BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe
standhaft, oder ziehen sie den Rückzug vor?«
Riis zuckte die Achseln, »Die meisten bleiben in ihren Garnisonen, wahrscheinlich, weil sie nicht alles erfahren. Wie Ihr wißt, werden die Informationen über die Invasion größtenteils zurückgehalten. Wir hier im Ersten Bereich haben mit Sicherheit den besten Überblick über das tatsächliche Geschehen. Gemäß Eurer Anweisung haben nur die Regierungsbeamten jeder Nation von den Ausmaßen ihrer Verluste erfahren, und ihnen wurde der Eindruck vermittelt, daß nur ihr Gebiet betroffen ist.
Die Öffentlichkeit ist noch nicht beunruhigt, und die meisten glauben, der Verlust der Verbindung mit ein paar Randwelten sei auf nichts Ernsteres als den Überfall einer Bande von Peripheriepiraten zurückzuführen.«
Sharilar Mori stieß ein freudloses Lachen aus. »Präzentor Rasalhaag, wenn du ernsthaft glaubst, Theodore Kurita und Hanse Davion hätten das Ausmaß der Invasion noch nicht erkannt, bist du für deinen Posten ungeeignet. Keiner von ihnen ist so närrisch zu glauben, ein Angreifer von solcher Kraft und Geschicklichkeit würde sich von Grenzen auf irgendeiner Karte oder in irgendeinem Vertrag bremsen lassen. Ich gebe zu, daß sie nicht wissen, wie weit die Invasoren schon sind, aber sie können es ziemlich gut abschätzen.«
Sharilar blickte zu Myndo hoch. »Das Draconis-Kombinat hat sieben Welten an den Nebelparderclan verloren. Da in der Region des Kombinats an der Grenze zu Rasalhaag bewohnbare Welten nicht sonderlich dicht gesät sind, hatten die Nebelparder keine so breite Angriffsfront, sonst hätten sie wahrscheinlich mehr Welten erobert.
Richmond, Idlewind, Tarnby, Bjarred und Schwartz sind schnell gefallen. Rockland, ein Garnisonsplanet an der Grenze Alshains, kämpfte verbissener, aber es war trotzdem bald vorüber.
Auf Turtle Bay wurde die Vierzehnte Legion Wega zerfetzt, aber sie konnte dem Gegner Schaden zufügen. Außerdem haben Teile der Yakuza einen Widerstand organisiert, der den Nebelpardern mit Guerillataktiken Arger macht. Die ersten vier Welten wurden bereits wieder von Linieneinheiten entblößt, aber auf Turtle Bay sind die Eroberer zwei Wochen nach ihrem Sieg noch immer anwesend.«
Myndo verschränkte die Arme und ließ die Hände in den weiten Ärmeln ihrer goldenen Robe verschwinden, »Was ist mit Hohiro Kurita? Keine Nachricht?«
Sharilar schüttelte den Kopf. »Meine Leute haben weder ihn noch seinen Leichnam gefunden. Möglicherweise ist er bei den Gefangenen der Parder, aber wir können nicht an sie heran, um das nachzuprüfen. Wir können unsere Neutralität beschwören, soviel wir wollen, der örtliche Garnisonskommandeur erklärt, seine Befehle kämen vom ilKhan, und er habe keine Erlaubnis, den Gefangenen Besuch zu gestatten.«
»Wenn wir Theodore Kurita seinen Sohn bringen könnten, würde uns das einige Konzessionen von ihm einbringen, wenn nicht sogar vom Koordinator persönlich«, stellte die Prima fest.
»Wäre es möglich, daß unser ROM-Team Hohiro befreit?«
Sharilar verzog das Gesicht. »Der Adept mit dem Kommando über die ROM-Zelle bestreitet es. Er weist darauf hin, daß das Gefängnis, in dem die gefangenen MechKrieger untergebracht sind, die am besten bewachte Strafanstalt des Systems ist. In fünfzig Jahre hat nur ein Mann es geschafft auszubrechen. Er wurde bei dem Versuch in den Unterleib geschossen, und seit er außerhalb der Gefängnismauern in den dort vorbei fließenden Sawagashii stürzte, hat niemand mehr etwas von ihm gehört.
Davon ganz abgesehen, könnte ein solcher Rettungsversuch unsere Beziehung zu den Clans leicht vergiften, Prima. Wenn sich herausstellt, daß sie nicht aufzuhalten sind, wäre die Dankbarkeit Theodore und Takashi Kuritas wertlos.«
Myndo lächelte zustimmend. »Gut gesprochen, Präzentorin Dieron. Wir müssen den Ereignissen immer einen Schritt voraus sein. In der Zwischenzeit: Wie lange, schätzt du, können die Yakuza ihren Widerstand aufrecht erhalten?«
Die schlanke Präzentorin aus dem Draconis-Kombinat zuckte die Achseln. »Ich habe keine Möglichkeit, das abzuschätzen. Meine Informanten können oder wollen nichts mit den Yakuza zu tun haben. Wir sind nicht in der Lage, ihre Stärke festzustellen, aber sofern sie kein geheimes Waffen- und Munitionslager besitzen, kann ihr Widerstand nicht von Dauer sein. Sie werden Schwierigkeiten machen, aber sie können die Invasoren nicht von Turtle Bay vertreiben.«
Nun, da die Berichte abgeschlossen zu sein schienen, wandten sich alle
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