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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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geschleudert. Die Warnleuchten des Computers machten ihm klar, daß er nicht mehr aussteigen konnte, aber das machte ihm nichts.
Wenn ich hier sowieso nie wieder rauskomme, ist es noch zu früh. Wie konnte ich so dumm sein? Ein Sturmangriff auf einen Schütze. Ich hätte warten sollen, ihn irgendwie in einen Hinterhalt locken. Ich habe versagt. Versagt, weil ich eine Pause gemacht und nachgedacht habe, und mich von meinem Triumphgefühl habe überwältigen lassen. In dem Moment, in dem ich mich als Sieger gesehen habe, habe ich meine Niederlage besiegelt.
    »Wenn ich handle, schaffe ich es irgendwie, das Richtige zu tun. Wenn ich zögere, wenn ich warte und das Problem überdenke, baue ich Mist. Das war's. Das war das letzte Mal.«
    Ich habe mir und meiner Familie durch diese Niederlage furchtbare Schande gemacht. Nie wieder! Ich werde eher sterben, als das noch einmal zuzulassen.
21
    Konklavekammer, Halle der Wölfe
Strana Metschty, Jenseits der Peripherie
22. Juli 3051
    Phelan Wolf stellte eine Miene zur Schau, die nicht minder regungslos war als die Masken der anderen, die sich in dem kleinen Vorraum versammelt hatten. Er trug die enganliegende graue Lederhose und das ärmellose Hemd, das sie ihm gegeben hatten, mit dem langen, an beiden Schultern befestigten Umhang. Auf seinen Schultern und an der Außenseite des Umhangs trug er Wolfsfell. Das silberne Messer, das er bei der Aufnahme in die Kriegerkaste erhalten hatte, steckte in der Stiefelscheide.
    In dem halbdunklen Raum hatten sich vierzig Personen versammelt. Alle waren in die formelle Lederkluft gekleidet, die einem Clan-Konklave angemessen war. Außerdem trug jeder von ihnen eine exquisit gearbeitete Wolfskopfmaske, unter der sich die Züge des Trägers nicht ausmachen ließen. Vor nicht allzulanger Zeit wäre ihm diese Versammlung äußerst feindselig erschienen, dachte Phelan. Jetzt bin ich einer von ihnen.
    Er konnte keinen der Anwesenden sicher identifizieren, auch wenn er davon ausging, daß unter den Elementaren, die sich am hinteren Ende des Saales versammelt hatten, Evantha war. Wahrscheinlich handelte es sich bei den beiden Wolf-MechKriegerinnen, die er beieinander stehen sah, um Cyrilla und Ranna, und er nahm an, daß der steife Mann vor ihnen Vlad war. Er suchte nach Carew, konnte ihn aber unter den Luft/ Raumpiloten, die sich weiter vorn drängten, nicht ausmachen.
    Als einer der Wölfe vortrat, flammte ein Deckenlicht auf und beleuchtete ein kristallines Podest auf dem Podium am Ende des Raumes. Erst als der Wolf auf dem Podium seine Maske abnahm, erkannte Phelan ihn.
    Ulric packte den Rand des Podestes und begann zu sprechen. »Ich, Khan Ulric Kerensky, bin der Eidmeister! Alle sollen gebunden sein durch dieses Konklave, bis sie Staub sind und Legende, und darüber hinaus bis zu aller Dinge Ende.«
    Von den vierzig Menschen, die sich versammelt hatten, hörte Phelan eine gemeinsame Antwort. »Seyla.«
»In dieser Nacht ist es unsere Freude und Ehre, in die Ränge der aktiven MechKrieger einen weiteren aufzunehmen, der Nicholas Kerenskys Traum erfüllt, einen, der ein Findling war, aber ein Findling mit starkem Herz und lebendigem Geist. Wir nahmen ihn als Leibeigenen in den Wolfsclan auf und hießen ihn als Krieger willkommen. Nun soll er unter uns als MechKrieger stehen.«
Ulric hob die rechte Hand. »Phelan Wolf, das Konklave heißt dich vortreten.«
Phelan hielt das Haupt erhoben, als er den Mittelgang hinunter schritt. Das Leder lag wie eine zweite Haut an seinem Körper, und er fühlte, wie er etwas rot wurde. Obwohl ihn die Blicke zu durchbohren schienen, bewegte er den Kopf nicht. Sie schätzten ihn ab, denn er war nun ein Bruder, auf den sie sich verlassen mußten.
Ulric nickte ihm kaum merklich zu, als Phelan rechts neben dem Podest stehenblieb. »Phelan Wolf, hast du die Ausbildung und die Prüfung abgeschlossen, die von jedem verlangt werden, der den Status eines MechKriegers im Wolfsclan anstrebt?«
»Wie ich angewiesen wurde, so habe ich es getan, mein Khan.«
»Verstehst du die Rechte und Pflichten eines MechKriegers im Wolfsclan?«
»Mit Herz und Seele, mein Khan.«
Ulric sah auf. »Sind diese Bestätigungen dem Konklave genehm?«
»Seyla«, flüsterten die Wölfe.
»Gut.« Ulric nickte jemand zu, der hinter Phelan stand. »Von diesem Tage an, Phelan Wolf, hast du alle Rechte und Pflichten, Ehren und Verantwortungen deines Status. Da du während deiner Prüfung zwei Mechs abgeschossen hast, kannst du im Rang eines

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