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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Irgendwas?« Phelan schaute auf seinen Hilfsmonitor und die darauf abgebildete Karte der Umgebung. Der Computer zeigte ihm die Position der übrigen Maschinen seiner Einheit, einschließlich des hinterherhumpelnden Lupus Gamma. Das Gelände war zerklüftet und unwegsam, wie man es von einer Lavaebene erwartete, und mit einer verräterischen Eisschicht überzogen. Dampfgeysire stießen Nebel in die Luft wie ätherische Wale, die aus dem Fels aufstiegen, um zu atmen. Der Nebel kristallisierte in der kalten Luft augenblicklich, und Phelan mußte den Wolfshund warmlaufen lassen, nur um zu verhindern, daß das Eis die Sensoren überzog.
Alle Meldungen waren negativ, aber Phelan hatte das bestimmte Gefühl, daß der Rest des Sterns sich bewußt bedeckt hielt. Obwohl Natascha ihren Wolfsspinnen einen hitzigen Vortrag über Zusammenarbeit gehalten hatte, waren die anderen Mitglieder des Lupussterns Veteranen, die sich nicht in einen Kampf einmischten, den sie als Phelans rechtmäßigen Abschuß sahen. Der Ostsol hatte ihn zuerst angegriffen, was nach den alten Regeln bedeutete, daß das Ziel ihm gehörte. Die anderen waren bereit, ihn zu verfolgen, aber sie würden ihn nicht abschießen, solange Phelan nicht bei dem Versuch umgekommen war.
Phelan schüttelte angewidert den Kopf. Er wußte, warum sie hinter ihn zurücktraten, aber eine Gruppenanstrengung wäre ihm lieber gewesen. Weil er ihr Sterncommander war, jünger als jeder andere in seinem Stern, und alleine Günzburg erobert hatte, boten sie ihm eine weitere Chance, sich Ehre zu verdienen. Na gut, so eine Veränderung braucht ihre Zeit. Der Sternenbund wurde auch nicht an einem Tag geschaffen!
Der Sekundärschirm bot Phelan eine Aufstellung der Schäden an seinem Mech. Der rechte Arm des Wolfshund hatte den größten Teil der Panzerung verloren, aber der schwere Extremweitenlaser war unbeschädigt. Grinser hatte auch etwas Panzerung an der Brustpartie und am linken Bein verloren, aber davon abgesehen war der BattleMech in bester Verfassung. Der Ostsol mochte fünfundzwanzig Tonnen schwerer sein als der Wolfshund, aber in puncto Feuerkraft waren sich die beiden Maschinen ebenbürtig.
Der humanoide Ostsol hatte vollmodellierte Arme, von denen einer durch einen Treffer des schweren Lasers glatt abgeschnitten worden war. Das besagte jedoch gar nichts, weil der Mech seine gesamte Bewaffnung im Torso trug. Der Pilot hatte sich schnell erholt und war geflohen, aber nicht, bevor Phelan seine Torsopanzerung zerschossen hatte. Soweit er es hatte beurteilen können, waren die beiden schweren Laser und die zwei nach vorne gerichteten mittel schweren Laser noch einsatzbereit. Der Ostsol verfügte über zwei weitere mittelschwere Laser im Rücken seines faßförmigen Torsos, aber Phelan war dem Mech nicht dicht genug auf den Fersen, um dem Piloten eine Chance zu ihrem Einsatz zu geben.
Phelan warf einen erneuten Blick auf die Karte und schaltete von Normaloptik auf Infrarot. Sofort verwandelte sich die Landschaft in ein kühles Blau. Dampffontänen schossen Tentakel aus gelbem Feuer in die Luft, und in roten Wirbeln stieg Wärme von den Wärmetauschern des Wolfshund auf. Der Farbenwirrwarr mit Schlieren aus Rot und Gold, die Bodenwärme anzeigten, war nicht so verwirrend, als daß es unmöglich gewesen wäre, einen Mech an der von den Maschinen erzeugten Abwärme zu entdecken, aber die Dampfgeysire machten es schwierig, echte Ziele von falschen zu unterscheiden.
Phelan marschierte weiter. Langsam arbeitete er sich zu einem Tal vor, das stark an einen mit einem stumpfen Messer in die Kruste des Planeten gerissenen Schnitt erinnerte. Die Seitentäler, in denen sich ein oder zwei Mechs hätten verbergen können, waren kaum zu zählen. Der kalte Wind, der durch den Canyon blies, konnte die heiße Abluft eines Mechs schnell mit kühleren Luftschichten verwirbeln und jeden Hinweis auf einen Hinterhalt verbergen. Bei der Schläue, die sein Gegner bisher gezeigt hatte, zweifelte Phelan nicht daran, daß der andere Mechpilot dort unten wartete.
»Feuervogel Eins an Lupus Alpha.«
»Ich höre, Feuervogel.«
»Hitzeortung negativ. MAD ist wegen des hohen Eisengehalts des Bodens unbrauchbar. Tut mir leid.«
»Verstanden, Feuervogel. Gib mir Deckung, soweit möglich. Lupusstern, ich gehe in das Tal. Beta und Delta, bitte Nordausgang abschneiden. Gamma bleibt in Position. Epsilon deckt mich.«
Phelan wischte sich an der Außenseite der Kühlweste den Schweiß von der Hand. Er begann mit dem

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