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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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eine Warnung an die Überlebenden.«
Der Präzentor Martialum klatschte in die Hände. »Computer, zeige die holographische Rekonstruktion des wichtigsten BattleMechs der Kell-Aufzeichnung, gesäubert und um den Faktor Zehn verkleinert.«
Zwischen der Prima und Focht materialisierte ein Hologrammbild des Katapult/Marodeur-Mischlings, der den Heuschreck massakriert und Phelan Kells Wolfshund zerstört hatte. Selbst bei einer Größe von nur einem Meter verlor das Bild der Kampfmaschine nichts von deren Bedrohung. Er wirkt so bösartig. Myndo lief es eiskalt über den Rücken. Sie mußte sich zusammenreißen, um einen Ausdruck von Ekel aus ihrem Gesicht zu bannen.
Der Präzentor Martialum blickte jedoch nicht in ihre Richtung. Er wanderte langsam um die Projektion, wie ein Wolf, der seine Beute umkreist. Sein Blick schoß von einem Punkt zum nächsten und suchte nach Schwachstellen der Konstruktion. Als er keine fand, trat ein Lächeln auf seine Lippen, und er nickte voller Bewunderung und Respekt.
»Ich nenne dieses Modell Katamaran. Wie beim Katapult-Mech besitzt die Maschine zwei Langstreckenraketenlafetten an beiden Seiten des nach vorne ausladenden Torsos. Sie bewegt sich auf vogelähnlichen Beinen, was ihr einen hüpfenden Gang beschert, aber der Pilot scheint diese Neigung im Griff zu haben. Bei der geringen Schwerkraft des Asteroiden eine beachtliche Leistung. Zusätzlich zu den Standardwaffen des Katapult besitzt dieser Mech noch zwei Waffenarme von der Art eines Marodeur mit übereinander gepaarten schweren und mittelschweren Lasern. Zwei weitere mittelschwere Laser auf beiden Seiten des Torsos und zwei Maschinengewehre in dessen Mitte runden die Bestückung ab. In der Tat eine höchst eindrucksvolle Maschine.«
Allerdings. Mit einer Armee solcher Mechs könnten wir Blakes Traum von einer vereinten Menschheit in kürzester Zeit wahrmachen. Myndo starrte Focht durch das Hologramm an. »Ich werde unsere Techniker anweisen, unsere Katapulte auf diese Konfiguration umzustellen.«
Einen Augenblick lang verdüsterte Zorn die Miene des Präzentor Martialum, dann verschwand er wieder, wie durch schiere Willenskraft gebannt. »Ich befürchte, das ist unmöglich, Prima. Wie Ihr in der Kampfaufzeichnung gesehen habt, hat Phelan Kell die Maschine angegriffen, konnte sie jedoch nicht beschädigen. Würden wir einen Mech mit derartiger Bewaffnung herstellen, wären wir nicht in der Lage, ihn ausreichend zu panzern.
Würden wir ihm andererseits die benötigte Panzerung geben, wäre der Mech auf Grund der derzeitigen Gewicht-Leistungs-Verhältnisse unserer Fusionsreaktoren völlig bewegungsunfähig. Kurz gesagt, entweder besitzt dieser Mech eine unglaublich leichte, aber harte Panzerung oder einen Reaktor, der alles übertrifft, was wir zu bieten haben.«
Myndos Kehle wurde staubtrocken. Neue Technologie in fremden Händen! »Das ist entsetzlich!«
Fochts grimmige Miene bestätigte ihre Befürchtungen. »Es wird noch schlimmer. Die Entfernungen, auf die diese neuen Mechs ihre Ziele treffen konnten, waren um 300 bis 400 Prozent besser als alles, was unsere derzeitigen Zielerfassungs- und Waffensysteme zulassen. Außerdem scheinen ihre Hitzekompensatoren sehr viel besser als die unseren zu sein, oder ihre Piloten können höhere Temperaturen verkraften, denn bei diesem Waffeneinsatz wäre jeder in den Nachfolgerstaaten bekannte Mech buchstäblich gesotten worden.«
Myndo biß sich auf die Unterlippe, um ein Zittern zu verhindern. »Erklärung?« Der Präzentor Martialum zuckte die Achseln. »Ihre Mechs zeugen von einer über unsere Möglichkeiten hinausgehenden Technologie. Meine Berater und ich haben uns mit der Frage beschäftigt, woher diese Mechs kommen könnten und wer sie steuert, bis ich sie verlassen mußte, um hierher zu kommen.«
Die Lider der Prima senkten sich. »Ist Kerenskys Armee zurückgekehrt, um uns den Garaus zu machen?«
Der Präzentor Martialum atmete tief durch, bevor er zur Antwort ansetzte. »Das war eine der populäreren Theorien, die wir entwickelt haben, aber eine Reihe von Indizien spricht dagegen. Die Konstruktion dieser Mechs hat nichts mit der des Sternenbundheeres vor dreihundert Jahren zu tun, als es die Innere Sphäre verließ. Als Kerenskys Leute abflogen, nahmen sie Hilfspersonal mit, aber keine Wissenschaftler und keine Fabrikationsanlagen.«
»Soweit wir das wissen, Präzentor Martialum. Angesichts des Intellektuellenmassakers vor Ausbruch des Ersten Nachfolgekrieges können wir nicht

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