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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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sein sollte, nehme ich an, daß ihnen ein Bündnis mit ComStar nicht unangenehm wäre.«
Myndo zögerte, dann stimmte sie zu. »Gut denn. Du wirst umgehend in die Peripherie abreisen.« Der Präzentor Martialum wandte sich zum Gehen, aber die Prima hielt ihn zurück. »Präzentor, du sagtest, zwei Erklärungen bieten sich an. Du hast jedoch nur eine vorgetragen. Was ist die zweite?«
Sie bemerkte, wie Fochts Körper erzitterte, als er sich noch einmal umdrehte. »Es ist dieselbe Erklärung wie die dafür, warum die Kell Hounds die Leichen Phelan Kells oder der Ryan-Piraten nicht gefunden haben.« Er schluckte schwer. »Um ihre Möglichkeiten voll auszuschöpfen, benötigen die Fremden mehr Rohmaterial. Sie sind gekommen, um die Menschheit zu ernten.« 10 Landungsschiff Teufelsinsel
Position unbekannt
    Datum unbekannt
    Phelan Kell kämpfte erfolglos gegen die beiden Männer an, die ihn in den Sessel zwangen. Woher, zum Teufel, haben sie diese Kerle? Er hatte sich zwar nie für besonders groß oder stark gehalten, aber seit seiner Kindheit war er nicht mehr mit solcher Leichtigkeit herumgestoßen worden. So sehr er sich auch anstrengte, den Griff seiner Wärter zu lösen, es gelang ihm nicht. Sie scheinen sich beinahe darüber zu freuen, daß ich mich wehre. Ich gebe ihnen etwas, womit sie sich messen können.
    Seine Wärter stießen ihn grob in den hohen Metallsessel. Sie fesselten seine Handgelenke mit Metallschellen, dann schnallten sie seine Oberarme fest und banden seine Beine. Beide Männer bewegten sich mit der Effizienz von MedTechs, die einen Patienten ruhigstellten. Als sie mit ihrer Arbeit fertig waren, verließen sie ihn durch die Tür hinter seinem Rücken.
    Phelan entschied sich gegen einen Versuch, die Stärke der Fesseln zu testen. Diese synthetischen Schnallen geben nach, ohne zu reißen, und gegen die Metallschellen bin ich ohnehin machtlos. Sinnlos, Energie zu verschwenden.
    Er sah sich in der Kammer um. Der Raum maß etwa drei mal drei Meter und war ebenso wie der am Boden befestigte Sessel stumpfgrau gestrichen. In der Decke eingelassene Leuchtkörper verströmten gedämpftes Licht, das es Phelan gerade möglich machte, sich in der einzigen Besonderheit des Raumes zu sehen. Er saß einer verspiegelten Scheibe in der Mitte der Stirnwand gegenüber.
Phelan lachte leise. Dieselbe Farbgebung wie in meiner Zelle und auf dem Korridor. Die Jungs, die dieses Heim für schwer erziehbare MechKrieger leiten, sind von bemerkenswerter Phantasielosigkeit. Aber ich bin trotzdem froh, endlich aus der Zelle raus zu sein. Noch einen Monat Selbstgespräche, und ich hätte den Verstand verloren.
    Er blickte auf sein linkes Handgelenk. Ein geflochtenes Armband aus weißer Synthetikkordel umgab seinen Arm. Das weiche Material reizte die Haut nicht, und es war auch nicht eng genug, um ihm körperliches Unbehagen zu bereiten, aber er betrachtete es trotzdem mit Widerwillen. Eine Kennmarke oder einen elektronischen Peilsender könnte ich verstehen, aber ein Stück Seil? Irgendwas geht hier vor, und mir gefällt das ganz und gar nicht.
    Aus einem in der Decke versteckten Lautsprecher brach Statik. »Erstes Verhör des Gefangenen 150949L. Das Subjekt ist männlich und scheint von den leichten Verletzungen genesen, die er sich bei der Gefangennahme zugezogen hat.«
    Phelan fröstelte, als ihn die Stimme auf diese klinisch unbeteiligte Weise beschrieb. Verletzungen? Er fühlte einen Stich zwischen den Schulterblättern, aber in der aufsteigenden Wut ignorierte er ihn. Ich weiß, daß ich eine Gehirnerschütterung erlitten haben muß, weil ich mich an nichts erinnern kann, nachdem ich den Sprengknopf des Grinsers betätigte. Ich weiß nichts mehr, auch nicht, was mich verletzt hat.
    Ein greller weißer Scheinwerfer tauchte Phelans Kopf in einen Lichtkegel. Eine männliche Stimme sprach ihn mit der warmen Herzlichkeit einer Maschine an. »150949L, wie heißen Sie?«
    Die Stimme zögerte, dann wiederholte sie die Frage. »150949L, wie heißen Sie?« Sie stieß die Worte im selben Stakkato wie zuvor aus, aber ihr Tonfall hatte sich beinahe unmerklich von kalter Neutralität zu wachsender Feindseligkeit verschoben.
    Phelan starrte geradewegs in die Augen seines Spiegelbildes. »Phelan Patrick Kell.«
Die Stimme wurde schärfer. »Täuschungsmanöver sind zwecklos.«
Phelan lehnte sich zurück, neigte jedoch den Kopf etwas vor, um seine Augen vor dem Licht zu schützen. Er fühlte schon die Hitze des Scheinwerfers auf seinen

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