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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Infanterist deutete auf die dem Daishi am nächsten liegende Hütte. »Wenn die betreffende Person nicht innerhalb der nächsten zwei Minuten an uns übergeben wird, werden alle Bewohner dieses Hauses sterben.«
Shin stieß Motochika in die Rippen. »Narr, siehst du nun, was du angerichtet hast?«
Der jüngere Mann starrte Shin an, als habe dieser den Verstand verloren. »Sie erwarten doch wohl nicht, daß ich da rausgehe? Ich habe einen Schlag für unsere Freiheit geführt. Sie bluffen. Sie werden das Haus nicht vernichten.«
Shin starrte ihn kalt an. »Bete, daß sie es nicht tun. Wenn doch, und du ergibst dich nicht, erschieße ich dich selbst und werfe deinen Leichnam aus dem Fenster.«
Als das Ultimatum fast abgelaufen war, erschienen Gesichter in den Fenstern und Türen der Straße, auch in dem mit Zerstörung bedrohten Gebäude. Der Nebelparder-Infanterist verneigte sich in Richtung der Straße, dann drehte er sich der Hütte zu. Im gleichen Moment bewegte der Daishi die Ellbogen nach hinten und richtete seine Waffen auf das Bauwerk aus Holzresten und Dachpappe.
Motochika wandte sich ab, aber Shin packte ihn an den Haaren und zwang ihn aus dem Fenster zu blicken. »Schau hin!«
Unter der infernalischen Hitze des schweren Lasers verwandelte sich die Hütte in einen riesigen Scheiterhaufen. Von überall zugleich stiegen tosende Flammen auf, züngelten bis über den Kopf des Daishi, fielen dann wieder zusammen, als ein Hagel von Autokanonengranaten das Gebäude einebnete. Eine Frau stürzte kreischend aus der Tür, Haare und Kleidung in hellen Flammen, aber eine Lasersalve der Infanteristen brachte sie für immer zum Verstummen.
Der beißende Gestank versengter Haare und brennenden Fleisches waren zuviel für Motochika. Er riß sich los und lief in eine Ecke des Zimmers, um sich zu übergeben. Shin ignorierte ihn. Der Daishi trat vor und erstickte die Flammen unter seinen flachen Metallfüßen. Der als Sprecher fungierende Infanteriesoldat wandte sich zum zweitenmal an die Straße.
»Bewohner des Uramachi-Reviers, wir haben einen Verbrecher hierher verfolgt. Er hat auf zerstörerische und sinnlose Weise eine Bombe an einem Ort gelegt, an dem sich ziviles und militärisches Personal aufhielt. Die Explosion hat viele Leben gekostet - sowohl unser Volk wie auch das eure. Dies wird sich nicht wiederholen.«
Der Infanterist deutete auf die nächste Hütte. »Wenn die betreffende Person nicht innerhalb der nächsten zwei Minuten an uns übergeben wird, werden alle Bewohner dieses Hauses sterben.«
Shin wurde übel. »Dieselben Worte, Motochika, und dieselben Gesten. Wirst du die Verantwortung für dein Handeln übernehmen, oder sollen noch mehr Menschen sterben?«
Motochika, der immer noch auf Händen und Knien kauerte, blickte zaghaft über die Schulter auf den Kuroi KiriMechKrieger. »Nur ich habe es gewagt, sie anzugreifen. Der Alte Mann hat Expeditionen autorisiert, um ihnen Waffen und Munition zu stehlen, aber wir haben ihnen nie wirklich einen Schaden zugefügt. Er war zufrieden mit Diebstählen, während sie unser Volk entführten. Ich bin der einzige Mann mit wahrem Mut. Ich kann nicht zulassen, daß ich zum Opfer werde, weil dann keiner mehr wirklich gegen diese Invasoren kämpfen würde!«
Shin konnte sich nur mit Mühe beherrschen. »Wieviel Mut braucht es, eine Bombe zu legen und Unschuldige zusammen mit den Schuldigen zu töten? Es war eine feige Tat. Du bist nicht mehr als ein gemeiner Mörder! Und wie kannst du von Mut sprechen, während du dort kauerst wie ein geprügelter Hund? Mut allein genügt nicht. Dein Handeln muß von Intelligenz und Ehre geprägt sein. Du bist nur ein kleines Kind, das blindlings um sich schlägt und dann erwartet, daß andere die Verantwortung für seine Fehler auf sich nehmen.«
Ein heller orangefarbener Fleck auf der Straße erweckte Shins Aufmerksamkeit, und fast im selben Moment wußte er, was sich gleich abspielen würde. Er beugte sich vor und packte Motochika am Kragen der Lederjacke. »Das ist Mut. Sieh hin und lerne.«
Ein glatzköpfiger buddhistischer Mönch in safrangelber Robe ging über die trümmerbedeckte Straße auf die Invasoren zu. Er hielt die Hände knapp unter dem Kinn zusammengelegt und verbeugte sich vor dem Anführer der Fußsoldaten. »Verzeihen Sie mir, daß ich nicht früher erschienen bin. Ich versuchte, meinem Schicksal zu entgehen. Ich habe die Bombe gelegt, von der Sie sprachen. Sie brauchen niemand anderen zu bestrafen.«
Ohne Zögern oder

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