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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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fallen. »Komban wa, Kanrei Kurita-sama«, sprach sie den Mann auf dem Balkon in fehlerlosem Japanisch an. »Ich überbringe die Grüße Oberst Jaime Wolfs.«
    Der Kanrei stemmte die Fäuste in die Hüften. »Oberst Wolf schickt mir Grüße?« Ein Hauch von Belustigung trat in seine Stimme. »Ist die christliche Hölle wahrhaft zugefroren, oder soll das eine Art Trick darstellen? Greifen Dragonerboten immer die vertrauten Berater derjenigen an, denen sie eine Nachricht überbringen?«
    Die Frau lachte, ein fröhliches Lachen, das in absolutem Gegensatz zu der tödlichen Bedrohung stand, die Shin zuvor gefühlt hatte. »Major Lilith Lang, Wolfs Dragoner, zu Euren Diensten. Dies ist kein Trick, und ich hätte Shin Yodama nicht angegriffen, hätte ich gewußt, daß er es war.«
    Shin starrte sie an. »Was? Woher kennen Sie . . .?« Lilith deutete auf die Brust des Yakuza. »Ihr Lebenslauf hat Sie identifiziert. Die linke Seite weist sie als Mitglied der Kuroi Kiri aus, und die rechte singt das Loblied ihrer großen Taten.«
Das Licht des Palastes fiel auf seine neue Tätowierung. Ein Teil des fauchenden Nebelparderkopfes auf der Schulter war bereits koloriert. Seine goldenen Augen starrten die Söldnerin und den Kanrei wütend an. Darunter war in schwarzer Strichzeichnung die zusammengebrochene Gestalt eines gepanzerten Infanteristen zu sehen, der von einem Schwert aufgespießt wurde. Ein Weg zwischen den Sternen - die Spur der Raumsprünge nach der Flucht von Turtle Bay - schmückte Shins rechten Arm vom Handgelenk bis zur Schulter, und Szenen des Ausbruchs reichten vom Rücken hinüber auf seinen Brustkorb.
Hohiro, der den Garten vom Haus aus betreten hatte, zog den Kimono fester um sich. »Ich wußte nicht, daß Oberst Wolf ein solches Interesse an den Männern meines Vaters hat!«
»Es gibt vieles, das die Dragoner interessiert, und vieles, wovon Sie nichts wissen, Hohiro«, zischte Lilith im selben eisigen Tonfall. Sie sah zu Theodore auf. »Um dieses Unwissen zu beenden, wurde ich geschickt, Euch, Eure Familie und Shin Yodama nach Outreach zu bringen. Es gibt vieles, was Sie erfahren sollten.«
Hohiro lachte höhnisch, aber der Kanrei schien den unglaublichen Vorschlag einen Augenblick in Betracht zu ziehen. »Ich wäre ein Narr, alleine in das Hauptquartier eines Feindes zu reisen ...«
Die Söldnerin lächelte. »Oberst Wolf hat vorhergesagt, daß Sie so reagieren würden. Er sagte, Sie dürfen Ihre Genyosha oder Ryuken mitbringen, aber er hoffe, das Versprechen sicheren Geleits von Duchan Fraser und Jeanette Rand würde genügen. Er sagte auch, sein Krieg habe nie Euch oder dem Kombinat gegolten, nur Samsonow und Eurem Vater. Wegen dieser Fehde konnte er nicht selbst zu Euch kommen. Aber Euch muß bewußt sein, daß wir nichts Böses gegen Euch planen, sonst hätte mich nichts aufgehalten.«
»Gut gesprochen«, stimmte Theodore zu. »Ich werde weder die Genyosha noch die Ryuken brauchen, aber ich würde gerne Taisa Narimasa Asano mitbringen.«
Lilith strahlte ihn an. »Ausgezeichnet. Oberst Wolf freut sich darauf, Tai-sa Asano endlich kennenzulernen. Sammelt Eure Begleiter und startet mit einer Raumfähre auf einem Vektor zur Ginka-Orbitalfabrik. Wir werden Euch die Koordinaten unseres Sprungschiffes übermitteln.«
Hohiro trat weiter in den Garten und sah zu seinem Vater hoch. »Das ist Wahnsinn, Sosen. Wir haben gerade erst einen Feind vertrieben, und nun führst du uns in die Klauen eines anderen. Ich verstehe das nicht.«
Der Kanrei wechselte einen Blick mit Lilith, dann sprach er leise, aber streng zu seinem Sohn. »Es ist nicht nötig, daß du es jetzt schon verstehst, Hohiro. Es genügt, wenn du gehorchst. Wenn Oberst Wolf das Risiko eingeht, eine Botin hierher zu schicken, hat er einen triftigen Grund. Wolf ist weder ein Narr noch ein Wahnsinniger. Das ist gut genug für mich.«
44
Hauptquartier Wolfs Dragoner, Outreach Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth
    12. Januar 3051
    Victor Ian Steiner-Davion stand im Eingang des Saales. Die Menge, die den Raum füllte, nahm ihm den Atem. Wenn auch nur die Hälfte der Geschichten wahr ist, die ich gehört habe, haben sich seit der Heirat meiner Eltern nicht mehr so viele Mächtige an einem Ort versammelt. Militärführer wanderten zwischen den Grüppchen um politische Führer umher, während die Mitglieder der Dragoner ihnen Getränke und Häppchen anboten - und diese Tätigkeit haßten, wenn man ihren Mienen glauben durfte.
    Möglicherweise das Schockierendste

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