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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Wagens zu sehen, aber er war sich nicht sicher. Nur mit einer schweren Pistole bewaffnet, konnte er keinesfalls einem Elementar gegenübertreten, auch wenn ihm die Leichenteile rund um den zerquetschten Geschützturm zeigten, daß der Angreifer auf dem Wagendach ihm nicht mehr gefährlich werden konnte.
Shin tupfte sich mit dem Ärmel das Blut aus dem Gesicht, schätzte seine Position ab und überlegte, wo Rendezvouspunkt A2536 war. Noch bevor er sich auf den Weg machen konnte, hallte jedoch ein immer lauter werdendes Donnern über die Steppe. Mehr aus Instinkt und Training als aus Überlegung ließ er sich auf ein Knie fallen und schaute zum Himmel.
Mit Nachbrennern, die wie goldene Feuerkegel aufglühten, schoß die Luft/Raumstaffel des Ersten Schwert des Lichts knapp fünfzig Meter über dem Boden nach Osten. Ein Impulsregen aus blutrotem Laserfeuer zuckte durch die Dunkelheit. Wolken aus gelben und roten Flammen zeichneten die Raketenlafetten an den Tragflächen nach. Die LSR zischten davon, bis sie zu winzigen Lichtpunkten wurden, die in tosenden Bällen aus wütend rotem Feuer explodierten.
Noch während die Luft/Raumeinheiten des Kombinats auf die Clans einschlugen, fühlte Shin, wie der kurze Geschmack des Sieges in seinem Mund zu Asche wurde. Die Explosionen der Infernoraketen und Schwarmbomben zeigten eine Reihe feindlicher Mechs nach der anderen, bevor die Nacht sie eifersüchtig wieder verschluckte. Auch ohne den Versuch, ihre Anzahl zu schätzen, wußte Shin eines ganz sicher: Die Clans hatten die Absicht, Luthien einzunehmen, wieviel es auch kosten mochte, und sie hatten mehr als genug Mechs mitgebracht, um ihr Ziel zu erreichen.
39
    MarNegro, Alyina
Trellshire, Mark Tamar, Vereinigtes Commonwealth
5. Januar 3052
    Wenn ich keine Unterstützung bekomme, bin ich tot. Die Erkenntnis kam Victor, während die Autokanone seines Mechs einen Metalltornado ausspie. Der Granatenhagel schnitt wie das Skalpell eines Chirurgen durch das Knie des feindlichen OmniMechs. Panzerfetzen flogen über das Schlachtfeld und prallten von der qualmenden Ruine des Schütze ab, in dem Don Gilmore den Tod gefunden hatte. Das Gelenk gab nach, und der Beinstumpf des stürzenden Mechs bohrte sich in den Boden, aber die Maschine fiel nicht um.
Victor zog seinen Daishi hinter einen Granitvorsprung in Deckung. Wegen seiner titanischen Größe und den Lasern als Hauptbewaffnung hatte er ihn zu Ehre des mythischen Lichtbringers Prometheus getauft. Als er sich auf dem Hilfsmonitor seinen Panzerungszustand ansah, wurde ihm klar, daß die an Geier erinnernden ClanMechs darauf brannten, seinen Mech zu zerreißen und verschlingen. Das nächstemal suche ich mir für meinen Mech einen friedlichen Namen aus — zum Beispiel Bambi!
Er schaltete das Funkgerät ein. »Zephyr Eins, bringen Sie den Rest Ihrer Lanze hier herüber.«
»Bill Davis ist tot, Kommandant. Nur Dave Jewell und ich sind noch übrig.«
Die Stimme in Victors Lautsprechern mußte Dennis Pesuti gehören. »Zephyr Zwo, ziehen Sie sich nach Nordosten zurück, Zephyr Zwo und Drei geben einander Deckung.«
»Verstanden, Tornado Eins.«
Galen Cox mischte sich ein. »Victor, das entblößt deine linke Flanke.«
»Nein, tut es nicht. Wir zwei werden die Clanner von der Seite angreifen, wenn die beiden sie hochziehen. Unser Schußfeld verengt sich, wenn wir uns den Klippen nähern. Wir können sie aufhalten, zumindest lange genug, um Hilfe zu holen. Gib die Befehle an den Rest der Kompanie weiter.«
In Galens Antwort schwang Besorgnis mit. »Victor, du weißt so gut wie ich, daß uns die Clans genau in die Richtung drängen. Wir können uns nicht auf ihre Taktik einlassen.«
»Verdammt, Galen, tu mir das nicht an.« Victor knirschte vor Wut mit den Zähnen. »Es wird uns Zeit verschaffen. Ich werde Unterstützung vom Regiment anfordern.«
»Verstanden, Tornado Eins. Ich will nur sichergehen, daß du dir der Risiken bewußt bist. Solange das der Fall ist, weiß ich, daß du einen Ausweg findest.«
»Okay, Schauer Eins. Und danke.« Victor schaltete auf die Unterstützungsfrequenz des Regiments um, hörte aber nichts als Rauschen. Auf der Zweitfrequenz ertönte ein babylonisches Sprachengewirr. Es schien, als würden Hunderte von Stimmen um dasselbe betteln, was er anzufordern plante. Plötzlich knatterte eine gespenstische Statik durch die Lautsprecher, und eine Stimme weniger forderte Hilfe an.
»Hier spricht Tornado Eins in Sektor 2660. Ich brauche

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