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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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ist es eine Vorgehensweise, die nicht alle gleichermaßen leicht annehmen konnten. Krieger haben darauf hingewiesen, daß in der Kaste der Wissenschaftler und anderen niedrigeren Kasten unserer Gesellschaft die nützliche Lebensdauer eines Menschen in Zeiträumen gemessen wird, neben denen die Karriere eines Kriegers an das Leben einer Eintagsfliege erinnert. Manche argumentieren, diese anderen Betätigungen verlangten eine weniger weitgehende Integration von Geist und Körper als unsere Pflichten. Bis zu Nataschas erneuter Prüfung gab es jedoch nie einen ernsthaften Angriff auf diese Tradition.
Wegen ihrer außergewöhnlichen Leistung hat ihr der ilKhan eine außergewöhnliche Bitte gewährt. Er stimmt mit ihrer Einschätzung überein, daß sie zu lange als MechKriegerin gelebt hat, um sich mit dem >Hüten von Krabbelkommandos< abzufinden. Sie hat den Befehl über einen Sternhaufen erhalten, den sie aus Wolfskriegern ihrer Wahl bilden wird. Sie hat den Rang eines Sterncolonels erhalten und wird den Befehl über ihre Einheit behalten, bis sie oder der ilKhan entscheidet, daß der Sternhaufen nicht mehr einsatzfähig ist.«
Ulric richtete sich zu voller Größe auf. »Alle haben sich diesem Spruch zu beugen. So sei es, bis wir alle fallen.«
»So sei es, bis wir alle fallen«, wiederholten die versammelten Wölfe. Ihr Applaus am Ende der Zeremonie ließ Phelan erröten, aber er verklang recht schnell, als sich der Raum leerte. Cyrilla und Ranna hatten ihre Masken abgenommen und kämpften sich durch die Menge zu Phelan vor, während Ulric den neuen Kriegern die Hände schüttelte.
»Meinen Glückwunsch, Natascha, Phelan.« Der ilKhan lächelte sie freundschaftlich an. »Ihr habt euch bei der Prüfung gestern ausgezeichnet geschlagen. Du hast mit deinen vier Abschüssen für einiges Aufsehen gesorgt, Natascha. Und Phelan, dein Ansehen ist gestiegen, weil du Natascha den vierten Abschuß erlaubt hast.«
Phelan nahm die Maske ab und zuckte die Schultern. »Erlaubt? Ich hatte wirklich keine Wahl. Wenn sie Vlad nicht erledigt hätte, hätte er mich getötet.«
Natascha schob die Maske unter den rechten Arm und wandte sich ihm zu. »Nein, Phelan, Ulric meint nicht >erlauben< in dem Sinne, daß du mir eine Gelegenheit gegeben hast, sondern >erlauben< im Sinne deiner Zustimmung, daß ich einen deiner Gegner abschießen durfte. Hättest du unserer Zusammenarbeit nicht zugestimmt, hätte ich nicht auf Vlad geschossen. Auch wenn das dein Tod gewesen wäre, hätte ich dich nicht entehrt, indem ich dir den Abschuß genommen hätte. Das, nicht der Mangel an Fähigkeit, ist der Grund, daß noch niemand zuvor in einer Prüfung vier Mechs erledigt hat.«
Cyrilla schüttelte den Kopf. »Du unterschätzt deine Leistung, Tascha. Schon viele andere haben versucht, ein Quartett zu schießen. Zwei Piloten kommen überein, einander den Angriff auf ihre gegenseitigen Ziele zu gestatten, damit beide die Chance haben, einen vierten Gegner zu töten. Das Problem besteht darin, daß sie versuchen, alle Gegner im Blick zu halten und dabei ihr eigentliches Ziel aus dem Auge verlieren. Sie werden schon von ihren eigenen drei ausgeschaltet, wenn nicht gar getötet, und kommen nicht einmal in die Nähe von vier Abschüssen.«
»Vielleicht«, erklärte Natascha, dann sah sie Ulric an. »Ich möchte mich für den Sternhaufen bedanken. Ich weiß, du hast gesagt, es sei mein >Lösegeld<, aber das ist weit mehr als ich verdiene.«
Phelan runzelte die Stirn. »Lösegeld?«
Ulric lächelte. »Es ist Sitte bei unserem Volk, einem Krieger ein Geschenk zu überreichen, wenn er den aktiven Status erreicht. Wir nennen es sein >Lösegeld<, nach der alten Tradition, daß ein Sieger einen gefangenen Krieger gegen eine bestimmte Bezahlung freigibt.« Er sah Natascha an. »Auch wenn Natascha protestiert, mein Geschenk sei zu großzügig. Der ilKhan ist sehr reich und kann sein Vermögen verteilen, wie es ihm beliebt. Und wenn sie einen Mechsternhaufen befehligt, ist sie damit hoffentlich zu beschäftigt, um mir auf die Nerven zu gehen.«
Der ältere Mann drehte sich etwas zur Seite, um sich an Phelan zu wenden. »Ich habe auch für dich ein >Lösegeld<, Phelan. Es drückt meinen großen Stolz über deine Qualifikation zum MechKrieger aus. Gleichzeitig ist es ein unzureichendes Zeichen meiner Wertschätzung für deine Dienste. Ich kann die Schuld, die ich dir gegenüber habe, seit du mein Leben gerettet hast, nicht voll zurückzahlen, aber ich schätze, dieses Geschenk

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