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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Anstalten, auf die Bremse zu steigen, aber Shin trat zu und preßte den Fuß des Fahrers aufs Gaspedal.
»Vollgas! Drauf halten! Auf keinen Fall stoppen!«
Der Elementar feuerte aus der Lafette auf seinem Rücken eine Rakete ab. Sie schoß direkt auf den Bug des Skulker zu und explodierte mit einem höllischen Lichtblitz und dem beißenden Gestank von Sprengstoff, ohne jedoch die Panzerung des Fahrzeugs zu durchschlagen. Der Fahrer des Scouts zuckte instinktiv zurück, hielt die Hände jedoch am Lenkrad und den Wagen auf Kurs. Der Skulker brach durch Feuer und Rauch, ohne seine Geschwindigkeit zu verringern. Dann bockte und hüpfte er über den Elementar hinweg.
Durch den Rückschirm sah Shin den halb im Boden steckenden Leichnam des Elementars und eine Reihe sehr lebendiger Kollegen des Toten. Als sie Aufstellung nahmen, packte er das Steuer und riß es rechts. Schweres KSR-Feuer schlug dort ein, wo der Scoutwagen hätte sein müssen.
»Bordschütze, Feuer frei nach hinten.« Shin sah sich zum RadarTech um. »HQ erreicht?«
»Hilfe ist unterwegs. Wir sollen die Koordinaten A2536 ansteuern.«
»Verstanden. Bordschütze, feuern! Diese Elementare sind schnell.«
Ein Schrei und das laute Heulen des Windes beantworteten seinen Befehl. Als er hochblickte, sah Shin die zuckenden Beine des Bordschützen nach oben verschwinden. Der Wind wurde lauter, als der Schrei in der Ferne verklang. An seine Stelle trat das Kreischen verbogenen Metalls und das Krachen zerberstender Keramikpanzerung.
Shin löste die Sicherheitsgurte des Fahrers und hielt das Steuer fest. »Nach hinten! Heckluke sprengen und raus! Wir haben einen von ihnen auf dem Dach!«
Der Fahrer zog sich aus dem Sitz, und der Skulker verlor schnell an Fahrt. Shin ließ sich auf den freigewordenen Platz fallen, zog die Sicherheitsgurte fest und schloß die Schnalle auf seiner Brust. Er hörte ein dumpfes Poltern, als die Explosivbolzen der Heckluke explodierten, dann sah er Trümmerstücke durch den Wagen und aus der Lukenöffnung ins Freie fliegen.
Der Rückmonitor zeigte, daß alle drei Männer aus dem Wagen gekommen waren und zumindest einer von ihnen sich in Bewegung gesetzt hatte. Sin war allein mit dem Elementar, der sich von oben den Weg in den Skulker freihämmerte, allein und wild entschlossen. Bei seinem ersten Kampf gegen einen Elementar hatte der verfluchte Clanner sich geweigert zu sterben. »Mal sehen, ob du genauso robust bist wie dein Kollege!«
Der Tacho zeigte 112 km/h, als der Skulker gegen einen Erdhügel knallte und in die Luft geschleudert wurde. Shin riß das Steuer noch im Flug nach links und klammerte sich wie ein Ertrinkender daran fest. Ein, zwei Sekunden lang hörte er nichts außer dem Wind und dem Donnern des Motors.
Der Skulker schlug mit den Vorderrädern auf. Ein fürchterlicher Schlag warf Shin hart in die Gurte. Funken stoben durch die Kabine, Rauch wallte aus den Instrumenten, und die Scheinwerfer gaben in einem Kurzschluß den Geist auf, so daß Shin nicht mehr sehen konnte, wohin er fuhr. Das Heck des Wagens wurde durch den Aufprall nach rechts gedreht, und der Skulker überschlug sich.
Die Detonationen der Ausrüstung im hinteren Teil des Wagens wurden von dem tosenden Krachen erstickt, mit dem der Scoutwagen sich auf das Dach rollte. Das gewaltige Gewicht zerquetschte die Kuppel des Geschützturms und zertrümmerte die Ringkupplung, mit der sie am Rumpf des Fahrzeugs befestigt war. Als der Wagen in die Luft hüpfte, schoß der Geschützturm wie eine schwankende Untertasse davon, dann schlug der Skulker wieder auf den Boden und rollte weiter.
Shin konnte nicht sagen, wie viele Saltos der Skulker machte. Er klammerte sich mit weißen Knöcheln an das Steuerrad, riß es ab und bog es völlig aus der Form. Zahnsplitter knirschten in seinem Mund und Blut rann ihm aus der Nase. Aber als der Skulker schließlich auf der rechten Seite zum Stillstand kam, war Shin nicht schwer verletzt, und er dankte seinen Vorfahren mit einem stillen Stoßgebet dafür, daß sie den Tod von ihm abgewendet hatten.
Er löste die Gurte, kroch nach hinten und zog sich aus der Fluchtluke im Boden des Wagens ins Freie. Noch immer desorientiert und taumelnd rannte er davon. Auf einer Hügelkuppe fünfundzwanzig Meter westlich sank er auf die Knie. Hinter ihm explodierte der Skulker, als die Funken der zerstörten Ortungsgeräte Benzin aus dem zerborstenen Treibstofftank in Brand setzten.
Im Gegenlicht der Flammen glaubte er, die übrigen Besatzungsmitglieder des

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