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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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nach hinten und gab vollen Schub. »Clanjäger. Hat uns als Beobachter identifiziert.«
    »Können Sie ihm entkommen?«
»Wenn nicht, werden Sie's als erster wissen.« »Was kann ich tun?«
Der Pilot deutete mit dem Daumen hinter sich in den Mannschaftsbereich. »Gehn Sie ans Zwölf-Fünf. Ich versuche, Ihnen eine Schußmöglichkeit zu geben.«
    Shin warf dem Copiloten die Kopfhörer zu und legte eine Bordschützenweste an. Er befestigte sie an den Haltegurten neben der linken Tür der Maschine und zog das Maschinengewehr aus seiner Stauposition. Indem er es einschnappen ließ und den Munitionsgurt in die Kammer einlegte, machte er das schwere MG feuerklar. Ashai zog die Tür auf und gab Shin einen Schußwinkel von 170 Grad.
    Shin zog den Bordschützenhelm über den Kopf und rückte das Mikro zurecht. Er klappte das Visier nach unten und schaltete den Ziellaser der Waffe ein. Sofort erschien auf dem Visier über seinem rechten Auge ein Fadenkreuz. Er wußte, daß ein Lichtpunkt in der Mitte des Kreuzes pulsieren würde, sobald das MG ein Ziel erfaßt hatte — genau wie in einem Mech. Anders als in seinem Feuerfalke mußte er die Waffe jedoch von Hand ausrichten.
»Ich bin soweit, Anjin-san.«
»Hai, Sho-sa. Halten Sie sich fest.«
Der Pilot riß den Hubschrauber senkrecht hoch, dann ließ er ihn in einem Manöver, das Shin nach vorne schleuderte, seitlich abkippen. Trotz der Warnung wäre Shin Ashais Mütze hinab aufs Schlachtfeld gefolgt, wären da nicht sein fester Griff an dem 12,5-mm-Maschinengewehr und die Haltegurte an seiner Weste gewesen. Er konnte sich kaum noch rechtzeitig fangen, um die Waffe auf den anfliegenden Luft/Raumjäger zu richten, als der Pilot die Maschine wieder gerade ausrichtete.
    Shins Daumen stieß den Auslöser durch. Das Singen der Waffe übertönte das Donnern des Helikopterrotors. Teile des Munitionsgurts rasselten durch die Kabine, als die sechs rotierenden Geschützläufe innerhalb von zwei Sekunden 100 Schuß abfeuerten. Shin kämpfte gegen den Rückstoß der Waffe an, aber da er den Zielpunkt nur eine halbe Sekunde nach seinem Auftauchen wieder verloren hatte, war er sich ziemlich sicher, daß er nicht getroffen hatte.
    Dann explodierte der Luft/Raumjäger.
Schwarz auf Rot und Rot auf Schwarz donnerten die Luft/Raumjäger der Kell Hounds und Wolfs Dragoner wie intelligente Gewitterwolken über den Himmel. Die LSR-Salve eines der heranbrausenden Jäger fegte die Clanmaschine aus der Luft. Eine dichte Rauchspur hinter sich herziehend, stürzten die Trümmer in einer Spiralbahn zu Boden, und der Helikopterpilot brachte seine Maschine wieder auf den schnellsten Kurs nach ImperialCity.
Von seiner Position aus konnte Shin das Schlachtfeld komplett überblicken. Die Nebelparder hielten ihre Gegner noch immer auf, aber soweit Shin das beurteilen konnte, war das eher Glück als Strategie. Da die Kombinatskräfte auf beiden Seiten der Linie ihrem Gegner zahlenmäßig überlegen waren, hatten die Kurita-Krieger weniger Gegner und weniger Schußgelegenheiten. Eifrige Krieger in den hinteren Rängen drängten ihre Kameraden näher an die Clanlinien, als denen lieb war. Es schien bereits, daß die Kurita-Generäle neue Befehle ausgaben, um dieses Problem zu lösen, aber der bereits angerichtete Schaden hatte den Clans die notwendige Zeit zur Aufstellung der Novakatzen gegeben.
Die Novakatzen waren geradewegs in die Stellungen der Dragoner und Kell Hounds gelaufen. Aus der Luft konnte Shin erkennen, wie die Söldner ihre Reihen aufgebaut hatten, um die vorrückenden Clans zu stoppen. Ein Regiment der Dragoner hielt die Straße zur Hauptstadt, während die beiden Kell Hounds-Regimenter auf den Hügeln links und rechts verteilt waren. Hinter diesen drei Regimentern wiederholten drei Dragoner-Regimenter die Aufstellung. Die Dragoner hatten ihr letztes Regiment in Reserve gehalten, aber jetzt rückte auch dies vor, um das Erste Bataillon der Kell Hounds zu unterstützen.
Die Kämpfe auf der Straße schienen besonders hart. Das Feuer der Raketenexplosionen wetterleuchtete vor dem Rauch, der über dem Schlachtfeld hing. Das glühendrote Licht der Laser und die elektrisch blauen Lichtblitze der PPKs füllten den grauen Dunst mit Farben, aber sie waren nichts gegen den novagrellen Feuerball eines außer Kontrolle geratenen Fusionsreaktors.
Auf der Nordflanke schlugen die Novakatzen und das Erste Bataillon der Kell Hounds mit wahnwitziger Gewalt aufeinander ein. Mit Extremweitenwaffen bestückte Mechs

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