Sohn trat zwischen Tyra und mich. Sein Einfluß trieb sie fort; sie nahm eine Position bei den Rasalhaag-Drakonern an. Meine Tochter fiel im Kampf gegen die Invasoren.«
Morgan richtete sich zur vollen Größe auf. »Dann haben Ihre Tochter und mein Sohn in ihrem viel zu kurzen

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