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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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sicher sagen, wer zu Tode kam oder schon vorher verschwand.«
Focht neigte den Kopf. »Ein vernünftiger Einwand, Prima. Aber es gibt noch andere Punkte, die Zweifel an der Kerensky-Theorie aufkommen lassen. Zum Beispiel hat die Bemalung der mysteriösen Maschinen keine Ähnlichkeit mit der irgendeiner bekannten Sternenbundeinheit. Was aber noch wichtiger ist: Selbst die gründlichsten Nachforschungen über Kerenskys Verbleib brachten kein Ergebnis. 130 Lichtjahre jenseits der Peripheriegrenzen verlor sich seine Spur. General Kerensky und seine Leute sind längst Geschichte.«
Myndos Kopf fuhr hoch. »Wie kannst du die Möglichkeit der Rückkehr von Kerenskys Heer dermaßen leicht abtun?« Focht wehrte ab. »Falls ich den Eindruck erweckt haben sollte, daß wir die Rückkehr der Sternenbundschutztruppen leichtfertig ausgeschlossen haben, muß ich mich entschuldigen. Nein, wir haben sie lange und eingehend in Erwägung gezogen, bevor wir uns gezwungen sahen, sie zu verwerfen. Dennoch, Prima, solltet Ihr verstehen, daß die Rückkehr mit Vorliebe herangezogen wird, um alle und jede ungewöhnliche Erscheinung in den Nachfolgerstaaten zu erklären. Wolfs Dragoner sind nur die letzte in einer langen Liste von Gruppen, die angeblich von Kerensky geschickt wurden - wobei der Familienname der Schwarzen Witwe die Spekulationen noch anheizt. Aber selbst wenn dem so wäre, haben die Dragoner - ebenso wie all die anderen Einheiten vor ihnen - nur Mechs aufzubieten, deren Konstruktion und Möglichkeiten auf die Zeit des Sternenbundes zurückgeht. Auch hier findet sich kein Hinweis darauf, daß Kerenskys Leute über das Wissen oder die Möglichkeiten verfügen, diese neuen Mechs herzustellen.«
»Gut.« Myndo faltete die Hände und hielt sie mit gezwungener Ruhe in Taillenhöhe. »Welche Erklärung hast du dann?«
Der Präzentor Martialum zögerte einen Moment lang. »Die meisten Erklärungen waren alltäglich und reichten von einer Bande Peripherie-Piraten, die eine versteckte Forschungsstation aus Sternenbundzeiten gefunden haben, bis zu einer von Hunderten Varianten der alten Geschichte mit der >vergessenen Kolonie<. Aber keine davon erklärt eine über die Möglichkeiten des Sternenbundes hinausgehende Technologie. Wir benötigen natürlich weitere Beweise, bevor wir eine endgültige Bestätigung erwarten können, aber ich denke, wir können die Möglichkeit nicht ausschließen, daß wir es mit Nichtmenschen zu tun haben.«
Das ist unmöglich! Myndos Gedanken wirbelten wie in einem Strudel umher, als die Möglichkeit einer anderen intelligenten Rasse an den Grundfesten ihres Weltbildes rüttelte. Sie hatte gelernt, daß die Menschheit die Krone der Evolution war, bestimmt, das All zu beherrschen. Und ComStar würde sie zur Erfüllung dieses Auftrages geleiten. Ihre Gedanken bestanden darauf, daß es keine zweite intelligente Rasse im Universum geben konnte - und wenn doch, mußte sie vernichtet werden.
Myndo starrte Focht hart an. »Warum sollte eine andere Spezies Mechs benutzen, die den unseren so ähnlich sind?«
Das schnelle Lächeln des Präzentors Martialum verunsicherte sie. »Die Erklärung ist ebenso simpel wie erschreckend, Prima. Es handelt sich um eine Rasse, die das letztendliche Mittel der Evolution gemeistert hat: gezielte Genmanipulation. Sie ist in der Lage, sich schnell und effizient anzupassen. Sie gleicht sich ihrer Umwelt an und manipuliert diese anschließend wie jede intelligente Art, um die gewählte Lebensnische zu erweitern. «
Bevor sie einen Einwand einbringen konnte, setzte Focht seine Erklärungen fort. »Erinnert Euch bitte an die Protonaria des Davion-Planeten Gambier. Diese Mehrzeller nehmen genetisches Material aus ihrer Nahrung auf. Auf diese Weise können sie bei Mangel an anderer Nahrung Pflanzen fressen und Chloroplasten entwickeln, die es ihnen gestatten, die benötigte Energie aus dem Sonnenlicht zu gewinnen.
Wenn Gambiers Umlaufbahn den Planeten hinter die Staubwolke des Systems trägt, leben die Protonaria von den Bakterien, die sich von den sterbenden Pflanzen ernähren. Ihr erinnert Euch sicher, daß Protonaria vor vierzig Jahren als Kuriosität sehr beliebt waren. Man zog sie in einem Aquarium und fütterte sie mit Virenlösungen. Die verschiedenen Viren enthielten Farbgene, einschließlich Luciferase, so daß ein Protonariabecken eine vielfarbige brodelnde Masse enthielt, die sogar im Dunkeln leuchten konnte.«
Myndos Züge versteinerten vor Besorgnis. »Das sind Kreaturen

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