Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Tairakana-Ebene, Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
    5. Januar 3052
    Die völlige Abwesenheit jeder Aktivität auf den Sensorschirmen des Skulker bereitete Shin Yodama Unbehagen. Die Clan-Truppen waren fünfzig Kilometer östlich von Luthien gelandet, dort, wo die Tairakana-Ebene sich über einen sanften Hang zum Basinsee senkte. Die Verhandlungen zwischen den planetaren Verteidigern und den anfliegenden Clans hatten nicht viel über die Zahl der Angreifer aussagen können, so daß im Schutz der Dunkelheit Scoutwagen wie der Shins losgeschickt worden waren, um soviel wie möglich über den Feind in Erfahrung zu bringen.
    Shin blickte auf die Digitaluhr im Heckteil des Wagens. Bis zur Morgendämmerung blieb noch eine Stunde. Dann erwarteten sie den Angriff. Er duckte sich ins Fahrerhaus und klopfte dem Fahrer auf die Schulter. »Noch einen Klick weiter. Wir müssen etwas finden.«
    Der Fahrer sah sich ängstlich zu Shin um. »Bitte um Verzeihung, Sir, aber ich glaube wirklich nicht, daß wir unbedingt das Weiße in ihren Augen sehen müssen.«
    Shin zuckte die Achseln. »Mir gefällt das genausowenig wie Ihnen, aber wenn wir unserer Luftunterstützung ein paar Ziele liefern können, brauchen unsere Mechs weniger zu feuern.« Er drehte sich zu den beiden Techs an den Ortungsgeräten um. »Wir fahren einen Kilometer weiter vor. Haltet die Augen offen. Ich habe so ein Gefühl, als könnten wir Kontakt bekommen.«
    Er schlug mit der Hand auf die baumelnden Beine des Bordschützen. »Für Sie gilt das doppelt. Sobald Sie was sehen, draufhalten!«
»Hai!«
Der Fahrer setzte den Wagen in Bewegung und ließ ihn mit gemächlichen 10 km/h vorwärtsrollen. Bei dieser Geschwindigkeit glitt der dreiachsige Scoutwagen dahin wie eine Luxuslimousine. Das erleichterte nicht nur die Dateninterpretation; auch die Elektronik des Wagens wurde nicht unnötig durchgeschüttelt. Ohne die empfindlichen Geräte war der Skulker nicht viel mehr als ein blinder Fisch in einem großen Haifischbassin.
    »Kontakt. Ich habe eine Gruppe unsteter Blips bei zwölf Uhr.«
Shin beugte sich über die Schulter des Techs. »Schütze, Geschützturm auf Null-Neunzig Grad in fünfhundert Meter. Periskop auf den Monitor, Vergrößerung einhundert Prozent.«
Auf dem Monitor neben Shins Kopf erschien unter leichtem Flackern ein Bild, dessen Kontrast er sorgfältig erhöhte. Die Restlichtoptik zeigte eine Reihe übergroßer humanoider Gestalten. Die 2,3 Meter großen Gegner trugen metallene Anzüge mit einer Lasermündung an Stelle der rechten Hand. Am anderen Arm war ein Laser mit einer Greifhand kombiniert. Auf dem Rücken trugen die Kampfanzüge eine kastenförmige Raketenlafette, von der Shin aus eigener Erfahrung wußte, daß sie nach Abfeuern von zwei KSR abgeworfen wurde.
Dahinter sah er noch weitere Schattengestalten durch die Nacht schreiten. »Sechs, sieben, acht, neun. Ich sehe neun Elementare.«
Der Tech am Radarschirm fluchte leise. »Sie müssen uns irgendwie stören. Ich habe nur fünf oder sechs auf dem Schirm.«
Eine Explosion erschütterte den Skulker und kippte ihn auf die Räder der Beifahrerseite. Shin wurde gegen den zweiten Tech geschleudert und rammte dessen Kopf gegen den MAD-Monitor. Als der Tech bewußtlos zu Boden rutschte, sprang Shin über ihn hinweg und rannte zur Fahrerkabine. »Bewegung! Bringen Sie uns hier raus. Bordschütze, Feuer frei!«
Als der Fahrer das Steuer herumriß, schwenkte der Skulker nach Norden, und seine Scheinwerfer schnitten durch die Nacht. Ein rubinroter Lichtstrahl schoß aus der Kuppel in der Mitte des Daches. In der Ferne erleuchtete er die schwarze Gestalt eines Elementars und löste ein kleines Buschfeuer aus. Ein zweiter Strahl schoß durch die Düsternis und brannte eine Narbe in die Landschaft, aber durch die schnelle Kehrtwende des Wagens verschwand das Ziel aus dem Blickfeld.
Der Fahrer trat das Gaspedal durch und raste mit Höchstgeschwindigkeit durch die Landschaft. Shin blickte sich zu dem noch einsatzfähigen Tech um und stellte mit Erleichterung fest, daß der Mann geistesgegenwärtig genug gewesen war, ihre Position und die Entdeckung der Elementare weiterzugeben. Als der Skulker über einen kleinen Hügel hüpfte, griff Shin nach einem Halt. Durch den Aufprall erbebte das Fahrzeug wie ein Amboß unter dem Schmiedehammer. Shin ging in die Knie.
Der Fahrer fluchte, als im Scheinwerferkegel ein Elementar mitten auf dem ungepflasterten Weg auftauchte, den sie entlangrasten. Er machte

Weitere Kostenlose Bücher