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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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ich weiß, warum Sie meine Familie hassen, und was ich dagegen tun kann.«
29
    Sprungschiff Höhlenwolf, Angriffsorbit
Memmingen, Freie Republik Rasalhaag
20. November 3051
    Phelan Wolf beobachtete, wie Natascha Kerensky im Holotank der Brücke Sterncolonel Marcos die Hand schüttelte. Als sie sich umdrehte, sah er das raubtierhafte Grinsen auf ihrem Gesicht. Erhobenen Hauptes und mit stolz federndem Schritt kehrte Natascha an ihre Gebotsstation zurück.
    Phelan räumte den Platz vor der Computertastatur und trat an ein allgemeines Terminal. »Was denken Sie, wie das Gebot verlaufen wird?« fragte er.
    Sie zwinkerte ihm zu; Phelan und Ranna mußten lachen. »Paßt gut auf, ihr zwei Welpen. Marcos wird gar nicht mitbekommen, was ihn trifft. Mir wegen meines Alters das erste Gebot zu überlassen!«
    Phelan schüttelte den Kopf. Er hatte schon mindestens ein dutzendmal gesehen, wie Sternhaufenkommandeure bei der Vorbereitung einer planetaren Invasion Männer und Material fortboten, aber er konnte sich noch immer nicht daran gewöhnen. Er kannte die Regeln. Ein Kommandeur griff mit den Kräften an, die er zuletzt geboten hatte, konnte aber ohne Schwierigkeiten Verstärkungen bis zur Höhe des letzten Gebots seines Rivalen einsetzen. Letztendlich konnte er seine Kräfte bis zur Höhe des Eröffnungsgebots für den betreffenden Planeten verstärken, aber das war nur mit der Erlaubnis seines Rivalen möglich, was Konzessionen an diesen bedeutete. Phelan gab zu, daß dieses Bieten die Kommandeure zwang, ihre Truppen so effektiv wie möglich einzusetzen, aber die Idee einer künstlichen Obergrenze für die bei der Eroberung einer Welt eingesetzten Kräfte schockierte ihn nichtsdestotrotz.
Er blickte auf den riesigen Wandschirm auf der anderen Seite der Brücke, auf dem die Gebote und Gegengebote angezeigt werden würden. Wenn Natascha sich dazu entschloß, konnte sie mit einem Gebot eröffnen, das ihre gesamte Streitmacht umschloß. Der Computer würde in diesem Fall ein Symbol für die Höhlenwolf anzeigen, drei für Luft/Raumjäger, drei für Elementare und neun für MechKrieger. Phelan wußte, daß Natascha zu schlau für ein solches Gebot war, aber er hatte keine Vorstellung, wieviel sie schon in der Eröffnung aufzugeben plante.
    »Phelan, wie schätzt du die Dritten Drakoner ein?«
    Der junge MechKrieger legte die Stirn in Falten. »Sie sind eine gute Einheit, aber nach den Informationen des Präzentors Martialum befinden sie sich auf Skondia. Auf Memmingen stehen nur die Miliz und eine Einheit zur Verteidigung bereit, die aus den Söldnereinheiten Black Omen und Outlaws zusammengeschustert worden ist. Sie sind zäh, aber es sind nicht viele.«
    Nataschas Augen ähnelten kleinen Halbmonden. »Aber wenn sie hier wären, würden sie ein, zwei Dreier binden, frapos?«
    »Pos.«
»Gut.« Natascha betätigte ein paar Tasten und brachte ihr Gebot auf den Schirm. Phelan war froh, kein Symbol für die Höhlenwolf zu sehen. Dadurch bestand keine Gefahr, daß die gewaltige Feuerkraft des Schiffes zum Einsatz kam, um den Planeten in Schutt und Asche zu legen. Nur ein fünfzackiger blauer Stern mit weißem Rand erschien, um Nataschas Luft/Raumunterstützung zu repräsentieren. Natascha erlaubte sich auch nur einen vierzackigen grünen Dolchstern mit silbernem Rand, der die Elementare darstellte. Sie verzichtete sogar auf drei ihrer neun MechKriegersterne.
Phelan blickte auf das kleine Kästchen an seinem Gürtel. Die rote Leuchtdiode blieb dunkel, ebenso wie bei Rannas Gerät. Damit wußte er, daß Natascha die Sterne, denen sie angehörten, weggeboten hatte. Selbst wenn Natascha das Bieten gewann, würden weder Phelan noch Ranna in Aktion treten. Er drehte sich um und wollte sich bei der Schwarzen Witwe beschweren, aber er sah, daß auch die Diode an ihrem Infogerät dunkel war.
Er staunte nicht schlecht. Natascha will gar nicht gewinnen. Weiß sie etwas? Sind die Dritten Drakoner auf Memmingen ?
Sterncolonel Marcos reagierte mit einem Gebot, das zwei MechKriegersterne von der Anzeige strich, aber je einen Stern Elementare und Luft/Raumjäger hinzufügte. Er lächelte zuversichtlich über den Holotank herüber, in dem eine Vektorgrafik des Planeten langsam um ihre Achse rotierte. Hinter ihm klopfte Conal Ward Vlad auf die Schulter, während dieser am Gebotscomputer hantierte.
Natascha schloß kurz die Augen. »Zwei Sterne Jäger geben ihm zwanzig Maschinen. Die beiden Elementarsterne kümmern sich um die Miliz, was ihm vier

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