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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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beschleunigte seinen Fall.
Ein plötzliches Feuer loderte in Miraborgs Augen auf. »Wer, zum Teufel, sind Sie?«
Phelan wünschte sich nichts so sehr, wie die Maske abzureißen, um den Eisernen Jarl verhöhnen zu können. Er hob die Arme, aber eine kalte Losgelöstheit verdrängte das Verlangen, und er rückte nur den Umhang gerade. Phelan Kell hätte Rache gefordert, aber ich bin nicht mehr Phelan Kell
Es war Phelan Wolf, der antwortete. »Sie kennen mich nicht. Wir haben Phelan Kell in der Peripherie gefangengenommen. Ich weiß aus seinem Verhör etwas von seinen letzten Tagen auf Günzburg. Er sprach mit Zuneigung von Ihrer Tochter, und ich weiß, daß er um sie getrauert hätte.«
»Er ist tot?«
»Er war an Bord des Flaggschiffs, das Tyra rammte. Kurze Zeit später gab es ihn nicht mehr.«
Der Eiserne Jarl sah langsam auf. »Ich verstehe.«
»Vielleicht.« Phelan schaute an ihm vorbei und sah zu, wie die Lichter der Stadt im Dunkel leuchteten. »Sie haben eine wunderschöne Welt, und Sie tragen die Verantwortung für ihren Schutz. Ich brauche Ihre Entscheidung.«
Miraborg saß so still und regungslos da, daß Phelan sich fragte, ob er katatonisch geworden war. Das Büro verdunkelte sich, und Kuusiks Stöhnen wurde leiser, als er das Bewußtsein verlor. Auch Phelan, der kaum zu atmen wagte, regte sich nicht, während er auf die Entscheidung des Varldherre wartete.
Schließlich hob Miraborg den Kopf. »Ich akzeptiere Ihre Bedingungen für die Übergabe Günzburgs. Ich werde ComStar davon unterrichten, welchen Nachfolger ich bestimmt habe, und mich anschließend vom öffentlichen Leben zurückziehen.«
Phelan schüttelte den Kopf. »Tun Sie das nicht.« »Was?« Miraborg schien an der Grenze seiner Belastbarkeit angelangt. »Alles, was ich getan habe, war, mein Leben und das der Menschen um mich herum zu vergiften. Kuusik da ist nur einer von Tausenden fehlgeleiteter Männer und Frauen auf dieser Welt. Von Tausenden, die ich getäuscht habe. Ich kann meine Position nicht länger behalten.«
»Doch, das können Sie.« Der Clansmann zeigte zum Fenster. »Mit Ihrem Einverständnis zur Übergabe sind Sie von einem Symbol Ihres Volkes zu seinem Herrscher geworden. Ihre Disziplin, Ihre Liebe für Günzburg und Ihre feste Hand sind noch immer wichtig und notwendig. Und nun kommt dazu die Weisheit und das Wissen, wann eine Veränderung notwendig ist.«
Miraborg schien jedes von Phelans Worten abzuwägen, auf seinen Wahrheitsgehalt abzuklopfen. »Ja«, gab er schließlich zu, »ich habe das Problem geschaffen. Es liegt an mir, es zu lösen.«
Phelan nickte. »Ich werde auf mein Schiff zurückkehren und dem ilKhan Ihre Entscheidung mitteilen.« Er drehte sich um, aber Miraborgs Stimme hielt ihn fest. »Moment!«
Der Clansmann drehte sich zu dem behinderten Krieger um. Miraborg zog eine Schublade seines Schreibtisches auf und holte eine verspiegelte Sonnenbrille heraus. Phelan erkannte sie sofort als seine und erinnerte sich an sein Versprechen Miraborg gegenüber, sie eines Tages abholen zu kommen.
Der Eiserne Jarl schob sie in seine Richtung. »Ich glaube, die gehört Ihnen.« Die Unterlippe des alten Mannes zitterte. »Dem Sieger die Beute.«
Phelan machte keine Anstalten, sie aufzunehmen. »In dem Fall gehört Sie Ihrem Volk, denn heute hat es triumphiert.«
Als Phelan und Carew aus der Fähre traten, fanden sie sich in einem Gewimmel von Leibeigenen, die durch den ganzen Hangar liefen. Sie wateten durch ein Meer von Arbeitern, die ihre Fähre auf dem Deck sicherten, und fanden Natascha an der Schleuse. Sie grinste breit und reichte Phelan die Hand.
»Gut gemacht, Sterncommander. Der ilKhan schickt seine besten Glückwünsche.«
Phelan zog den rechten Handschuh aus und schüttelte ihre Hand. Mit einem Blick auf die furiose Aktivität im Hangar und das Fehlen einer Begrüßungstruppe fragte er: »Was ist hier los?«
Natascha setzte eine gewichtige Miene auf, und ihm war klar, daß ihr ein weiterer Coup gelungen war. »Während du echte Schwerkraft genossen hast, habe ich gearbeitet. Ich habe Marcos eine weitere Lektion in kreativem Bieten erteilt und das Recht zur Eroberung Satalices gewonnen.«
Phelan blinzelte überrascht. »Noch ein Angriff?«
Sie nickte. »Wir haben vor dem Sprung nur noch auf dich gewartet. Die Neuen Schwarzen Witwen treten in einer Woche zu ihrem ersten Gefecht an.« Sie kicherte. »Du hast doch wohl nicht gedacht, wir überlassen dir das ganze Vergnügen?«

38
    Vorgeschobener Beobachtungsposten,

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